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Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Titel: Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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deutlich wohler hier in ihrem Haus.
    »Dir macht es wohl Spaß, mich zu ärgern?«
    »Könnte sein.«
    Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Der Spaß sei dir gegönnt.«
    Sie ließ sich auf den Stuhl gegenüber von Jaden fallen, zog ein Knie zur Brust hoch und machte sich über die Tüte mit dem himmlischen künstlichen Käsearoma her, das ihre Geschmacksknospen sofort in helle Begeisterung versetzte. Jadens Anwesenheit irritierte sie allerdings noch immer, zumal ihr absolut kein Grund einfallen wollte, warum ihr Vater ihm erlaubt haben sollte zu bleiben. Wenigstens war sie jetzt auf ihrem eigenen Terrain. Die vertraute Umgebung half ihr, mit der Unruhe, die er in ihr ausgelöst hatte, fertigzuwerden – zumindest so weit, dass sie einen halbwegs lockeren Eindruck machte.
    Lyra bezweifelte, dass sie jemals wirklich locker würde sein können, wenn Jaden in der Nähe war. Und das nicht nur, weil er ein Vampir war.
    Seine Anziehungskraft ging ihr ganz schön auf die Nerven.
    »Also gut«, sagte sie. »Wieso bist du immer noch hier?«
    »Weißt du«, erwiderte Jaden, »jetzt, nachdem ich deinen Vater kennengelernt habe, ist mir auch klar, woher du diesen Charme hast. Das ist übrigens widerlich«, fuhr er fort und deutete auf die Tüte mit den Cheetos.
    Lyra runzelte die Stirn. »Willst du wirklich darüber diskutieren, wer hier die ekelhafteren Essgewohnheiten hat? Finde dich gefälligst ab mit meinen Cheetos. Außerdem hast du mir noch immer nichts von diesem ultrawichtigen Helferjob erzählt, den du meinem Vater irgendwie aus dem Kreuz geleiert hast. Wir brauchen keine Vampire, außer als Köder. Wobei mir so ein Extraköder vielleicht ganz gelegen kommen könnte.«
    »Nun ja, dein Vater scheint zu glauben, dass gerade
ich
es bin, den du unbedingt brauchst.«
    Seine Worte, vielleicht aber auch die Art, wie er sie sagte, ließen in Lyras Bauch Tausende von Schmetterlingen nervös aufflattern. Im nächsten Moment schien Jaden klar zu werden, wie man seine Worte auch verstehen konnte, und er wurde doch wahrhaftig ein wenig rot. Lyra hatte nicht einmal gewusst, dass Vampire rot werden konnten. Zum ersten Mal wandte Jaden den Blick ab und starrte auf irgendeinen offensichtlich äußerst interessanten Punkt an der Wand.
    Lyra versuchte, seine Reaktion zu ignorieren. So etwas konnte sie nicht brauchen. Weder jetzt noch später.
    »Mein Vater«, fuhr sie ihn an, in dem Versuch, das Gespräch wieder unter Kontrolle zu bringen, »hat häufig Ideen, denen ich nicht zustimme. Und falls er wirklich glaubt, ich bräuchte irgendwas, noch dazu ausgerechnet von dir, dann muss er den Verstand verloren haben.«
    Jaden schien durchaus bereit, nach dem Köder zu schnappen, was eine große Erleichterung war. Mit Wut konnte sie viel leichter fertig werden als mit … was auch immer da unter der Oberfläche gärte. Vielleicht galt das sogar für sie beide.
    »Er will, dass du den Kampf überlebst, und wenn das verrückt ist, dann ist er es vielleicht auch. Aber wenn du lieber einen Kurs in Kickboxen besuchen möchtest, anstatt mich als Lehrer zu haben … nur zu. Vielleicht hast du zumindest noch einen gewissen Unterhaltungswert, bevor dein Cousin dich in Stücke reißt.«
    Lyra schnappte nach Luft, und dabei gerieten ihr ein paar Krümel ihres Junkfoods in die Luftröhre. Sie brachte nur ein einziges Wort heraus, aber der Tonfall zeigte deutlich, wie schockiert sie war.
    »
Lehrer?
«
    Sie musste ihn missverstanden haben. Es konnte gar nicht anders sein. Nie und immer wäre ihr Vater auf so etwas Verrücktes gekommen. Während Lyra verzweifelt versuchte, die Krümel aus ihrer Luftröhre herauszubekommen, fiel ihr auf, dass Jaden immer noch sehr in Verteidigungshaltung zu sein schien. Seine nächsten Worte bestätigten ihre Annahme.
    »Ich verstehe ja, dass das etwas unkonventionell ist, aber deswegen gleich zu ersticken, halte ich doch für ein bisschen übertrieben.«
    Endlich gelang es ihr, den Hustenanfall unter Kontrolle zu bekommen. Um die restlichen Krümel hinunterzuspülen, öffnete sie die Limonade, trank einen großen Schluck und genoss, wie das kalte Getränk ihre angeraute Kehle hinablief. Dann richtete sie die Aufmerksamkeit wieder auf Jaden. Ihre Stimme klang angespannt, und das kam nicht allein von dem Hustenanfall.
    »Du willst mir ernsthaft weismachen, dass mein Vater, von dem ich noch nie ein gutes – oder auch nur neutrales – Wort über deine Art gehört habe, beschlossen hat, dass du hierbleiben und die

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