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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mehr ak­tu­el­len Stütz­punkt be­son­nen, als vor we­ni­gen Ta­gen aus­ge­rech­net in die­ser Ge­gend der Er­de ein frem­des Raum­schiff ge­lan­det und plötz­lich ver­schwun­den war.
    Das war die zwei­te Pan­ne!
    Das Boot mit sei­nen in flie­gen­der Ei­le mo­der­ni­sier­ten Ein­rich­tun­gen ließ ich mir zur Not noch ge­fal­len, nicht aber die Aus­sa­ge, daß ein frem­der, nicht von Men­schen er­bau­ter Raum­flug­kör­per oh­ne wei­te­res in die Luft­hül­le der Er­de ein­flie­gen konn­te.
    Man hat­te die­se Tat­sa­che mit phan­tas­ti­schen An­ti-Or­tungs­an­la­gen des frem­den Schif­fes zu er­klä­ren ver­sucht.
    Han­ni­bal und ich hat­ten die Er­klä­rung hin­neh­men müs­sen, zu­mal sie stich­hal­tig war. Au­ßer­dem konn­te der Vor­fall gar nicht an­ders be­grün­det wer­den. Nur Raum­fahr­zeu­ge, de­ren Be­sat­zun­gen über ei­ne weit über­le­ge­ne Tech­nik ver­füg­ten, konn­ten dem eng­ma­schi­gen Be­ob­ach­tungs­netz der ver­ein­ten Erd­völ­ker ent­ge­hen.
    Wo aber war es ver­blie­ben? Man hat­te es kurz vor der Lan­dung noch mit den Ener­gie­tas­tern von zwei Raum- und ei­ni­gen Bo­den­sta­tio­nen aus­ma­chen kön­nen. Wä­re das nicht in letz­ter Se­kun­de ge­lun­gen, hät­ten wir heu­te, am 5. Sep­tem­ber 2010, noch nichts von der An­kunft der Frem­den ge­wußt.
    Al­li­son hat­te ei­ne ver­we­gen klin­gen­de Theo­rie auf­ge­stellt. Er glaub­te zu wis­sen, daß die ein­ge­flo­ge­nen Frem­den im Au­gen­blick der be­vor­ste­hen­den Bo­den­be­rüh­rung ih­ren vor­züg­li­chen Or­tungs­schutz auf­he­ben muß­ten, um über­haupt lan­den zu kön­nen.
    Wir nah­men die Er­klä­rung mit der glei­chen Skep­sis auf wie al­le Al­li­son-Be­rech­nun­gen. Ei­gent­lich ta­ten wir ihm da­mit Un­recht, denn er hat­te mehr als ein­mal be­wie­sen, daß sei­ne Ide­en Hand und Fuß hat­ten.
    Die Fra­ge, wie­so das er­wie­se­ner­ma­ßen ge­lan­de­te Raum­schiff plötz­lich nicht mehr zu fin­den war, konn­te trotz Al­li­sons Theo­ri­en nicht ge­löst wer­den.
    Zu al­lem Übel hat­ten wir vor et­wa zwei Stun­den er­fah­ren, daß die­ses Frem­draum­schiff bes­ten­falls das Bei­boot ei­nes weitaus grö­ße­ren Flug­kör­pers ge­we­sen sein konn­te.
    Über dem Mond, auf des­sen Rück­sei­te nach wie vor schwe­re Kämp­fe mit den Ro­bo­tern des Kom­man­do­ge­hirns ZON­TA aus­ge­tra­gen wur­den, war un­ver­mit­telt ein Rie­sen­schiff auf­ge­taucht.
    Die Pi­lo­ten un­se­rer Raum­jagd­ver­bän­de hat­ten sich ge­hü­tet, den ke­gel­för­mi­gen Ko­loß an­zu­flie­gen oder an­zu­grei­fen. Die Be­sat­zung des Schif­fes hat­te sich auch zu­rück­hal­tend ver­hal­ten und of­fen­bar le­dig­lich aus nächs­ter Nä­he be­ob­ach­ten wol­len, was auf dem Mond ge­spielt wur­de.
    Zu die­sem Zeit­punkt hat­te das feind­se­lig rea­gie­ren­de ZON­TA-Ge­hirn zum zwei­ten Teu­felss­treich aus­ge­holt.
    Aus zahl­lo­sen Bo­den­forts des Mon­des, die wir nie ge­fun­den und auch nicht ver­mu­tet hat­ten, war ein Ato­mor­kan von un­ge­heu­er­li­chen Aus­ma­ßen her­vor­ge­bro­chen.
    Das frem­de Schiff war in­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den ver­nich­tet wor­den. Die ato­ma­re Druck­wel­le hat­te mehr als fünf­zig un­se­rer TES­CO-Raum­jä­ger er­faßt und zer­stört.
    Und von der Be­sat­zung des auf der Er­de nie­der­ge­gan­ge­nen Klein­raum­schif­fes hat­ten wir noch im­mer nichts ge­hört!
    Re­lings Ver­mu­tung, nur die ge­lan­de­ten Frem­den könn­ten für den plötz­li­chen Wi­der­stand des Mond- und Mars­ge­hir­n­es ver­ant­wort­lich ge­macht wer­den, war ins Wan­ken ge­ra­ten. We­nigs­tens war das mei­ne Auf­fas­sung. Ich konn­te ein­fach nicht glau­ben, daß es fremd­ar­ti­gen Le­be­we­sen oh­ne wei­te­res mög­lich sein soll­te, der­art kom­pli­zier­te und si­cher­heits­pro­gram­mier­te Ein­rich­tun­gen wie die mar­sia­ni­schen Fes­tungs­an­la­gen im Hand­streich­ver­fah­ren um­zu­po­len.
    Ech­ten und vor al­lem le­ben­den Mar­sia­nern hät­te ich das zu­ge­traut, denn sie hat­ten die­se Wun­der­wer­ke schließ­lich er­schaf­fen. Si­cher­lich hät­ten sie in­fol­ge­des­sen

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