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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­for­der­li­chen Druck­mit­tel be­sit­zen – ja!«
    Ich schau­te mich be­un­ru­higt in der Fels­höh­le um. Et­was stimm­te nicht mehr mit dem al­ten Plan über­ein. Re­ling schi­en wirk­lich an­de­re Maß­nah­men ein­ge­lei­tet zu ha­ben.
    »Ich fra­ge mich, ob un­se­re Mas­ke­ra­de über­haupt noch sinn­voll ist«, gab Han­ni­bal zu be­den­ken. Er gähn­te und ließ sich in einen Korb­ses­sel fal­len. Ei­ne Staub­wol­ke stieg em­por.
    Ku­lot hus­te­te und warf dem Zwerg einen ver­wei­sen­den Blick zu. Han­ni­bal run­zel­te die Stirn und schlug de­mons­tra­tiv ei­ni­ge Ma­le auf die Ses­sel­arm­leh­nen. Es staub­te noch mehr.
    »Nur nicht den Hu­mor ver­lie­ren, Sa­my«, mein­te der Klei­ne. »Ich wet­te mit Ih­nen, daß hier bald et­was pas­siert. Oder hat man et­wa nicht fest­ge­stellt, daß das Frem­draum­schiff in der Nä­he lan­de­te?«
    »Das be­haup­ten die Or­tungs­spe­zia­lis­ten, nicht ich. Wie füh­len Sie sich? Ha­ben Sie ge­ar­bei­tet?«
    Han­ni­bal nick­te. Ja, wir hat­ten ge­ar­bei­tet. Aber un­se­re stän­di­gen Ver­su­che, frem­de Hirn­im­pul­se zu er­ken­nen, wa­ren fehl­ge­schla­gen.
    Ki­ny Ed­wards, un­se­re na­tür­li­che Te­le­pa­thin, be­fand sich un­un­ter­bro­chen in der Luft. Sie flog mit ei­ner Spe­zial­ma­schi­ne Sek­tor auf Sek­tor ab, um dort ih­rer­seits zu er­mit­teln, ob Frem­de an­ge­kom­men wa­ren. Au­ßer ein­hei­mi­schen und harm­lo­sen Men­schen hat­te sie bis jetzt nichts ent­de­cken kön­nen.
    Ich schlen­der­te zu den sorg­sam ge­tarn­ten Fels­wän­den hin­über und späh­te nach drau­ßen. Die Son­ne ging als rot­glü­hen­der Ball hin­ter den Ber­gen un­ter.
    Als ich ei­ne Be­mer­kung ma­chen woll­te, ir­gend et­was Ne­ben­säch­li­ches über die wil­de Schön­heit des Lan­des, schnitt mir Dr. Al­li­son das Wort ab.
    »Rund­ruf­sen­dung. Welt-TV, Sa­tel­li­ten­pro­gramm – Stu­fe I!« rief er. Sein Ge­sicht nahm einen ge­spann­ten Aus­druck an. »Freun­de, wenn das nicht uns be­trifft, will ich Stei­ne es­sen.«
    »Was ich Ih­nen so­gar zu­trau­en wür­de«, spöt­tel­te Ku­lot.
    Die großen Farb­bild­schir­me flamm­ten auf. Das GWA-Sym­bol er­schi­en.
    »Na, was ha­be ich ge­sagt?« be­kräf­tig­te Al­li­son sei­ne Mei­nung. »In Wa­shing­ton, Genf, Mos­kau und Pe­king scheint man ei­nig ge­wor­den zu sein. Hof­fent­lich sind die Afri­ka­ner dies­mal auch da­bei.«
    Der Spre­cher kün­dig­te über Welt-TV ei­ne wich­ti­ge, die Mensch­heit be­tref­fen­de Nach­richt an. In mei­nem Nacken be­gann es zu krib­beln. Der ei­gen­tüm­li­che In­stinkt mel­de­te sich wie­der.
    Re­ling er­schi­en, um­ge­ben von den Ab­wehr­chefs der großen Staats- und Völ­ker­ver­ei­ni­gun­gen. Die Aus­füh­run­gen des Al­ten wa­ren kurz.
    »Letz­te Mel­dun­gen un­se­rer Mond-Ex­per­ten be­wei­sen, daß den Wis­sen­schaft­lern Nang-Tai und Rob­bens ein ent­schei­den­der Feh­ler un­ter­lief«, be­gann er. »Von die­ser Mi­nu­te an be­steht kein Grund mehr zu erns­ten Sor­gen. Wir wol­len nicht be­strei­ten, daß Nang-Tai einen ge­wis­sen und für uns viel zu schäd­li­chen Ein­fluß auf das mar­sia­ni­sche ZON­TA-Ge­hirn aus­üben kann. Um es je­doch, wie von Nang-Tai an­ge­droht, zum Start sei­ner un­be­zwing­ba­ren Kampf­schif­fe be­we­gen zu kön­nen, fehlt Dr. Nang-Tai ein zu­sätz­li­ches Kom­man­do­ge­rät, das er nur in den Tie­fen der Mond­fes­tung Zon­ta fin­den kann. Das ha­ben wir auf Grund zahl­rei­cher Fak­ten und Hin­wei­se durch den Groß­ro­bo­ter selbst fest­ge­stellt. Nang-Tai kann so­mit nicht mehr tun, als er be­reits ge­tan hat, näm­lich die mo­bi­len, bo­den­ge­bun­de­nen Streit­kräf­te des Ro­bot­kom­man­deurs nach sei­nem Wil­len zu di­ri­gie­ren. Da­mit kann er je­doch den Pla­ne­ten Er­de nicht di­rekt be­dro­hen. Sei­ne Aus­sa­gen, er lie­ße durch ZON­TA Tei­le des Mon­des spren­gen, wa­ren ein Bluff, den wir vor­sichts­hal­ber ak­zep­tie­ren muß­ten. Wir wer­den da­für sor­gen, daß die Wis­sen­schaft­ler Nang-Tai und Rob­bens ihr ost­afri­ka­ni­sches Ver­steck nicht mehr ver­las­sen kön­nen. Sie wer­den auf kei­nen Fall den Mond

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