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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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auch die Mit­tel be­ses­sen, sie ge­gen uns Men­schen ein­zu­set­zen, oder sie un­se­rem vor kur­z­em erst ge­bil­lig­ten Ein­fluß zu ent­zie­hen.
    Fest stand, daß auf die GWA trotz ih­rer groß­ar­ti­gen po­sitro­nisch-elek­tro­ni­schen Rie­sen­rech­ner ei­ne Fül­le von Rät­seln ein­stürm­te.
    Zu all den Pan­nen und un­ver­hofft auf­ge­tauch­ten Rät­seln war aber noch et­was hin­zu­ge­kom­men. Den Flug­schrau­ber, mit dem Han­ni­bal und ich nach der Bruch­lan­dung an­geb­lich ge­st­ar­tet wa­ren, hat­te ein Pi­lot des Afri­ka­ni­schen Raum­jagd­kom­man­dos ent­ge­gen den An­wei­sun­gen ab­ge­schos­sen.
    Da die Spe­zia­lis­ten der GWA zu spät am Ab­stur­zort ein­ge­trof­fen wa­ren, um die To­ten un­auf­fäl­lig zu prä­pa­rie­ren oder ent­fer­nen zu kön­nen, wa­ren die Lei­chen von Mi­li­tär­wis­sen­schaft­lern der Afri­ka­ni­schen-Staa­ten-För­de­ra­ti­on ob­du­ziert wor­den.
    Und was hat­te sich her­aus­ge­stellt? Die sorg­fäl­tig kon­stru­ier­ten Per­so­nal­da­ten über die Wis­sen­schaft­ler Dr. Rob­bens und Dr. Nang-Tai hat­te man nicht be­weis­kräf­tig iden­ti­fi­zie­ren kön­nen.
    Um das Un­heil zu vollen­den, hat­ten ei­ni­ge nicht in­for­mier­te Be­richt­er­stat­ter der Afro-Ar­mee in der Öf­fent­lich­keit die Be­haup­tung auf­ge­stellt, Rob­bens und Nang-Tai wä­ren wahr­schein­lich gar nicht an Bord ge­we­sen.
    Auf Grund die­ser Spe­ku­la­tio­nen war ei­ne Such­ak­ti­on ers­ten Ran­ges an­ge­lau­fen. Die­se Ak­ti­vi­tä­ten wa­ren dar­an schuld, daß wir noch im­mer in dem »Stütz­punkt-U-Boot« sa­ßen und auf Ein­satz­be­feh­le war­te­ten, die uns of­fen­bar nie­mand ge­ben konn­te.
    Re­ling hat­te un­ter Ein­schal­tung der höchs­ten Stel­len die Sach­la­ge be­rei­ni­gen kön­nen. Die Afri­ka­ner, die man nicht aus­rei­chend in­for­miert hat­te, wa­ren mit Recht er­bost ge­we­sen, doch nun schie­nen sie mit­zu­spie­len. Re­ling hat­te ih­nen deut­lich ge­macht, daß es auch um ih­ren Kopf ging. Dem Ro­bot­ge­hirn ZON­TA war es ziem­lich gleich­gül­tig, ob die Haut­far­be ei­nes Er­den­menschen weiß oder dun­kel war. Es griff al­les an, was einen Kopf, zwei Ar­me und zwei Bei­ne be­saß.
    Die GWA-Stamm­be­sat­zung des Stütz­punk­tes be­stand aus vier­zig Mann un­ter dem Kom­man­do ei­nes ein­sat­zer­fah­re­nen Ma­jors der mi­li­tä­ri­schen GWA. Sein Na­me war Fer­rin Ter­ment.
    Er hat­te al­les ge­tan, um uns nach der Bruch­lan­dung in Si­cher­heit zu brin­gen und mit den neues­ten Nach­rich­ten zu ver­sor­gen. Fun­ken konn­ten wir nur mit den Sup-Ul­tra-Ge­rä­ten der GWA – in der Hoff­nung, daß die über­di­men­sio­na­len Fre­quen­zen wie bis­her nicht ab­ge­hört wer­den konn­ten.
    Die bes­te Nach­rich­ten­ver­bin­dung war die auf te­le­pa­thi­schem We­ge. In die­sem Fall konn­te ei­ne Mit­hör­ge­fahr völ­lig aus­ge­schlos­sen wer­den. Ki­ny Ed­wards war in­zwi­schen wie­der auf der Er­de ein­ge­trof­fen.
    Zur was­ser­ge­füll­ten Höh­le, in der un­ser U-Boot ver­täut lag, exis­tier­te ein ober­ir­di­scher Zu­gang. Der Zu­gang zum See er­folg­te durch einen steil nach un­ten ver­lau­fen­den, en­gen Ka­nal.
    Den em­por­füh­ren­den Stol­len, der schließ­lich in ei­ner Höh­le en­de­te, hat­ten GWA-Tech­ni­ker vor zwan­zig Jah­ren von un­ten nach oben vor­ge­trie­ben. Man hat­te sich nicht al­lein auf den Un­ter­was­ser­zu­gang ver­las­sen wol­len. Au­ßer­dem hat­te man die Fri­schluft­ver­sor­gung si­chern müs­sen.
    Heu­te früh, kurz nach null Uhr, war das wis­sen­schaft­li­che GWA-Team un­ter Dr. Mir­nams Füh­rung ein­ge­trof­fen.
    Er hat­te uns un­ter As­sis­tenz der an­de­ren Mas­ken­spe­zia­lis­ten prä­pa­riert. Seit­dem glich ich in­fol­ge der bio­lo­gisch le­ben­den Kopf­fo­lie dem Eu­ra­sier Dr. Hol­ger-Bert­ram Nang-Tai und Han­ni­bal dem geis­tig ver­wirr­ten Dr. Vin­cent D. Rob­bens.
    Die Mas­ke­ra­de hat­te uns nicht be­ein­dru­cken kön­nen, denn wir wa­ren dar­an ge­wöhnt. Au­ßer­dem wirk­ten die neu­en, bio­lo­gisch ge­züch­te­ten und mit un­se­rem Blut­kreis­lauf ver­bun­de­nen

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