Erbspione vogelfrei
auch die Mittel besessen, sie gegen uns Menschen einzusetzen, oder sie unserem vor kurzem erst gebilligten Einfluß zu entziehen.
Fest stand, daß auf die GWA trotz ihrer großartigen positronisch-elektronischen Riesenrechner eine Fülle von Rätseln einstürmte.
Zu all den Pannen und unverhofft aufgetauchten Rätseln war aber noch etwas hinzugekommen. Den Flugschrauber, mit dem Hannibal und ich nach der Bruchlandung angeblich gestartet waren, hatte ein Pilot des Afrikanischen Raumjagdkommandos entgegen den Anweisungen abgeschossen.
Da die Spezialisten der GWA zu spät am Absturzort eingetroffen waren, um die Toten unauffällig zu präparieren oder entfernen zu können, waren die Leichen von Militärwissenschaftlern der Afrikanischen-Staaten-Förderation obduziert worden.
Und was hatte sich herausgestellt? Die sorgfältig konstruierten Personaldaten über die Wissenschaftler Dr. Robbens und Dr. Nang-Tai hatte man nicht beweiskräftig identifizieren können.
Um das Unheil zu vollenden, hatten einige nicht informierte Berichterstatter der Afro-Armee in der Öffentlichkeit die Behauptung aufgestellt, Robbens und Nang-Tai wären wahrscheinlich gar nicht an Bord gewesen.
Auf Grund dieser Spekulationen war eine Suchaktion ersten Ranges angelaufen. Diese Aktivitäten waren daran schuld, daß wir noch immer in dem »Stützpunkt-U-Boot« saßen und auf Einsatzbefehle warteten, die uns offenbar niemand geben konnte.
Reling hatte unter Einschaltung der höchsten Stellen die Sachlage bereinigen können. Die Afrikaner, die man nicht ausreichend informiert hatte, waren mit Recht erbost gewesen, doch nun schienen sie mitzuspielen. Reling hatte ihnen deutlich gemacht, daß es auch um ihren Kopf ging. Dem Robotgehirn ZONTA war es ziemlich gleichgültig, ob die Hautfarbe eines Erdenmenschen weiß oder dunkel war. Es griff alles an, was einen Kopf, zwei Arme und zwei Beine besaß.
Die GWA-Stammbesatzung des Stützpunktes bestand aus vierzig Mann unter dem Kommando eines einsatzerfahrenen Majors der militärischen GWA. Sein Name war Ferrin Terment.
Er hatte alles getan, um uns nach der Bruchlandung in Sicherheit zu bringen und mit den neuesten Nachrichten zu versorgen. Funken konnten wir nur mit den Sup-Ultra-Geräten der GWA – in der Hoffnung, daß die überdimensionalen Frequenzen wie bisher nicht abgehört werden konnten.
Die beste Nachrichtenverbindung war die auf telepathischem Wege. In diesem Fall konnte eine Mithörgefahr völlig ausgeschlossen werden. Kiny Edwards war inzwischen wieder auf der Erde eingetroffen.
Zur wassergefüllten Höhle, in der unser U-Boot vertäut lag, existierte ein oberirdischer Zugang. Der Zugang zum See erfolgte durch einen steil nach unten verlaufenden, engen Kanal.
Den emporführenden Stollen, der schließlich in einer Höhle endete, hatten GWA-Techniker vor zwanzig Jahren von unten nach oben vorgetrieben. Man hatte sich nicht allein auf den Unterwasserzugang verlassen wollen. Außerdem hatte man die Frischluftversorgung sichern müssen.
Heute früh, kurz nach null Uhr, war das wissenschaftliche GWA-Team unter Dr. Mirnams Führung eingetroffen.
Er hatte uns unter Assistenz der anderen Maskenspezialisten präpariert. Seitdem glich ich infolge der biologisch lebenden Kopffolie dem Eurasier Dr. Holger-Bertram Nang-Tai und Hannibal dem geistig verwirrten Dr. Vincent D. Robbens.
Die Maskerade hatte uns nicht beeindrucken können, denn wir waren daran gewöhnt. Außerdem wirkten die neuen, biologisch gezüchteten und mit unserem Blutkreislauf verbundenen
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