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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­rei­chen, um dort das letz­te Tei­l­ag­gre­gat zur Er­rin­gung der ab­so­lu­ten Macht ab­ho­len zu kön­nen. In mei­ner Ei­gen­schaft als be­voll­mäch­tig­ter Ers­ter Se­kre­tär der In­ter­na­tio­na­len Ab­wehr­ko­ali­ti­on ver­hän­ge ich über den Pla­ne­ten Er­de den Aus­nah­me­zu­stand. Zu­gleich er­klär­te ich die Erb­spio­ne Nang-Tai und Rob­bens als vo­gel­frei. Die hier an­we­sen­den Fach­wis­sen­schaft­ler wer­den Ih­nen an­schlie­ßend er­klä­ren, warum Nang-Tai die­ses Zu­satz­ge­rät be­sit­zen muß. Er be­ging in zu spä­ter Er­kennt­nis der Sach­la­ge den Feh­ler, das von ihm teil­be­herrsch­te – ich wie­der­ho­le – teil­be­herrsch­te Mond­ge­hirn zu früh re­vol­tie­ren zu las­sen. Wir wis­sen jetzt auch, warum er sich da­zu ge­zwun­gen fühl­te! Ein Kom­man­do der wis­sen­schaft­li­chen GWA über­rasch­te ihn beim Auf­spren­gen der ver­bo­te­nen Zon­ta-Sek­to­ren. Wenn er das Steu­er­ge­hirn nicht als Hilfs­mit­tel ge­gen die schwer­be­waff­ne­ten Sol­da­ten ein­ge­setzt hät­te, wä­re er be­reits auf dem Mond ge­faßt oder er­schos­sen wor­den. Hö­ren Sie nun die Be­rich­te der Ex­per­ten.«
    Ich ließ mich eben­falls in einen der über­all um­her­ste­hen­den Ses­sel aus brü­chi­gem Rohr­ge­flecht fal­len.
    Da ich um et­li­che Ki­lo­gramm schwe­rer war als Han­ni­bal, ga ben die Ses­sel­bei­ne nach. Ein­gehüllt in ei­ne große Staub­wol­ke, lan­de te ich auf dem kah­len Fels­bo­den.
    Ich konn­te mich nicht mehr be­herr­schen; ich lach­te Trä­nen.
    Noch vor ei­ner Stun­de hat­te ich an Re­ling, sei­nen eben­falls ge­nia­len Mit­ar­bei­tern und an der Prä­zi­si­ons­ma­schi­ne­rie der GWA ge­zwei­felt, doch nun be­griff ich, daß ich mich ge­täuscht hat­te. Ei­ne der­ar­ti­ge Fehl­ein­schät­zung war mir schon manch­mal un­ter­lau­fen.
    Die­se Män­ner und Frau­en fan­den im­mer einen Aus­weg! Die Sa­che mit dem noch ab­zu­ho­len­den Zu­satz­ge­rät war wirk­lich ge­ni­al er­dacht.
    Auf die­se Wei­se konn­te man den Geg­ner zwin­gen, zu­min­dest aber nach­hal­tig ver­lo­cken, aus sei­ner Re­ser­ve her­aus­zu­kom­men und sich mit uns in Ver­bin­dung zu set­zen.
    Wenn die Un­be­kann­ten nur den ge­rings­ten Wert dar­auf leg­ten, mit un­se­rer Hil­fe die Mars­an­la­gen zu be­herr­schen, dann muß­ten sie uns in Si­cher­heit brin­gen, vor­erst ver­ste­cken, bes­tens be­han­deln und an­schlie­ßend ver­su­chen, uns trotz des her­me­tisch ab­ge­schirm­ten Raum­es zum Mond zu trans­por­tie­ren.
    Mehr woll­ten wir nicht er­rei­chen! Das war über­haupt der ur­sprüng­li­che Plan ge­we­sen.
    Geg­ner, die man nicht kennt, muß man da­zu ver­lei­ten, von selbst ak­tiv zu wer­den. An­ders kommt man an völ­lig Un­be­kann­te nie­mals her­an; be­son­ders dann nicht, wenn man nicht den ge­rings­ten An­halts­punkt hat.
    Aus­ge­zeich­net, der Al­te hat­te ei­ne neue Tak­tik ein­ge­schla­gen. Sie war ver­we­gen, zu­ge­ge­ben! Wenn die Un­be­kann­ten jetzt nicht an­bis­sen, wür­de es uns äu­ßerst schwer­fal­len, noch­mals einen Bluff von ähn­li­cher Lo­gik und Über­zeu­gungs­kraft zu star­ten.
    Der bä­ren­haft ge­bau­te Al­li­son stand plötz­lich auf und gab Ku lot einen Wink. Zu­sam­men ka­men die bei­den Män­ner auf mich zu.
    Sie um­faß­ten ge­mein­sam mei­ne Schul­tern und schleif­ten mich im Sin­ne des Wor­tes vor den Bild­schirm des großen Sup-Ul­tra-Ge­rä­tes, das wir neu in­stal­liert hat­ten.
    Als ich das ei­si­ge Ge­sicht des Al­ten er­kann­te, ver­ging mir zwar das La­chen, aber ein Grin­sen konn­te ich nicht ver­ber­gen.
    »Ei­ner der Tod­ge­weih­ten grüßt Sie, Chef«, sag­te ich fei­er­lich. »Es freut mich au­ßer­or­dent­lich, daß Sie von Ih­rer un­halt­ba­ren Idee ab­ge­wi­chen sind.«
    »Ach! Und wo­her will man das wis­sen?«
    »Die neu­en Maß­nah­men be­wei­sen es. Sir, wenn Sie die ge­heim­nis­voll ge­lan­de­ten Frem­den nach wie vor für die Ur­he­ber der Mon­dun­ru­hen hiel­ten, brauch­ten Sie mich wohl nicht auf sie an­zu­set­zen. In die­sem Fall wüß­ten die Un­be­kann­ten näm­lich bes­ser als wir, wie man mit dem Mon­dro­bo­ter

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