Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
um­zu­ge­hen hat. Wes­halb al­so soll­ten sie sich um uns be­mü­hen?«
    Er mus­ter­te mich lan­ge Zeit, ehe er be­tont er­wi­der­te:
    »Ich pflich­te Ih­nen nur teil­wei­se bei. Sie ha­ben den Sinn un­se­rer neu­en Maß­nah­men of­fen­bar nicht voll er­faßt. Wenn die Frem­den, die ich ent­ge­gen Ih­rer Mei­nung noch im­mer für die Un­ru­hen-Ver­ur­sa­cher hal­te, al­les wüß­ten und al­les könn­ten, wä­ren be­reits Mars­schlacht­schif­fe ge­gen die Er­de ge­st­ar­tet. Sie sind für die Re­vol­te ver­ant­wort­lich, nur fehlt ih­nen noch et­was zur to­ta­len Be­herr­schung al­ler An­la­gen. Des­halb ha­ben wir Ih­nen an­ge­dich­tet, dar­über in­for­miert zu sein. Se­hen Sie jetzt et­was kla­rer?«
    Dies­mal lach­te Al­li­son. Ich schwieg be­trof­fen.
    Re­ling fuhr fort:
    »Gleich­gül­tig, wie im­mer die Hin­ter­grün­de ge­ar­tet sind – Sie müs­sen mit den Welt­raum­frem­den und ih­ren höchst­wahr­schein­lich exis­ten­ten Hilfs­kräf­ten in Ver­bin­dung tre­ten. Jetzt ha­ben Sie die Chan­ce. Wir wer­den Ost­afri­ka mit Flug­zeu­gen, Schrau­bern und Flug­pan­zern ver­dun­keln. In et­wa ei­ner hal­b­en Stun­de trifft ein Ku­ri­er ein. Er be­sitzt den schnells­ten und mo­d­erns­ten Jagd­bom­ber der TES­CO. Mit die­ser Ma­schi­ne wer­den Sie of­fi­zi­ell flüch­ten, denn Ihr Ver­steck wird Ih­nen zu un­si­cher. Na­tür­lich star­tet der Bom­ber fern­lenk­tech­nisch. Der Bord­com­pu­ter ist pro­gram­miert. Wir wer­den Ihr Flucht­fahr­zeug ab­schie­ßen, aber so, daß ei­ne Not­lan­dung mög­lich ist. Die To­ten wer­den als ih­re in­ter­nen Hilfs­kräf­te iden­ti­fi­ziert.«
    »To­te …?« wie­der­hol­te ich sto­ckend.
    »Es han­delt sich um Sol­da­ten, die vor ei­ni­gen Stun­den auf dem Mond fie­len. Die An­ge­hö­ri­gen sind ein­ver­stan­den. Wir ha­ben kei­ne an­de­re Wahl. Sie und Utan blei­ben im Stütz­punkt. Die Stamm­be­sat­zung ver­schwin­det mit ei­nem Trans­por­ter, den wir al­ler­dings nicht ab­schie­ßen wer­den. Das ist al­les. Wei­te­re An­wei­sun­gen er­hal­ten Sie spä­ter. Ki­ny ist ein­satz­klar und gut aus­ge­schla­fen. En­de.«
     
     

7.
     
    Die Son­ne war längst un­ter­ge­gan­gen. Wir hat­ten das Mann­schott der obe­ren Hohl­räu­me ge­öff­net und späh­ten in die stern­kla­re Nacht hin­aus, die un­un­ter­bro­chen von den Po­si­ti­ons­lich­tern der Flug­strei­fen durch­setzt wur­de. Wei­ter vor uns er­streck­te sich ei­ne steil ab­fal­len­de Ge­röll­hal­de, die et­wa fünf­zig Me­ter tiefer in ein großes und re­la­tiv ebe­nes Fels­pla­teau über­ging. Dort muß­ten die bei­den Ma­schi­nen lan­den.
    Zu­erst der schnel­le Jagd­bom­ber mit dem Pi­lo­ten, gleich dar­auf der Trans­por­ter.
    Nur Han­ni­bal und ich wa­ren im Stütz­punkt »Mor­gen­son­ne« zu­rück­ge­blie­ben. Wir war­te­ten. Das al­te U-Boot hat­ten wir durch den Ka­nal in den See hin­aus­ge­fah­ren und dort ver­senkt. Es soll­te nicht ge­fun­den wer­den.
    Die ge­hei­men GWA-Ge­rä­te hat­ten wir ent­we­der durch die ein­ge­bau­ten Ther­mo­ni­tal-Schmelz­la­dun­gen ver­dampft oder mit der Stamm­be­sat­zung nach un­ten ge­schickt.
    In den Hohl­räu­men be­fan­den sich nur noch Din­ge, die je­der­mann se­hen und über­prü­fen konn­te.
    Vor ei­ner hal­b­en Stun­de wa­ren neue Nach­rich­ten durch­ge­kom­men. Ki­ny hat­te bei ei­ner noch­ma­li­gen In­spek­ti­on des wahr­schein­li­chen Lan­de­ge­bie­tes selt­sa­me Schwin­gungs­im­pul­se auf fünf­di­men­sio­na­ler Ba­sis fest­ge­stellt. An­schlie­ßend wa­ren sie wie­der ver­schwun­den.
    Das war in­ter­essant, aber die zwei­te In­for­ma­ti­on war für uns wich­ti­ger.
    Die Ge­heim­diens­te der Ko­ali­ti­on wuß­ten seit we­ni­gen Stun den, daß es na­he der abes­si­nischen Gren­ze noch ein ur­al­tes Höh­len­boll­werk gab, in dem sich höchst­wahr­schein­lich lang­ge­such­te Ex­tre­mis­ten ver­bor­gen hiel­ten.
    Es han­del­te sich über­wie­gend um die Mit­glie­der der afri­ka­ni­schen Or­ga­ni­sa­ti­on »Tom­baal«, der sehr vie­le In­tel­lek­tu­el­le an­ge­hö­ren soll­ten.
    Die Com­pu­ter­aus­wer­tun­gen der GWA

Weitere Kostenlose Bücher