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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mus­ter­te den Klei­nen aus ver­eng­ten Au­gen.
    »Un­ter­las­sen Sie das, Dr. Rob­bens. In die­sem Ton las­se ich nicht mit mir re­den.«
    »Be­herr­schung, Vin­cent«, for­der­te ich scharf.
    »Er ver­höhnt mich!« schrie der Klei­ne.
    »Er denkt nicht dar­an. Du wirst dich jetzt zu­sam­men­neh­men. Mein Herr, Sie ha­ben die Si­tua­ti­on er­kannt«, wand­te ich mich wie­der an un­se­ren Ge­sprächs­part­ner. »Wir hät­ten mit dem Ku­rier­boot einen an­de­ren, bes­ser aus­ge­rüs­te­ten Stütz­punkt an­flie­gen kön­nen, nicht aber aus­ge­rech­net ein Fels­sys­tem, das der GWA von frü­her her be­kannt ist. Ich hof­fe, Sie trau­en mir zu, die­sen Ent­schluß aus be­son­de­ren Grün­den ge­faßt zu ha­ben. Es geht mir um die ge­lan­de­ten Frem­din­tel­li­gen­zen, mit de­nen Sie of­fen­sicht­lich in Ver­bin­dung ste­hen.«
    »Sie spre­chen in Rät­seln, Dok­tor.«
    »Schön«, seufz­te ich ge­lang­weilt, »wenn Sie dar­über nicht dis­ku­tie­ren dür­fen, wer­de ich mich mit an­de­ren Per­so­nen un­ter­hal­ten. Ich bin je­den­falls an den Nich­tir­di­schen in­ter­es­siert. Ich brau­che ein Trans­port­mit­tel zum Mond. Es darf we­der ge­or­tet noch op­tisch ge­se­hen wer­den. ZON­TA wird mir die feh­len­den Kom­man­do­ge­rä­te aus­hän­di­gen. Dann se­hen wir wei­ter. Un­ter­des­sen soll­ten Sie nicht auf die Idee kom­men, mir den Ko­da­tor oder den Schirm­pro­jek­tor ab­neh­men zu wol­len. Die Ge­rä­te sind auf Dr. Rob­bens und mei­ne Per­son hirn­schwin­gungs­tech­nisch ju stiert. Je­der an­de­re Be­sit­zer wür­de au­gen­blick­lich ge­tö­tet wer­den. Ge­nügt Ih­nen das vor­erst?«
    Er nick­te und deu­te­te zur Was­ser­flä­che hin­über.
    Wir folg­ten ihm. Als Han­ni­bal für ei­ni­ge Au­gen­bli­cke un­si­cher aus­schritt und »durch die Wän­de hin­durch­blick­te«, wuß­te ich, daß er Ki­ny in­for­mier­te. Die neues­ten Ent­wick­lun­gen wa­ren auf­schluß­reich.
    »An­griff erst in ei­ner gu­ten Stun­de«, teil­te er mir an­schlie­ßend mit. »Re­ling will May­kofts Ma­schi­ne un­ge­fähr­det star­ten las­sen. Un­se­re Leu­te prü­fen so­eben nach, mit wel­chem Trick er in die neue Sperr­zo­ne ein­flie­gen konn­te. Wahr­schein­lich be­sitzt er Son­der­voll­mach­ten der Zen­tral­ab­wehr. Das fin­de ich ziem­lich ris­kant!«
    »Viel­leicht. Er wird aus­ge­zeich­ne­te Ver­bin­dun­gen ha­ben. Vor­sicht!«
    Wir hat­ten das Ufer er­reicht. Ei­ner der bei­den Afri­ka­ner reich­te mir einen Tau­cher­an­zug.
    Ich schal­te­te den Pro­jek­tor ab und leg­te ihn an. Han­ni­bal be­eil­te sich eben­falls.
    Zehn Mi­nu­ten spä­ter wa­ren wir im Was­ser ver­schwun­den.
    Am An­fang des Ka­nals la­gen zwei Schlepp­flun­dern mit kräf­ti­gen E-Mo­to­ren. Wir häng­ten uns an die vor­be­rei­te­ten Lei­nen und lie­ßen uns in ra­scher Fahrt in den frei­en See hin­aus­zie­hen.
    May­koft schi­en sich sei­ner Sa­che sehr si­cher zu sein. Er hielt auf den Ufer­strei­fen zu, wo ich ver­geb­lich ei­ne ta­del­lo­se Lan­dung ver­sucht hat­te. Von ei­nem Luft­fahr­zeug war weit und breit nichts zu se­hen; das heißt – nicht auf dem Bo­den! In der Luft herrsch­te re­ger Flug­be­trieb.
    Er gab uns einen Wink. Wir folg­ten sei­nem Bei­spiel, tauch­ten vor­sich­tig auf und sa­hen uns um. Die Or­tungs­ge­rä­te der Über­wa­chungs­ma­schi­nen wa­ren hoch­emp­find­lich, daß sie schon einen aus dem Was­ser auf­tau­chen­den Kopf aus­ma­chen konn­ten.
    Wir tauch­ten wie­der un­ter und schmieg­ten uns an die Ufer­wan­dun­gen. Was hat­te May­koft vor?
    Zu­erst ließ er die bei­den Un­ter­was­ser­schlep­per in den großen See hin­aus­glei­ten, wo sie wahr­schein­lich an der tiefs­ten Stel­le durch ei­ne vor­pro­gram­mier­te Flu­tung der Tauch­zel­len für im­mer im Schlamm ver­sin­ken wür­den. Das war Maß­ar­beit!
    Als das ge­sche­hen war, wink­te er has­tig und be­deu­te­te uns, ihm zu fol­gen.
    Et­wa zwan­zig Me­ter wei­ter schoß er plötz­lich mit gleich­mä­ßi­gen Flos­sen­be­we­gun­gen nach oben und zog sich am dort fla­chen Ufer hin­auf. Er be­nahm sich so ge­las­sen, als hät­te es weit und breit kei­ne Such­flug­zeu­ge

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