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Erdbeermond: Roman (German Edition)

Erdbeermond: Roman (German Edition)

Titel: Erdbeermond: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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schon?«
    »Eher weich, als ich anfing. Hart, als ich fertig war. Ich hatte nämlich Mühe, den Buchstaben zu finden.«
    Sie lächelte plötzlich verführerisch.
    »Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken«, sagte ich.
    »Was meinst du?«
    »Deine Geschichten mit Männern sehen immer so aus, dass sie am Anfang ganz nett erscheinen und die Tatsache, dass sie Mistkerle sind, ziemlich gut verstecken. Bei Joey wüsstest du wenigstens, woran du wärst. Er ist ein Ekelpaket, und er hat nie vorgegeben, etwas anderes zu sein.«
    Jacqui dachte nach, dann sagte sie: »Weißt du, Anna, eigentlich ist das keine Empfehlung.«

SECHSUNDZWANZIG
    »Aidan? Die Spiritualisten? Soll ich da heute hingehen?«
    Niemand antwortete. Nichts geschah. Er lächelte einfach weiter aus dem Bilderrahmen, festgehalten in einem Moment vor langer Zeit.
    »Okay«, sagte ich. »Wir machen es so.« Ich riss eine Seite aus einer Zeitschrift und knüllte sie zusammen. »Ich werfe jetzt dieses Papierknäuel in den Papierkorb, und wenn ich nicht treffe, bleibe ich zu Hause. Wenn ich treffe, gehe ich.«
    Ich schloss die Augen und warf, dann machte ich sie auf und sah, dass das Papier im Papierkorb gelandet war. »Gut«, sagte ich. »Sieht so aus, als wolltest du, dass ich gehe.«
    Erst musste ich mich bei Rachel rausreden, aber zum Glück wollte sie, weil es immer noch heiß war, an den Strand fahren. Ich sagte, ich würde in ein Spa gehen, womit sie einverstanden zu sein schien. »Aber nächstes Mal sag mir oder Jacqui Bescheid, dann geht eine von uns mit.«
    »Ja, sicher, toll«, antwortete ich, erleichtert, den Tag für mich zu haben.

    Nicholas wartete schon im Korridor. Diese Woche stand auf seinem T-Shirt: »Dog ist mein Copilot«. Er las ein Buch mit dem Titel The Sirius Mystery , und ich machte den Fehler, ihn zu fragen, wovon es handelte.
    »Also: Vor fünftausend Jahren sind amphibische Außerirdische zur Erde gekommen und haben dem Stamm der Dogons in Westafrika die Geheimnisse des Universums beigebracht, sie haben ihnen von einem Begleitstern des Sirius erzählt, der eine solche Dichte hat, dass er unsichtbar ist …«
    »Danke! Genug! Okay, glaubst du, dass Prinzessin Diana in einer Imbissbude in New Mexico arbeitet?«
    »Tick. Außerdem glaube ich, dass die Royals sie ermordet haben. So gut bin ich im Glauben. Ich bin ein wahrer Gläubiger.«
    »Roosevelt wusste längst, dass Pearl Harbour angegriffen würde, und hat es geschehen lassen, weil er mit Amerika in den Krieg ziehen wollte?«
    »Tick.«
    »Die Mondlandung ist vorgetäuscht?«
    »Tick.«
    Der Untote Fred kam den Flur entlanggeschlurft. Während alle vor Hitze vergingen, trug er seinen schwarzen Anzug und schien kaum zu schwitzen. Dann kam Barb.
    »Wie findet ihr diese Hitze?«, fragte sie.
    Sie ließ sich neben mich auf die Bank fallen, spreizte die Oberschenkel, hob den Saum ihres Rockes und fächelte sich damit Luft zu. »So wird’s ein bisschen kühler.« Dann sagte sie: »Kein Tag für Unterhosen.«
    Du liebe Zeit. Hatte sie mir gerade mitgeteilt, dass sie keine Unterhose anhatte? Mir wurde leicht schwindlig. Das hatte Aidans Tod bei mir bewirkt: Ich gab mich mit diesen durchgeknallten Typen ab.
    Aber waren sie wirklich durchgeknallt? (Abgesehen von dem Untoten Fred, der ziemlich durchgeknallt war, daran bestand kein Zweifel.) Waren es nicht einfach gebrochene Menschen? Oder, in Mackenzies Fall, bankrotte Menschen?
    »Sag das nicht den Kerlen.« Barb deutete mit den Augen auf den Saum ihres Kleids. »Macht sie wild, wenn sie wüssten, dass ich nackt bin.«
    Da die »Kerle« Nicholas und der Untote Fred waren, war ich mir nicht so sicher, aber ich sagte nichts.
    Ihr Kleid war vorn durchgehend geknöpft, und an den Hüften klaffte ein Spalt. Ich wollte nicht gucken, ich tat alles, um meinen Blick nicht dorthin zu wenden, aber es war wie mit Luke und seinem Schritt, die Anziehung war einfach überwältigend. Gänzlich gegen meinen Willen erhaschte ich einen Blick auf ihr Schamhaar.
    »Barb«, sagte ich mit etwas schriller Stimme und richtete meine Augen fest auf ihr Gesicht, »warum kommst du jeden Sonntag hierher?«
    »Weil alle interessanten Menschen, die ich kannte, tot sind. Überdosis, Selbstmord, Mord, ehehehh, die ganze Palette!«
    Es klang so, als wollte sie sagen, dass die Leute heute nicht mehr wüssten, wie man richtig stirbt. »Und ich kann mir nicht einmal zwei Sekunden von Neris Hemmings Zeit leisten.«
    »Würdest du gern mit ihr sprechen?«
    »Oh ja. Da hast

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