Erde
Zentrum wieder ein, um den Spaltungsprozeß aufzuhalten und zu beginnen, die Lücken wieder zu verbinden.
Der Zyklus dauerte an – Aufbrechen folgte auf Wiedereintauchen, wonach das Aufbrechen sich wiederholte. Und das hatte großen Einfluß auf den Fortschritt von Leben. Species, die sich über weite Gebiete verbreitet hatten, fanden sich in Subpopulationen geteilt. Getrennte Gruppen von Vettern gingen unterschiedliche genetische Wege, indem sie sich neuen Herausforderungen anpaßten und verschiedene Techniken des Überlebens entdeckten. Als die zerstreuten Verwandten Äonen später wieder vereint wurden, weil Kontinente erneut zusammenkamen, konnten sich diese Abkömmlinge eines gemeinsamen Vorfahren nicht mehr kreuzen. Sie begegneten sich nicht als Vettern, sondern als Konkurrenten.
Es kam dann eine Periode, da die Launen der Plattentektonik zwei mächtige Gebirgsketten aufwarfen – den Himalaya und die Rocky Mountains –, die den Strom niedriger, meist feuchter Luft quer über die Nordhemisphäre blockierten. Das hatte dramatische Konsequenzen für das Wetter, was seinerseits noch mehr Species isolierte und zur Anpassung zwang.
Ebbe und Flut. Einatmen und Ausatmen. Der Zyklus trieb ständig Veränderungen und Verbesserungen an.
Endlich begannen auf der Nachtseite des Planeten schwache Lichter im Dunkeln zu flimmern, die keine Waldbrände oder Blitze waren.
All dies Erwärmen und Abkühlen, Aufrühren und Wiedervereinigen hatte zuletzt etwas völlig Neues hervorgebracht.
¤ Weltweite Spezialinteressengruppe für Langfristige Lösungen [¤ SIG AeR.WLRS 253787890.546], Spezielles Subforum 562: Soziale Theorien Verrückter Bilderstürmer.
All diese Panik darüber, wie die Han sich betätigen in ›ökonomischer Eroberung des Globus‹, ist Unsinn! Gewiß stellt ihre große, aufstrebende Wirtschaft eine Herausforderung dar, besonders für die Handelsgruppen der PAN und GEACS. Anstatt endlos über das Neomanagement-Modell der Universität von Winnipeg zu diskutieren, hat China viele seiner revolutionären Züge aktuell eingeführt. Wir alle können eine Lehre daraus ziehen, besonders die Sowjets und Frankokanadier, die sich ständig mit Schleuderpreisen bei der Herstellung von Desalgerät und Nanokristallen konfrontiert sehen. Die Han haben schon eine Monopolstellung für Blazer und Lapticks, ganz zu schweigen von Gebrauchsgütern wie Torquezennern. Aber von ›ökonomischer Eroberung‹ zu sprechen [¤ ref: A69802-111, 5/19/38 K-234-09-17826] oder daß die Han »verdammt alles aufkaufen…« [¤ ref: A69802-111, 5/12/38 M-453-65-5545] ignoriert die Geschichte völlig.
Man denke an die Jahre um 1950 und 1960. Die Vereinigten Staaten von Amerika, zu denen damals Kalifornien und Hawaii gehörten, aber nicht Luzon oder Cuba, waren das ökonomische Kraftwerk der Welt. Ein berühmter Euroführer namens Servan-Schreiber verfaßte ein Buch Die amerikanische Herausforderung, das voraussagte, Amerika würde bald »alles besitzen, das es sich lohnt zu besitzen…«
Natürlich trat das nicht ein. Nachdem sie erfolgreich gewesen waren, verlangten U.S.-Bürger Lohn für ihre harte Arbeit. Anstatt die Welt zu kaufen, kauften sie Sachen von der Welt. Es wurde der größte Transfer von Reichtum in der Geschichte – der alle Formen fremder Hilfe weit überstieg. Der amerikanische Einkaufsdynamo hob Europa und Ostasien in das einundzwanzigste Jahrhundert… bis schließlich die Blase platzte und die Yankees lernen mußten, wie gewöhnliche Leute nicht mehr auszugeben, als sie laufend verdienten.
Für eine kurze Zeit in den 1970ern ließen die erste und zweite Ölkrise es so aussehen, als ob die neuen beherrschenden Persönlichkeiten des Planeten arabische Scheichs sein würden. Dann, in den Achtzigern, versetzte Japan alle Leute in Schrecken (bitte nachlesen!). Durch harte Arbeit (und geschickte Anpassung an die Wünsche der Kauflust amerikanischer Jugendlicher) haben die Japaner sich zu einer wirtschaftlichen Macht entwickelt, die die Welt verängstigte. Alle sagten voraus, daß sie bald ›alles besitzen würden‹.
Aber anscheinend kommt jeder von uns einmal an die Reihe, die Weltwirtschaft voranzutreiben. Eine neue Generation von Japanern, die mehr vom Leben verlangte als endlose Mühsal und ein winziges Apartment, kamen auf ein neues Kaufvergnügen. Und in den frühen Jahren dieses Jahrhunderts, war es da nicht Rußland – mit fast der Hälfte an ausgebildeten Ingenieuren der Welt und kürzlich befreit von
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