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Erfindergeist

Erfindergeist

Titel: Erfindergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Inzwischen weiß ich jedoch, dass es viele Menschen gibt, die solch eine Zukunft mit aller Gewalt verhindern wollen.«
    »Damit gibst du dich aber geschlagen«, erwiderte Stefanie.
    »Da hast du vollkommen recht. Nur, mal ehrlich, Stefanie: siegen um des Siegens willen. Ist das immer so erstrebenswert? Wenn die Leute, die meine Entdeckung verhindern wollen, über Leichen gehen, so muss ich das nicht zusätzlich vorantreiben. Nein, ich habe beschlossen, meine Arbeit einzustellen. Vielleicht veröffentliche ich sie später einmal in geeigneter Form. Zunächst würde ich gerne zusammen mit deinem Mann die Verantwortlichen für diese schrecklichen Taten zur Strecke bringen.«
    Stefanie musterte ihn. »Ihr habt einen Plan?«
    »Nein, nicht wirklich, nur eine vage Idee. Ich hatte mit Werner, ich meine Herrn Schleicher, das ist der Parkchef hier, vereinbart, dass wir mit deinem Mann einen detaillierten Plan ausarbeiten.« Mit einem Blick auf den Studenten ergänzte er: »Herr Becker kann natürlich auch mitwirken, vielleicht kann er uns mit seinen Kontakten behilflich sein.«
    »Das wird bestimmt wieder gefährlich, Jacques?«
    »Ach woher denn, Stefanie. Wir gehen ganz bestimmt kein Risiko ein. Erst einmal geht es um eine Bewertung der Lage. Danach werden wir in aller Ruhe entscheiden, wie es weitergehen soll.«
    »Wo wollt ihr euch zusammensetzen?«
    »In meinem Büro, Frau Palzki.« Von uns allen unbemerkt, war der Parkchef hinzugekommen. Er blickte fragend zu Becker und ich verstand sofort.
    »Herr Schleicher, das ist Dietmar Becker. Wahrscheinlich haben Sie ihn das eine oder andere Mal im Park gesehen. Er ist Journalist und kennt Jacques. Also auch den Jacques, der hier lebend am Tisch sitzt.«
    »Herzlich willkommen an Bord, Herr Becker«, begrüßte Herr Schleicher den Studenten. »Dann wollen wir mal schauen, was wir aus dieser misslichen Lage machen können.«
    »Reiner, auch wenn ich größte Bedenken habe, dich hier allein zu lassen«, begann Stefanie. »Ich werde mit Paul und Melanie, sobald sie zurück sind, heimfahren. Aber was immer ihr vorhabt, ich will es vorher wissen, ja?«
    Ich versprach ihr, sie auf dem Laufenden zu halten. »Heute werden wir nur Pläne schmieden. Und das dürfte wirklich nicht gefährlich sein.«
    Als einige Minuten später unsere Kinder leicht durchnässt zurückkamen, stand Stefanie auf und verabschiedete sich. Paul murrte, weil er mit mir unbedingt noch gemeinsam etwas besonders schnelles fahren wollte. Ich versprach ihm, dass er im kommenden Frühjahr mit Freunden seinen Geburtstag im Holiday Park feiern dürfte. Nach einem dreifachen Ehrenwort gab er sich mit dieser Aussicht zufrieden.
    Herr Schleicher, Becker, Jacques und ich begaben uns ins Büro des Parkchefs.
    Herr Schleicher riss vom Flipchart das oberste beschriebene Blatt ab und malte einen Kreis in die Mitte des darunterliegenden. »Das ist die Burg Falkenstein mit dem Labor.« Rechts unten malte er einen kleineren Kreis auf. »Das ist Jacques’ Haus.«
    Wir nickten einträchtig.
    »Wir wissen definitiv, dass der saudi-arabische Geheimdienst GID fieberhaft nach dem Labor sucht. Wie wir von Herrn Palzki erfahren haben, wurde Jacques auf dem Weg zum Park leider erfolgreich observiert.« Er malte einen Pfeil von Jacques’ Haus in Richtung Labor und beschriftete ihn mit › GID ‹. »Was können wir weiter annehmen?«
    »Der Verein ›forever‹ hat mit Sicherheit seine Finger im Spiel«, meinte Becker. »Er taucht immer und überall auf.«
    »Das trifft auch auf Sie zu«, wandte ich ein.
    »Sie …Sie denken doch nicht, dass ich …«
    »Nein, beruhigen Sie sich. Ich gehe ebenfalls davon aus, dass bei diesem Verein etwas nicht stimmt. Und außerdem wurde der Erste Vorsitzende bestimmt nicht grundlos ermordet.«
    »Also ein weiterer Pfeil.« Herr Schleicher zeichnete einen zweiten Pfeil in Richtung Labor und beschriftete ihn mit ›Verein‹.
    »Wie sieht es mit den Parkmitarbeitern aus?«, fragte Jacques. »Dieser Tim Wochner, den ich vorhin kennengelernt habe, sagte uns, dass es bereits Gerüchte über ein Labor im Park gebe.«
    »Davon ist mir nichts zu Ohren gekommen«, staunte Herr Schleicher.
    »Das hat nichts zu bedeuten«, erwiderte ich. »Der Chef bekommt meistens zuletzt etwas mit. Das dürfte bei Ihnen nicht anders sein als bei uns in der Inspektion. Aber wenn wir schon über die Angestellten sprechen: Ich weiß nicht, warum, irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir auch für Ihren Pressesprecher einen Pfeil

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