Erfolgreich wünschen
dass es generell nicht existiert.
Ein bisschen Biologie dazu
»Ich glaube nur, was ich wirklich sehe«, »Energie, Schwingung – das musst du mir erst mal zeigen«, diese und ähnliche Sätze bekommen wir immer wieder von den eingefleischten »Realisten« zu hören. Der Witz daran ist, sie sind auch noch stolz darauf. Wieso das ein Witz ist und was wir unserem eigenen Verstand erklären können, wenn er uns gelegentlich mit solchen Sprüchen verunsichert, erfahren Sie bei diesem Ausflug in die Biologie.
Tatsache ist, wir können nur den kleinsten Teil der Wahrheit, die uns umgibt, mit unseren Sinnesorganen erkennen.
Mit unseren Augen können wir nur acht Prozent des vorhandenen Lichtspektrums sehen.
Wir können die Wahrheit nicht erkennen.
Das heißt, 92 Prozent der Wirklichkeit verschließen sich vor unseren Augen. Und bei den anderen Sinnesorganen sieht es noch schlechter aus. Obwohl wir wissen, dass es diese 92 Prozent gibt, tun wir so, als wären sie gar nicht vorhanden. Und das nur, weil wir sie nicht wahrnehmen können. Wir vertrauen unserer Wahrnehmung also mehr als der tatsächlichen Wirklichkeit.
Halten wir einmal fest, unsere »Wahr«-nehmung ist so wahr gar nicht. Es gibt eine Geschichte dazu, die das gut veranschaulicht: Einige Blinde berühren einen Elefanten. Derjenige, der ein Bein berührt, sagt: »Ein Elefant ist rund und hart«, ein anderer berührt den Rüssel und meint: »Ein Elefant ist dünn und fliegt ständig hin und her«. Genauso bilden wir uns ein Bild: Das wenige, was wir wahrnehmen, ergänzen wir zu einem eigenen Bild und sind dann davon überzeugt, das sei die Wirklichkeit.
Und nach welchen Kriterien formen wir das Bild?
Nach dem, was wir bereits kennen!
Wie verhält es sich nun mit den Dingen, die wir zumindest dank unserer Sinne erkennen könnten? Wie gehen wir also mit den »wenigen« acht Prozent um, die wir wahrnehmen können? Nehmen wir sie wirklich alle auf?
Was wir nicht »wahrnehmen«,
existiert für uns nicht.
Auch wenn es nur acht Prozent der Wirklichkeit sind, so sind dies trotzdem noch Millionen von verschiedenen Einflüssen pro Tag. Töne, Geräusche, Bilder, Gedanken, Gespräche, Musik, Lärm, wir reagieren auf Gefahr, Emotionen, Hektik und Schnelligkeit, beantworten Briefe, Telefonate, E-Mails, fällen Entscheidungen für uns und andere, lesen Bücher, Illustrierte, Fachmagazine, werden bombardiert mit Werbung, erleben Enttäuschungen und Zurückweisungen und interagieren mit anderen Menschen.
Informationen über Informationen müssen täglich bearbeitet werden. Über die allerwenigsten können wir uns wirklich Gedanken machen. Denn sich über etwas Gedanken zu machen, bedeutet sich Zeit dafür zu nehmen. Aber gerade Zeit ist das, was wir nur begrenzt haben.
Aus diesem Grund will und kann der Verstand nicht alles bearbeiten, das würde schlicht seine Kapazität sprengen.
Deswegen schaltet er für viele Dinge einfach ab. Hauptsächlich sind dies Dinge, die er bereits kennt und die ihm vertraut sind. Warum sollte er bei jedem herannahenden Auto auf Alarm schalten? Das meiste, was wir kennen, wird also ganz selbstverständlich und unbewusst ausgeblendet, damit wir genügend Zeit für die Dinge finden, die uns wichtig sind.
Steht man zum Beispiel an einer Bushaltestelle wird man mit Sicherheit später nicht mehr sagen können, wie viele Autos vorbeigefahren sind. Es war einfach nicht wichtig genug, um sich damit zu befassen. Ebenso nicht, welche Personen wann ein- oder ausgestiegen sind oder wie viele Passanten die letzte Ampel überquert haben.
Vielleicht haben wir unsere Wahrnehmung auf die Zeitung fokussiert oder waren in Gedanken noch bei unserem Partner oder bereits beim zukünftigen Meeting im Büro.
Wir nehmen immer nur einen kleinen Teil
der erfassbaren Welt bewusst wahr.
Und zwar den, den wir für uns als wichtig und richtig erachten. Unbewusst nehmen wir pro Sekunde ca. 11.000 Eindrücke auf und speichern sie in unserem Gehirn, ohne dass wir etwas davon wissen. Bewusst nehmen wir pro Sekunde nur neun Eindrücke wahr. Das bedeutet, unser Unterbewusstsein speichert unzählige Dinge, von denen wir gar nichts wissen. Bewusst nehmen wir nur ein Tausendstel der auf uns einströmenden Dinge wahr.
Von den acht Prozent aller Dinge nehmen wir abermals nur ein Tausendstel bewusst wahr und halten dies für die allumfassende Wahrheit.
Die Realität, die wir erleben, ist also verschwindend klein im Vergleich zu der Realität, die uns insgesamt umgibt. Wir
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