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Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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zusammenführt und sie zwingt, so gut es irgend geht miteinander auszukommen.“
    Sollte sie seine Bemerkung wörtlich nehmen, oder versuchte er, ihr etwas anderes damit zu verstehen zu geben? Wusste er womöglich über die Umstände in diesem Haus Bescheid? Ahnte er, dass sie sich in einer misslichen Lage befand? „Wenn Sie es sagen, Mylord“, antwortete sie ausweichend.
    „Es muss Schicksal sein, dass wie uns hier wiedersehen.“
    „Oh, nicht das Schicksal hat Sie hergeführt, sondern die Einladung meines Schwagers, die Sie ob der reizvollen Aussichten auf charmante weibliche Gesellschaft gewiss gerne akzeptierten“, sagte sie leichthin.
    „Sie haben recht. Trotzdem konnte ich nicht ahnen, dass ich Ihnen in Easterley Manor wiederbegegne.“
    „Easterley Manor ist seit zwölf Jahren mein Zuhause, Mylord. Weshalb sollte ich nicht hier sein? Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich habe zu tun.“
    Erhobenen Hauptes machte sie kehrt und ging durch den Korridor, ohne sich noch einmal umzusehen.
    In der Küche herrschte ein so aufgeregtes Durcheinander, dass die Dienstboten förmlich übereinander stolperten, während sie ihre zahlreichen Aufgaben zu bewältigen suchten. Nicht nur waren die Vorbereitungen für das Dinner in vollem Gange, sondern die Gäste warteten auch auf die angekündigten Erfrischungen. Charlotte kam gerade rechtzeitig, um zwei kalte Platten in den Speisesalon zu bringen, wo sich viele der Gäste bereits eingefunden hatten. Cecil, umherstolzierend wie ein Pfau, leistete seinen Freunden Gesellschaft und drängte ihnen mit gönnerhafter Miene Speisen und Wein auf. Nicht dass man die Herrschaften wirklich hätte drängen müssen, sich zu bedienen; sie machten aus ihrer Gier keinen Hehl und stürzten sich ausgehungert auf die schmackhaften Köstlichkeiten.
    Nachdem Charlotte die Platten abgestellt hatte, ging sie zu ihrem Schwager. „Sir Cecil“, begann sie leise. „Ich muss mit Ihnen sprechen. In der Bibliothek, wo wir ungestört sind.“
    „Sicher, meine Liebe. Ziehen wir uns zurück, damit wir ein wenig Privatsphäre haben.“ Er grinste breit in die Runde, entschuldigte sich und begleitete sie durch die Eingangshalle zur Bibliothek. Sie folgte ihm in den Raum, ließ indes vorsichtshalber die Tür halb offen stehen.
    „Nun, was gibt es?“, wollte er wissen und lehnte sich gegen den Schreibtisch, der mit Papieren überhäuft war.
    „Sir Cecil, wie lange werden Ihre Gäste bleiben?“
    „Erpicht darauf, sie loszuwerden, wie?“
    „Sie zehren Ihre letzten Mittel auf, und die Dienstboten kommen ohne zusätzliche Hilfe nicht mehr aus.“
    „Dann helfen Sie ihnen.“
    „Das tue ich bereits, aber ich kann nicht überall zur gleichen Zeit sein.“
    „Können Sie das nicht?“, spottete er. „Hier, dort, überall – das ist doch meine Schwägerin, wie ich sie kenne. In der einen Minute beaufsichtigen Sie das Personal, in der nächsten machen Sie viel Wirbel um Ihre Töchter, und zwischendurch unternehmen Sie Ausflüge ins Dorf und versuchen, den Kindern dort beizubringen, sich für etwas Besseres als ihre Herren zu halten. Oder Sie tollen am Strand herum.“ Er grinste ob ihrer entsetzten Miene. „Oh, denken Sie nur nicht, Ihre Possen bleiben unbemerkt. Ich schlage vor, Sie vergessen die Kinder im Dorf, legen Ihr Augenmerk lieber auf die Haushaltsführung und bringen den faulen Dienern bei, sich ihren Lohn zu verdienen.“
    Wer, wenn nicht Lord Darton, hat ihm von unserem Aufenthalt am Strand erzählt?, fragte Charlotte sich erbost. Und aus welchem Grund? Um mich in Verlegenheit zu bringen? „Wir benötigen wenigstens zwei weitere Küchenmägde und zwei Zimmermädchen. Und eine zusätzliche Kraft im Waschraum“, erklärte sie mit fester Stimme, entschlossen, sich nicht abweisen zu lassen.
    „Besorgen Sie sich die Aushilfen, aber wegen ihrer Bezahlung brauchen Sie mich erst gar nicht zu belästigen. Und jetzt muss ich zurück, sonst denken meine Gäste am Ende, wir amüsieren uns hier.“ Er stieß sich von der Tischkante ab und verließ das Zimmer.
    Sie wollte ihm folgen, da hörte sie ihn gönnerhaft ausrufen: „Ach, Stacey, schön, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Bitte hier entlang, es gibt Erfrischungen im Speisesalon. Und anschließend werde ich Ihnen verraten, welche Zerstreuungen ich für den Abend plane.“
    Charlotte war gerade noch rechtzeitig in den Flur gelangt, um zu sehen, wie die beiden Männer in bestem Einvernehmen die Halle durchquerten. Kaum waren sie

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