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Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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überstürzt verlassen müssen, ziehen Sie ins Pfarrhaus, bis ich zurück bin.“
    „Vielen Dank“, sagte sie leise, dann war er fort.
    Er hat mich seine Liebste genannt und mich wieder geküsst, dachte sie glücklich. Der Kuss hatte nichts Verwerfliches oder Anzügliches, sondern zeugte davon, dass Lord Darton Zärtlichkeit für sie empfand. Und dennoch wagte sie nicht zu glauben, dass der Kuss ein Zeichen seiner aufrichtigen Liebe war.
    Sie trat ans Fenster und sah ihren Retter den Hof in Richtung Stall überqueren. Ein Pferdeknecht brachte ihm seinen aufgezäumten Wallach, und sie beobachtete, wie der Viscount sich in den Sattel schwang und das Tier vom Hof lenkte. Sie konnte nur hoffen, dass er bald zurückkehrte, denn jetzt war sie Cecil und seinen letzten Gästen ausgeliefert, ohne einen männlichen Beschützer in der Nähe zu haben. Ob ihr Schwager Easterley Manor bereits verspielt hatte? Wenn ja, bestünde in der Tat die Möglichkeit, dass der neue Besitzer nicht nur sie und die Mädchen, sondern auch Cecil aus dem Haus jagte.
    Um sich ein weiteres Mal mit dem Reverend zu beraten und herauszufinden, ob er ein Haus für sie gefunden hatte, begaben Charlotte, Miss Quinn und die Kinder sich eine Stunde später ins Dorf. Sie trafen Mr. Fuller beim Unterricht im Kutscherhaus an, und nachdem der Pastor die Schulstunde beendet hatte, begaben sie sich gemeinsam mit ihm ins Pfarrhaus.
    Miss Quinn und die Kinder entschwanden zu Mrs. Fuller in die Küche, während Charlotte und der Reverend im Gesellschaftszimmer Platz nahmen. Es war ein großer, komfortabler Raum, wenn man auch der Einrichtung eine gewisse Ärmlichkeit nicht absprechen konnte. Doch der Pastor und seine Frau hingen nicht an irdischen Gütern und stifteten einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens für wohltätige Zwecke.
    „Ich habe Neuigkeiten für Sie, Mrs. Hobart“, erklärte der Geistliche freudestrahlend, nachdem sie sich über die jüngsten Ereignisse im Dorf und in Easterley Manor ausgetauscht hatten. „Sagt Ihnen der Name Alexander MacArthur etwas?“
    „Ich denke, ja. Er ist der Captain, der, wenn ich mich nicht irre, in dem Haus an den Klippen wohnt. In der Nähe des Leuchtturms.“
    „Genau. Seine Frau verstarb im vergangenen Jahr. Sie wurde in unserer Gemeinde beerdigt.
    „Ja, ich entsinne mich. Der Captain fährt allerdings so oft zur See, dass ich nicht behaupten kann, ihn wirklich zu kennen.“
    „Trotz seiner aufbrausenden Art ist er ein guter Christ und ein Gentleman. Er wird demnächst wieder für längere Zeit ein Schiffskommando übernehmen, und er informierte mich gestern, dass er sein Haus ‚The Crow’s Nest‘ vermieten möchte. Daraufhin habe ich ihm von Ihren Plänen erzählt, und wie es scheint, ist er interessiert.“ Mr. Fuller unterbrach seinen Bericht, damit Charlotte die Neuigkeit sacken lassen konnte. „Vielleicht stellt er Ihnen das Haus für ein Jahr zur Verfügung. Das dürfte genügen, damit Sie sich nach einer dauerhaften Lösung umsehen können“, beendete er schließlich seinen Bericht.
    „Er weiß, dass ich eine Schule eröffnen möchte?“
    „Ja, das habe ich ihm gleich mitgeteilt. Zuerst war er wenig angetan von der Idee. Als ich ihm indes versicherte, dass lediglich eine Hand voll höhere Töchter aus den besten Familien unterrichtet und nur wenige Änderungen in den Zimmern vorgenommen würden, gab er seine Zustimmung.“
    „Sie haben ihm nicht erzählt, dass ich die Dorfkinder gemeinsam mit den anderen Schülerinnen unterrichten möchte?“
    „Nein.“ Die grauen Augen des Reverend funkelten lausbübisch, und plötzlich wirkte er um Jahre jünger. „Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Wie auch immer, der Captain verfügt über geräumige Stallgebäude, die leer stehen und ohne Weiteres als Schulzimmer für die Dorfkinder dienen könnten. Damit wäre dieses Problem ebenfalls gelöst.“
    Charlotte teilte seine Meinung nicht, doch sie schwieg lieber. Sie konnte es sich nicht leisten, ihre Pläne zu gefährden, wenn sich gerade eine gute Gelegenheit bot, sie zu verwirklichen. „Hat er erwähnt, wie hoch die Miete sein soll?“
    „Nein, darüber zu verhandeln überlasse ich Ihnen. Er ist ein großzügiger Mensch und, wie ich bereits sagte, ein guter Christ. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihm dabei um das Geld geht. Er möchte das Haus in verantwortungsvollen Händen wissen, das ist alles.“
    „Dann muss ich ihn bei nächster Gelegenheit treffen.“
    „Er befindet sich

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