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Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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Topham. „Die Schmuggler sind gerissen wie die Füchse. Und die Hälfte der Bevölkerung deckt sie, denn sie profitieren von den Machenschaften dieser Strolche. Die Leute sehen die Kehrseite der Medaille nicht, die Gewalt, mit der die Schmuggler vorgehen, und den Schaden, den sie anrichten. Und selbst wenn es ihnen klar ist, setzen sie Scheuklappen auf für ein paar Flaschen Brandy und ein halbes Pfund Tabak. Der Schmuggel hat gewaltige Ausmaße angenommen. Ich hörte, dass ein Schiff hier irgendwo auf die Küste zusteuert, aber bislang weiß ich nicht, wo es vor Anker gehen soll.“
    „Vielleicht siehst du dich in der falschen Gegend um.“
    „Das könnte sein. An den typischen Umschlagplätzen ist keine Spur von ihnen zu sehen, daher werde ich mich heute nach Norden aufmachen. Wollen wir bis Parson’s End zusammen reiten?“
    „Ich würde gern, aber ich habe noch etwas zu erledigen. Vielleicht hole ich dich ein.“
    „In Ordnung. Ich muss jetzt aufbrechen.“ Topham erhob sich. „Falls du irgendetwas hören solltest, lass es mich wissen. Wende dich an das Zollhaus in Ipswich, von dort aus wird die Nachricht an mich weitergeleitet.“
    Stacey hatte sich in der festen Überzeugung von seinem Freund verabschiedet, dass er ihn weit vor Parson’s End einholen würde, doch es sollte anders kommen. Kaum war er in der Schule angelangt, da überreichte man ihm eine kurz gefasste Mitteilung von seinem Vater, welche die Schulleiterin bereits eine Weile für ihn aufbewahrt hatte. Die Botschaft besagte, dass er unverzüglich nach Malcomby Hall zurückkommen solle, da Julia schwer erkrankt sei. In völliger Ungewissheit darüber, was geschehen war und wie schlimm es um seine Tochter stand, war er zum „Great White Horse“ zurückgeeilt, um Ivor zu holen. Indes hatte er rasch eingesehen, dass er zu Pferd nicht so zügig vorankommen würde wie mit einem schnellen Zweispänner, und den Stallmeister gebeten, seinen Wallach eine Weile länger zu versorgen. Er hatte die nächste Postkutsche nach Norwich genommen und sich dort einen Phaeton gemietet. Während der gesamten Fahrt war er von Schuldgefühlen geplagt worden, und kaum hatte er das Entree von Malcomby Hall betreten, hatte sein Vater ihm obendrein mit Vorwürfen zugesetzt.
    „Wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Wir haben dir bereits vor einer Woche die Nachricht gesandt, und die Schulleiterin schrieb uns zurück, du seist noch gar nicht bei ihr aufgetaucht. Statt dich in der Gegend herumzutreiben, solltest du lieber ein Auge auf deine Tochter haben. Ganz nebenbei braucht sie eine Mutter. Kümmere dich gefälligst darum.“
    „Ich habe mich tatsächlich nach einer Schule für sie umgesehen und auch eine gefunden – allerdings nicht in Ipswich, sondern in Parson’s End“, hatte er ungeduldig entgegnet. Er war erschöpft und zutiefst besorgt um Julia, über deren Befinden der Vater kein Wort verloren hatte, und er fühlte sich hin und her gerissen zwischen seiner Sorge um die Tochter und der Angst um seine geliebte Charlotte, die der Willkür dreier unberechenbarer Männer ausgesetzt war. Er hoffte inständig, dass sie inzwischen eine neue Bleibe gefunden hatte und er sie in absehbarer Zeit besuchen konnte. Zunächst jedoch musste Julia genesen, bevor er – diesmal gemeinsam mit ihr – wieder auf Reisen ging. Unterdessen hatte er das Gefühl, es zerreiße ihm das Herz, weil er im Augenblick weder der Tochter noch der Frau, die er liebte, zu helfen vermochte.
    „Was ist geschehen, Vater?“, fragte er, als sie endlich am Bett des fiebernden Mädchens standen, neben dem eine Pflegerin saß und Julias Stirn mit einem feuchten Tuch kühlte.
    „Sie war die ganze Nacht draußen im strömenden Regen“, sagte der Earl.
    „Die ganze Nacht!“, hörte Stacey sich empört ausrufen, mäßigte sich indes unverzüglich im Ton und fuhr leise fort: „Warum? Wo wart ihr? Wie kann es sein, dass sie nachts auf dem Anwesen umherirrt?“
    „Komm mit nach unten in den Salon“, versetzte sein Vater. „Dort können wir uns weiter unterhalten. Die Pflegerin wird uns rufen, wenn Julias Zustand sich verschlimmert.“
    Lady Malcomby legte ihre Stickarbeit beiseite, als die beiden Männer den Raum betraten. „Wie geht es ihr?“
    „Unverändert“, erwiderte der Earl. „Wir können nichts anderes tun, als uns in Geduld üben.“
    „Setz dich zu uns“, bat die Countess ihren Sohn, der indessen an den Kamin getreten war und sich die Hände wärmte. In den riesigen Räumen von

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