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Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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begleiten zu können.“
    Verlegen senkte Charlotte den Blick. Wie hatte sie nur so selbstsüchtig sein können? „Mylord, es tut mir aufrichtig leid … bitte vergeben Sie mir, dass ich an Ihrer Loyalität gezweifelt habe.“
    „Sie haben meinen Brief also nicht erhalten?“
    „Nein. Gütiger Himmel, es war hoffentlich nichts Wertvolles in dem Kuvert?“
    Der Viscount konnte sie beruhigen. Er zog den Samtbeutel aus der Rocktasche und gab ihn Charlotte zurück. Überglücklich und zutiefst erleichtert nahm sie den Schmuck entgegen und berichtete ihm dann, was sich in der Zwischenzeit in Easterley Manor zugetragen hatte und wie sie in ihrem neuen Heim zurechtkamen. Schließlich verstummte sie, nahm die Perlenkette aus dem Samtbeutel und betrachtete sie gedankenversunken. Stacey zog sich das Herz zusammen. Ohne Zweifel dachte sie an ihren verstorbenen Mann, den sie auch jetzt noch, nach all den Jahren, zu lieben schien. Würde sie ihn, Stacey Harding, jemals ebenso lieben und einen Antrag von ihm annehmen?
    „Wissen Sie, ob Mr. Spike und Sir Roland inzwischen abgereist sind?“, erkundigte er sich nach einer Weile.
    „Sie denken nicht daran, Mylord. Mein Schwager und seine feinen Freunde führen etwas im Schilde.“ Sie erzählte ihm von dem Schiff mit der Schmuggelware.
    „Ich werde Sir Cecil wohl einen Besuch abstatten. Dann erfahre ich vielleicht mehr über diese Angelegenheit mit dem Schmuggel und finde etwas Zerstreuung bei einem Kartenspiel.“
    „Sie enttäuschen mich, Mylord.“ Charlotte stand auf und betätigte den Klingelzug. „Ich dachte, Sie hätten Ihre Lektion gelernt.“
    Er brach in schallendes Gelächter aus. „Lektion Nummer drei: Fröne nicht dem Glücksspiel. Meine liebe Mrs. Hobart, sicherlich ist es einem Gentleman gestattet zu spielen, wenn er insgesamt mehr Geld einnimmt, als er jemals eingesetzt hat.“
    „Sie können nicht immer gewinnen.“
    „Nein“, sagte er plötzlich sehr ernst. „Man kann nicht immer gewinnen und erreichen, was man sich inniglich wünscht.“ Er verstummte, als Betsy hereinkam, um den Tisch abzuräumen. Als sie den Salon wieder verlassen hatte, fuhr er fort: „Ich möchte in erster Linie deshalb noch einmal nach Easterley Manor, damit ich in Julias Nähe sein kann.“
    „Ich verstehe“, erwiderte Charlotte enttäuscht. Kein Zeichen von ihm, kein zärtlicher Blick bedeutete ihr, er wünsche auch ihretwegen in der Nähe zu bleiben. Er hatte sich verändert: Das Wohl seiner Tochter war ihm jetzt wichtiger als seine Gefühle für eine überspannte Lehrerin, und das konnte sie ihm nicht einmal verübeln. Sie ging zur Tür. „Ich sehe zu, dass ich Julia finde.“
    Ratlos sah Lord Darton ihr nach. Er fragte sich, wie es weitergehen sollte; an seinen Gefühlen für sie hatte sich nichts geändert, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als sie zu seiner Frau zu machen. Ihre kühle, abweisende Art indes hielt ihn zurück, sich ihr zu erklären. Statt ihm zu zeigen, dass sie sich freute, ihn wiederzusehen, machte sie höfliche Konversation und behielt ihre Gedanken für sich.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn in seinen Überlegungen.
    Er erhob sich. „Herein.“
    Julia kam ins Zimmer und schloss schweigend die Tür hinter sich.
    „Nun, Julia, wie hast du dich entschieden?“
    „Habe ich denn eine Wahl?“
    Er seufzte tief. „Ja, die hast du.“
    Das Mädchen lachte. „Das ist alles, was ich hören wollte.“ Als sein Blick düster wurde, fügte sie rasch hinzu: „Ja, ich werde bleiben, Papa. Mrs. Hobart hat mich davon überzeugt, dass sie meine Hilfe wirklich benötigt. Und du weißt ja, wie wichtig es ist zu wissen, dass man gebraucht wird.“
    Lektion Nummer vier, dachte er amüsiert und nahm seine Tochter erleichtert in den Arm.
    „Na so etwas, wenn das nicht mein Vetter Darton ist!“, rief Cecil Hobart, als Foster den Viscount in das Gesellschaftszimmer führte. Charlottes Schwager und seine beiden Freunde saßen am Tisch, ohne indes zu spielen. Stattdessen befassten sie sich mit irgendwelchen Papieren, die sie vor sich ausgebreitet hatten. Als Stacey zum Tisch trat, schob Sir Roland die Schriftstücke eilends zusammen und nahm sie an sich. „Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?“, wollte Cecil wissen.
    „Eine Angelegenheit, die noch geklärt werden müsste“, erwiderte Stacey. „Ich habe einen Packen Schuldscheine in meiner Tasche.“
    „Zu spät.“ Augustus Spike lachte. „Es ist nichts mehr übrig.“
    „Sie hätten mit dem

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