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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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sie den geschnitzten Pferdekopf, schloss die Finger darum und drückte die Faust an ihre Brust.
    „Große Göttin Epona, zum ersten Mal in unseren vielen gemeinsamen Jahren möchte ich dich mit meinem Gebet anflehen. Ich bitte dich, mir zu helfen, meine Mitte zu finden, damit Frieden in mein Herz und meine Seele zurückkehren kann. Ich besiegle dieses Gebet mit der Anrufung der vier Elemente. Die Luft, die den Atem des Lebens hält. Das Feuer, das mit der Reinheit der Loyalität brennt. Das Wasser, das wäscht und erneuert. Die Erde, die tröstet und ernährt.“
    Brennas Worte verursachten kein magisches Surren in der Luft, aber sie glaubte, Wärme in der glatten hölzernen Figur zu spüren, die sie umklammert hielt. Diese Wärme löste die verbliebene Hitze der Wut auf, die in ihrem Inneren gelodert hatte. Brenna schloss die Augen und seufzte traurig. Wut war nicht der richtige Weg – sie war nur Balsam, der die Symptome vorübergehend linderte, aber nicht das eigentliche Problem löste.
    Sie würde wieder Frieden in sich finden. Sie würde Cuchulainn aus dem Weg gehen, das sollte nicht schwer sein. Sie hatte lange genug in der Großen Halle ausgeharrt, um zu sehen, wie sein Körper auf Wynnes Verführung reagierte. Die wunderschöne Köchin würde ihn ordentlich auf Trab halten.
    Als sie einschlief, ignorierte sie den Schmerz, den der Gedanke an Cuchulainn in den Armen einer anderen Frau ihr verursachte.

22. KAPITEL
    Es war ein wahres Vergnügen, in ihrem eigenen Zimmer vom Lärm geweckt zu werden, den die Arbeiter verursachten, die bereits ihrem Tagewerk nachgingen. Elphame streckte sich vorsichtig und achtete auf die Schmerzen in Bauch und Schulter. Zufrieden rieb sie über die leicht wulstige Narbe, die sich über ihre Taille zog. Der scharfe Schmerz war juckender Taubheit gewichen. Wäre es zu dekadent, wenn sie den Tag mit einem Bad in ihrer privaten Badekammer begönne? Sie grinste. Nicht wenn sie es kurz machte. Sie sprang förmlich aus dem Bett und eilte zum Durchgang, der ins Bad führte. Erst auf den Stufen wurde sie langsamer. Nicht auszudenken, was Cuchulainn sagen würde, wenn sie stolperte und hinfiele. Mit einer Hand stützte sie sich an der rauen Wand ab. Sofort fühlte sie die Verbindung mit dem Geist der Burg unter ihrer Handfläche.
    Zu Hause, sagte er. Die MacCallan ist zu Hause.
    Die Burg erfüllte sie mit dem Gefühl der Dazugehörigkeit. War sie jemals zuvor wirklich glücklich gewesen? Sie glaubte es nicht. Ihr Glücksgefühl vor ihrer Ankunft auf der MacCallan Burg war ein Kleinkind gewesen im Vergleich zu der ausgewachsenen Freude, die sie jetzt empfand. Wenn sie ihr Heim doch nur vollständig machen könnte.
    Lochlan … Sein Name rauschte durch ihr Blut.
    Sie musste einen Weg finden, sich heimlich mit ihm zu treffen. Mit ihm Zeit zu verbringen war der einzige Weg, mit Sicherheit herauszufinden, ob … Wie hatte MacCallan es ausgedrückt? Herauszufinden, ob sie nur an seiner Seite Frieden finden konnte. Und was dann? Sie zog die Augenbrauen zusammen. Mit dem Problem würde sie sich beschäftigen, wenn es so weit war. Jetzt musste sie sich erst einmal auf die kleinen Schritte konzentrieren und eins nach dem anderen angehen.
    Vielleicht wäre es jetzt, wo sie eigene Gemächer hatte, einfacher. Zumindest hatte sie hier mehr Privatsphäre. Könnte sie sich nachts aus der Burg schleichen und ihn suchen?
    Mit einem Mal wurden die Steine unter ihrer Hand warm, und das Prickeln, das sie in ihren Fingerspitzen zu spüren meinte, intensivierte sich. Mit wachsender Verwunderung betrat Elphame die Badekammer. Ganz bewusst drehte sie sich mit dem Gesicht zur steinernenWand. Sie presste beide Hände an die raue Haut der Burg und wiederholte ihren letzten Gedanken noch einmal laut.
    „Gibt es einen Weg, wie ich aus der Burg schlüpfen und ihn finden kann?“
    Wie schon am Abend zuvor sah Elphame ehrfürchtig zu, wie sich ein goldenes Band aus dem Stein unter ihren Händen wand. Einem Blitz gleich schoss es glühend über die Wand und schlängelte sich durch die Kammer, bis es schließlich als dünne Scheibe aus weißglühendem Gold auf der gegenüberliegenden Wand ruhte. Elphame hielt die Verbindung mit den Steinen in ihren Fingerspitzen aufrecht und folgte dem pulsierenden Band an der Wand entlang durch den Raum.
    Die glühende Scheibe lag auf Augenhöhe in der hinteren Ecke der Badekammer. Keine Fackeln erhellten diesen Bereich, und die leuchtende Kugel wirkte wie ein geöffnetes Auge. Elphame

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