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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Rauschen des Meeres hören, sodass sie wusste, dass sie sich in der Nähe der Klippen befand. Kopfschüttelnd schaute sie auf den Eingang des Tunnels zurück. Von außen sah er aus wie ein weiteres Loch im Wald. Er verschmolz so perfekt mit der Umgebung, dass sie gut aufpassen musste, um ihn nicht zu übersehen, wenn sie nachher wieder zurückgehen wollte.
    Sie schaute sich um und versuchte in dem in völliger Dunkelheit liegenden Wald etwas zu erkennen. Vielleicht hätte sie noch ein wenig länger warten sollen, bis der Mond hoch genug gestiegen war, um ihr mit seinem Licht den Weg zu weisen. Und dann was? Ja, sie hätte mehr erkennen können, aber wie hilfreich war das, wenn sie gar nicht wusste, wo sie suchen sollte?
    Sie hatte keine Ahnung, wo Lochlan war.
    Er war gekommen, als das Wildschwein sie angegriffen hatte. Er war gekommen, als sie allein auf den Felsen gewesen war. Woher hatte er es gewusst? Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Beim ersten Mal hatte sie nicht einmal gewusst, dass er existierte, aber danach hatte sie laut seinen Namen ausgesprochen, und er war einfach aufgetaucht.
    Ruf mich, mein Herz. Ich bin niemals fern von dir.
    Seine Worte hallten durch ihren Kopf. Sie zuckte mit den Schultern. Was blieb ihr anderes übrig? Sie konnte ja schlecht den gesamten Wald nach ihm absuchen. Elphame räusperte sich undsprach zögerlich seinen Namen aus, obwohl sie sich lächerlich dabei vorkam.
    „Lochlan.“ Es war kaum mehr als ein Flüstern.
    Kopfschüttelnd schalt sie sich – als ob er das hören könnte.
    „Lochlan!“, rief sie. Ihre Haut prickelte unter der Macht, die sie mit einem Mal umgab. Der Wind nahm das Echo auf und blies es durch die Äste der Bäume, wo es in der Luft schwebte und sich wiederholte – Lochlan … Lochlan … Lochlan … immer und immer wieder, bis es sanft verklang wie von der Sonne geküsster Nebel.
    „Magisch.“ Ihre Lippen bildeten unbewusst das Wort. Es war nicht ihre Einbildung gewesen oder der Schlag auf den Kopf. Lochlans Name war magisch.
    Elphame wusste, dass er da war, noch bevor sie ihn sah. Sie spürte ihn. So wie sie den Puls der Burg in den Steinen spürte, fühlte sie seine Anwesenheit in ihrem Blut.
    „Lochlan.“ Sie wiederholte seien Namen, erfreute sich am Zauber, den er erschuf, als er auf dem Wind dahinflog und sie umkreiste.
    „Ich bin hier, mein Herz.“

26. KAPITEL
    Er trat aus dem Schatten, die Flügel sorgfältig auf dem Rücken zusammengefaltet. Seine Haut und sein Haar schienen das Licht des aufgehenden Mondes auf sich zu ziehen, wo es die Linien und Kanten seines Körpers betonte und die samtige Dunkelheit seiner Flügel umriss. Er bewegte sich mit geräuschlosen gleitenden Schritten auf sie zu, die bezeichnend für die Rasse seines Vaters waren. Elphame zuckte nicht vor ihm zurück, dennoch achtete er darauf, auf Armeslänge vor ihr stehen zu bleiben.
    „Ich habe gespürt, dass du in der Nähe bist, wollte es aber nicht glauben.“
    „Dann hast du mich deinen Namen rufen hören?“
    „Ja. Er ist auf dem Nachtwind zu mir geflogen, und ich bin seinem Klang zu dir gefolgt.“
    Elphame war mit einem Mal sehr nervös und wünschte, sie hätte etwas, womit sie ihre Hände beschäftigen könnte. „Würdest du gerne mit mir spazieren gehen?“, platzte es aus ihr heraus.
    „Das wäre mir eine Ehre.“ Lochlan bot ihre eine Hand an.
    Elphame zögerte. Im Mondlicht sah sie geisterhaft und unwirklich aus.
    „Wir haben uns schon zuvor berührt, Elphame.“
    Sie schaute von seiner Hand in seine Augen. Dann verschränkte sie vorsichtig ihre Finger mit seinen. Seine Haut war warm, und wo ihre Handgelenke einander streiften, fühlte sie seinen Pulsschlag.
    „Die Klippe ist gleich hinter diesen Bäumen.“ Er deutete über ihre Schulter. „Dort haben wir mehr Licht, sodass du besser sehen kannst.“
    Elphame nickte stumm. Jetzt, wo er bei ihr war, war sie sich ihrer selbst unsicher. Sie schien nicht einmal ihre Beine bewegen zu können – sie stand einfach da, ihre Hand in seiner, und starrte ihn an.
    Sein animalisches Lächeln wirkte wie ein weißes Glitzern und passte zum neckenden Leuchten in seinen Augen. „Oder hättest du lieber, dass wir laufen?“
    Seine Worte brachen den Bann. Ihre Lippen zuckten. „Nicht in der Nacht und nicht in diesem Wald.“ Hand in Hand gingen sie los. „Diese Lektion habe ich definitiv gelernt. Ein weiterer Sturz, undCuchulainn würde mich nie wieder aus den Augen lassen, was für ihn im Moment genauso

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