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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mit dem Buch gut vorankomme - mit Riesenschritten. Ich weiß, wie sehr Du Dich für dieses Projekt interessierst. Du weißt vielleicht auch, dass viele Leute sich Sorgen machen über den Inhalt. Sie sind so besorgt, dass es Gerüchte gibt, die besagen, es würden Versuche unternommen werden, es zu stoppen. Tony, Du solltest vor allen anderen wissen, wie ich auf Druck reagiere. Um Dir jeden Ärger zu ersparen, für den Fall, dass Du daran gedacht hast, selber welchen zu machen, teile ich Dir mit, dass ich ernsthaft daran denke, Oprahs Angebot anzunehmen und bei ihrer Fernsehshow interessante Einzelheiten aus meinem Leben zu erzählen. Bei der geringsten Einmischung von Deiner Seite, Darling, werde ich zugreifen und das Publikum mit vielen Erinnerungen an die faszinierenden Jahre unterhalten, die wir zusammen erlebt haben. Ich denke, dieser kleine Ausschnitt aus meinen Memoiren wird zahllose Buchbestellungen im voraus einbringen. Wie immer. Eve.« Lächelnd hob Eve die Hand. »Das trägt dem Dreckskerl hoffentlich einen Schlaganfall ein.«
    Julia wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. »Ich bewundere Ihren Mut, wenn auch nicht unbedingt Ihre Strategie.«
    »Nur, weil Sie sie noch nicht ganz verstehen.« Sie drückte Julia die Hand. »Das kommt noch. Und jetzt nehmen Sie ein heißes Schaumbad, trinken Sie etwas Wein und unterhalten Sie sich mit Paul, bis Sie müde werden. Glauben Sie mir, diese Mischung wird Wunder bewirken.«
    Julia schüttelte lachend den Kopf. »Das Bad und der Wein vielleicht.«
    Zu ihrer eigenen und Julias Überraschung legte Eve den Arm um Julias Schultern. Die Geste drückte Unterstützung, Trost und ohne Zweifel Zuneigung aus. »Meine liebe Jules - so nennt er Sie doch? -, ein Bad und Wein kann jede Frau haben. Kommen Sie morgen um zehn zu mir. Wir müssen miteinander reden.«
    Nina unterbrach sie. »Eve, Sie haben morgen Vormittag die erste Anprobe für die Miniserie.«
    »Richtig. Machen Sie mit Nina einen Termin aus«, sagte Eve, als sie zur Tür ging. »Sie kennt mein Leben besser als ich.«
    Nina wartete, bis Eve gegangen war. »Ich weiß, wie gräßlich das für Sie sein muss. Sie brauchen nur ein Wort zu sagen, und wir bringen Sie und Brandon im Hauptgebäude unter.«
    »Nein, nein, wirklich nicht. Es gefällt mir hier.«
    Nina zog zweifelnd die dünnen Brauen zusammen. »Wenn Sie Ihre Meinung ändern sollten, können wir das rasch und ohne großes Theater erledigen. Kann ich sonst noch irgend etwas für Sie tun?«
    »Nein. Ich bin Ihnen dankbar für dieses Angebot, aber tatsächlich fühle ich mich bereits wesentlich besser.«
    »Rufen Sie bei uns an«, sagte Nina und griff nach Julias Hand, »wenn Sie nachts nicht schlafen können, oder wenn Sie einfach mit jemandem reden möchten.«
    »Danke.«
    Nina drückte ihr noch einmal fest die Hand und ging.
    Julia ordnete ihre Tonbänder neu. Es war im Augenblick nicht besonders wichtig, aber es beruhigte sie. Dann nahm sie Eves leeres Glas und ging in die Küche. Sie blieb einen Augenblick stehen, als sie typische Küchengerüche wahrnahm. An der Tür starrte sie ungläubig auf Paul Winthrop, der sich am Küchenherd abrackerte.
    »Was machst du denn?«
    »Unser Abendessen. Rotini mit Tomaten und Basilikum.«
    »Warum?«
    »Weil Pasta ein wahrer Seelentröster ist. Und weil du mich unmöglich nicht zum Essen einladen kannst, wenn ich es gekocht habe.« Er nahm eine Flasche Burgunder vom Küchenbüfett und goß ein Glas ein. »Hier.«
    Sie nahm es, hielt es mit beiden Händen fest, trank aber nicht. »Kannst du das denn?«
    Er grinste und faßte sie um die Taille. »Was?«
    Es war ein wunderbares Gefühl, jetzt und hier so festgehalten zu werden. »Rotini mit Tomaten und Basilikum zubereiten?«
    »Darin bin ich sagenhaft.« Er drückte sie enger an sich, dann seufzte er. »Beweg dich nicht, sonst vergießt du den Wein.«
    Vorsichtig schob er eine Hand höher, um ihren Nacken zu umfassen, was zweierlei bewirkte: Er hielt sie fest und erweckte zugleich Dutzende von Nervenenden zu prickelndem Leben. »Entspann dich, Jules. Ein Kuß ist nichts Endgültiges.«
    »Es ist die Art, in der du mich küßt.«
    »Es wird immer besser«, murmelte er, als ihre Lippen sich trafen. »Sag mir, erzeugt das dieselbe Explosion bei dir wie bei mir?« Er fuhr mit den Zähnen über ihre Ohrmuschel, dann knabberte er an ihrem Ohrläppchen.
    »Ich weiß nicht.« Sie spürte, wie ihre Beine von den Knien abwärts schwach wurden. »Ich kenne mich nicht mehr aus

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