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Erlebte Menschlichkeit: Erinnerungen (Küngs Memoiren) (German Edition)

Erlebte Menschlichkeit: Erinnerungen (Küngs Memoiren) (German Edition)

Titel: Erlebte Menschlichkeit: Erinnerungen (Küngs Memoiren) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Küng
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nur Christen habe ich zu danken: »Meinen jüdischen Freunden in aller Welt« ist mein Band über »Das Judentum« gewidmet, und lang ist die Liste der Persönlichkeiten, denen ich mich verpflichtet fühle. »Meinen muslimischen Freunden in aller Welt« ist mein Band über den »Islam« gewidmet. Und auch hier sind die Persönlichkeiten zahlreich, mit denen ich mich verbunden fühle. Schließlich könnte ich dankbar zahlreiche Namen aus der indischen, chinesischen und japanischen Welt nennen.
    Meine religiöse Prägung verdanke ich in erster Linie unserem Jugendseelsorger und Pfarrer in Sursee, FRANZ XAVER KAUFMANN (Bd. 1, Kap. I: Einer war anders), und unserem römischen Spiritual WILHELM KLEIN (Bd. 1, Kap. II: Ein erstes Aufbegehren). Unter den großen Theologen verdanke ich am meisten KARL BARTH , ohne den ich nie Theologie als Beruf gewählt hätte (Bd. 1, Kap. IV: Warum gerade Karl Barth?). Er hat nicht nur meinen verstehenden Glauben vertieft, sondern auch meinen Horizont gewaltig geweitet und ließ mich Jesus Christus als lebendigen Kompass meiner Theologie bei allem Segeln durch oft stürmische fremde Meere bewahren. Zum Verständnis von Karl Barth hat mich das Buch von HANS URS VON BALTHASAR »Karl Barth: Darstellung und Deutung seiner Theologie« (1951) hingeführt, und als Verleger meines ersten Buches »Rechtfertigung« (1957) war von Balthasar an dessen Erfolg beteiligt (Bd. 1, Kap. IV: Der Laienordensmeister); ach wäre er doch bei der »Schleifung der Bastionen« Roms geblieben, statt sich schließlich doch dem »Imperium Romanum« zu ergeben!
    Später waren es die drei leuchtenden Sterne erster Größe in der katholischen Theologie, mit denen ich schon während des Konzils und dann nach dem Konzil als Mitgliedern der Stiftung »Concilium« ständig in Kontakt war: Der geniale KARL RAHNER , der mir durch seine frühen Aufsätze viele verschlossene Türen der traditionellen Theologie geöffnet und eigenständiges theologisches Denken ermöglicht hat (Bd. 1, Kap. VI: Ein Vorkämpfer der Freiheit in der Theologie). An zweiter Stelle der von der römischen Inquisition verfolgte französische Dominikaner YVES CONGAR ( Bd. 1, Kap. III: Theologen-Säuberung). Er hat mir durch sein Buch über die wahre und die falsche Reform in der Kirche neue Einsichten eröffnet und mich durch seine historisch-systematischen Arbeiten über das Kirchenbild in den verschiedenen Jahrhunderten zum Weiterdenken angeregt. Schließlich der liebenswürdige flämisch-holländische Dominikaner EDWARD SCHILLEBEECKX , der mit mir im Stiftungsrat von »Concilium« die treibende Kraft bildete und das Erbe des Konzils bis zu seinem Tod im Jahre 2009 wortmächtig verteidigte. In einem in der »Theologischen Quartalschrift« (Tübingen) erschienenen Aufsatz habe ich den Konsens unserer beiden Theologien herausgearbeitet. 8 Dass ich besonders Karl Barth wie Karl Rahner gegenüber einen eigenen theologischen Weg zu gehen hatte, hat meine anhaltende Dankbarkeit nicht im Geringsten vermindert.
    Unter meinen evangelischen theologischen Altersgenossen stehen mir, wie bekannt, am nächsten meine beiden Tübinger Freunde, die führenden Systematiker EBERHARD JÜNGEL und JÜRGEN MOLTMANN mit seiner Frau ELISABETH , die mir auch in schwierigen Zeiten die Treue hielten. Mit ihnen zelebrieren wir regelmäßig unsere »Systematiker-Essen« abwechselnd in unseren Häusern, machen wir auch gemeinsame Reisen: nach Sizilien, in die Champagne und ins Burgund. Zahllose Gespräche haben wir so miteinander geführt über Gott und die Welt, Kirche und Politik. Von den gleichaltrigen katholischen Theologen schätze ich am meisten den ökumenischen Dogmatiker von Format, OTTO HERMANN PESCH, für Fragen der seelsorglichen Praxis und Kirchenreform den praktischen Theologen NORBERT GREINACHER und schließlich als meinen Nachfolger den Direktor des Instituts für Ökumenische Forschung, BERND-JOCHEN HILBERATH . Und vielleicht noch mehr als alle anderen schätze ich meine »Meisterschüler«, denen ich eigene Abschnitte gewidmet habe: HERMANN HÄRING, KARL-JOSEF KUSCHEL und URS BAUMANN (vgl. Kap. I: Theologenschicksale). Dazu ihre würdigen Nachfolger: STEPHAN SCHLENSOG und GÜNTHER GEBHARDT .
    Aber was wäre ein Autor ohne Verlag! Ich hatte das Glück, ausgezeichnete Verleger zu haben; einige von ihnen haben mich über Jahrzehnte hin begleitet und betreut. In dankbarer Erinnerung sind mir vor allem die drei Verleger meines Anfangs: Dr.  THEOPHIL

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