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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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stimmt das wohl.“ Er hielt inne, kratzte sich am Kinn und fragte: „Und? Haben Sie irgendwelche Vorschläge?“
    „Sie kennen diesen Ort besser als ich.“
    „Und Sie kennen Ihren Freund Brad besser als ich“, konterte Joe.
    „Sie können nicht wirklich glauben, dass er Mary etwas angetan hat“, sagte Jeremy.
    Joe lächelte grimmig. „Das ist der Unterschied zwischen uns. Ich kann es glauben. Ich bin nicht mit ihm befreundet.“
    Jeremy schüttelte den Kopf. „Er ist überzeugt, dass der Wahrsager, bei dem sie an dem Nachmittag waren, dieser Damien, den niemand finden kann, dass der schuldig ist. Das ist zu diesem Zeitpunkt eine ebenso gute Theorie wie jede andere. Brad sagt, er hätte in der Kristallkugel des Mannes Maisfelder gesehen. Er sagt, er hat sich bedroht gefühlt, als ob der Typ ihm zeigen wollte, dass er übermächtig ist, dass er Menschen umbringen kann. Und das alles hätte etwas mit den Maisfeldern zu tun.
    Joe musterte ihn wieder. „Was meinen Sie?“
    „Ich denke, der Kerl könnte schuldig sein. Zumindest müssen wir ihn finden und befragen.“
    „Glauben Sie wirklich, dass er Brad die Maisfelder in einer Kristallkugel gezeigt hat?“
    Jeremy musterte Brentwood und fragte sich, ob der Mann ihn irgendwie in eine Falle locken wollte.
    „Ich bin sicher, dass es alle möglichen Tricks gibt, um jemanden glauben zu lassen, dass er etwas Bestimmtes in einer Kristallkugel sieht.“
    Brentwood sah zur Seite und schüttelte den Kopf. „Johnstone muss entsetzliche Angst haben, dass wir seine Frau in … derselben Position finden.“
    „Rowenna hat ihm gesagt, dass sie überzeugt ist, Mary gehe es gut. Er scheint ihr zu glauben.“
    „Und Sie nicht?“, fragte Joe.
    Jeremy hob die Hände. „Wie kann sie das wissen?“, fragte er zurück.
    Joe zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht. Aber bei Rowenna ist es so, dass sie es auf die eine oder andere Art irgendwie weiß. Wie auch immer, sagen Sie Ihrem Kumpel, er soll in der Gegend bleiben. Vermutlich braucht er den Hinweis gar nicht. Sicher ist er entschlossen, nirgendwo hinzugehen, bevor er seine Frau gefunden hat.“
    „Er liebt sie.“
    Brentwood sah skeptisch drein. „Das sehen die Eltern etwas anders.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich muss sie anrufen, sobald ich wieder im Büro bin. Ansonsten stehen sie gleich wieder bei mir vor der Tür. Die Eltern in der Nähe zu haben ist selten eine Hilfe.“
    „Ich kann mit ihnen sprechen, wenn Sie möchten. Ich kenne sie“, bot Jeremy an.
    Joe sah hinauf zum Himmel. Er war grau, und die Sonnenstrahlen brachen nur gelegentlich durch die Wolken. „Danke, aber ich kümmere mich lieber selbst darum. Sie scheinen zu glauben, dass Ihr Freund ein betrügerischer Fremdgänger ist.“
    „Sie hatten ihre Probleme.“
    „Davon habe ich gehört.“
    „Sie haben sie gelöst. Aus diesem Grund kamen sie her. Sie haben sich ein paar Tage freigenommen, um wieder zueinanderzufinden.“
    „Es gibt einen guten Weg, seine Eheprobleme aus der Welt zu schaffen – indem man seinen Partner umbringt“, sagte Joe.
    Jeremy spürte, dass er Brad verteidigen wollte, doch er zwang sich, ruhig und rational zu argumentieren. „Ein Ehemann, der seine Frau loswerden will, zieht normalerweisenicht los und sucht sich eine Frau, die er zuerst abschlachtet.“
    „Warum nicht? Dann sieht es nach einem Serienkiller aus“, schlug Joe vor.
    „Der Gerichtsmediziner sagt, sie ist schon eine Woche tot“, sagte Jeremy.
    „Ich schätze, sie starb ein paar Tage, bevor Mary Johnstone verschwand“, sagte Joe.
    „Und Brad war vor jenem Tag nicht einmal in der Gegend“, argumentierte Jeremy.
    „Ich gebe zu, dass das Timing im Zweifel für ihn spricht“, erwiderte Joe.
    „Sie suchen nach einem Einheimischen, nach jemandem, der die Straßen und Felder und auch die Leute hier kennt. Sie haben keine Ahnung, wer Ihre Unbekannte sein mag, aber ich gehe jede Wette ein, dass sie nicht von hier ist. Und auch Mary ist eine Fremde. Sie haben es mit einem unglaublich cleveren, gut organisierten Mörder zu tun.“
    „Einem Psychopathen“, murmelte Joe.
    „Einem Soziopathen“, korrigierte Jeremy. „Einem klugen Soziopathen. Sicher, das Maisfeld war als Tatort durch die Umstände, wie die Leiche gefunden wurde, verunreinigt, aber dieser Typ wusste, was er tat. Er brachte die Leiche zu einer Zeit dorthin, als die Halme hoch standen, und er wusste, dass sie wahrscheinlich nicht gefunden werden würde, bevor sie halb verwest und kaum zu

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