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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gut, dass er zumindest in Funkreichweite der Friedenstruppen kam, bevor er entdeckt wurde.
    Sie waren noch etwa eine Stunde und weniger als elfhundert Kilometer von den Zielbergen entfernt, als sich die ersten Probleme abzeichneten.
    Es fing an als ein leises zischendes Geräusch in der Ferne - wie Fleisch auf einem offenen Grill. »Max?«, fragte Pheylan und sah mit gerunzelter Stirn auf die Statusanzeigen. Die ganze Reihe der Lampen unter der Beschriftung STAUFLÜGEL flackerte unschlüssig zwischen Grün und Rot.
    »Die Tragflächen verlieren Ladungskapazität«, sagte Max. »Ich versuche, sie zu entmagnetisieren und der Reihe nach neu zu starten.«
    Der Tanker kippte wieder ab, diesmal nach Backbord, und deutlich tiefer. »Wie lang wird das dauern?«
    »Die Instandhaltung würde normalerweise drei Stunden brauchen«, sagte Max. »Es gibt aber Funktionstasten für Notfälle. Von denen ich, wohlgemerkt, keine empfehlen würde; aber unter diesen Umständen glaube ich nicht, dass wir noch viele Optionen haben.«
    »Stimmt«, pflichtete Pheylan ihm mit gepresster Stimme bei und kontrollierte die Positionsanzeige. Sie befanden sich noch deutlich außerhalb der Sichtverbindung, die sie brauchten, um entweder mit dem Laser des Tankers oder per Funk mit Holloway Kontakt aufzunehmen. Und wenn man noch bedachte, wie und wo sie in den Normalraum zurückgefallen waren, wussten die Friedenstruppen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal von ihrer Anwesenheit. »Wir müssen einen Weg finden, Holloway zu verständigen, bevor wir runtergehen. Wie groß ist die maximale Reichweite unserer Würger-Raketen in der Atmosphäre?«
    »Dieser Wert ist in den technischen Daten nicht enthalten«, sagte Max. »Wenn sie aus dieser Höhe im optimalen Schusswinkel abgefeuert werden, schätze ich die Reichweite jedoch auf ungefähr sechshundertachtzig Kilometer.«
    Pheylan verzog das Gesicht. Nicht annähernd weit genug, um in den tausend Kilometer entfernten Bergen noch gesehen zu werden. »Wie weit kommen wir noch, bevor die Tragflächen komplett ausfallen?«
    »Unbekannt«, sagte Max. »Ich schätze mit einer Wahrscheinlichkeit von null Komma fünf, dass wir noch zwei-bis dreihundert Kilometer schaffen, bevor wir runtergehen müssen. Aber wir werden inzwischen weiter an Höhe verlieren.«
    Und eine geringere Höhe würde auch die Reichweite der Raketen einschränken. »Mach zwei Raketen scharf«, befahl er. »Die erste feuerst du im optimalen Winkel ab, wenn du diese Höhe nicht mehr halten kannst. Die zweite schießt du nach deinem Ermessen am Punkt mit der größten Reichweite ab. Stell den Zünder bei beiden auf oberirdische Detonation ein - wir wollen uns schließlich bemerkbar machen.«
    »Verstanden.«
    Das Kreischen und die Turbulenzen verstärkten sich, und der Flug geriet förmlich zu einer Achterbahnfahrt.
    Pheylan teilte die Aufmerksamkeit zwischen den Displays und der Statusanzeige; und im Hinterkopf arbeitete er Notfallpläne unter Berücksichtigung der Frage aus, wie weit sie noch kamen und mit welcher Wahrscheinlichkeit die Friedenstruppen seine Notraketen überhaupt sehen würden.
    Und dann, als sie noch achthundertfünfzig Kilometer vom Ziel entfernt waren, mischte sich ein neues Geräusch in die anschwellende Kakophonie: das charakteristische blubbernde Zischen einer gestarteten Rakete. »Die erste Shrike ist weg«, meldete Max. »Ich würde gern versuchen, noch tiefer zu gehen. Das könnte die Reaktivierung der Tragflächen unterstützen.«
    »In Ordnung«, sagte Pheylan. »Pass aber auf, dass du nichts triffst.«
    Der Tanker kippte über den Bug ab, und sie gingen wieder in den Sinkflug. »Von hier sieht es jedenfalls nicht so aus, als ob es etwas helfen würde.« Pheylan beobachtete die Statusanzeigen.
    »Von hier auch nicht«, räumte Max ein. »Ich glaube auch nicht, dass ich sonst noch irgendetwas tun kann, Commander. Ich kann den Abschuss vielleicht noch ein wenig hinauszögern, aber wenn sie weg sind, sind sie weg.«
    Zumal es ohne aerodynamische Steuerung ausgeschlossen wäre, den Tanker zu landen, ohne ihn weiträumig über die Landschaft zu verteilen. »Verstanden«, sagte Pheylan.
    »Schieß die zweite Rakete ab und halte schon einmal nach einem Landeplatz Ausschau.«
    »Ich habe einen möglichen Landeplatz direkt voraus«, sagte Max, als das zweite blubbernde Zischen kurz ertönte.
    Ein blinkender Kreis erschien auf einer der Anzeigen; der Entfernungsmesser gab die Distanz mit vierzig Kilometern an. »Es sieht

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