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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Transporters auf die dunkle Landschaft, die unter ihnen vorbeizog. Er fühlte sich wie ein Jongleur, der mit fünf Kristallkugeln hantierte. Die Situation auf Dorcas hatte ernste politische Weiterungen; aber der Aspekt einer möglichen Mrach-Intrige hatte ein viel größeres Katastrophenpotenzial. Sobald er nach Union City zu den sicheren Älteren-Pfaden zurückgekehrt war, würde er sich mit dem Krieger-Kommando in Verbindung setzen und es über die Vorgänge auf Mra informieren müssen.
    Danach würde er Sprecher Cvv-panav auf Dharanv das Handwerk legen müssen. Er würde ihm zu verstehen geben, dass er über die Mrachanis Bescheid wusste und dem Sprecher auch einen Wink mit dem Zaunpfahl geben, dass er über seine Machenschaften auf Dorcas im Bilde war. Vielleicht würden die Vertragsgrundlagen sich dann ändern.
    Ein Älterer erschien in der abgedunkelten Kabine des Transporters. Zweifellos noch so ein gelangweilter und neugieriger Älterer von den Schreinen, der die Gruppe der Flugzeuge überprüfen wollte, die noch so spät hier herumdüsten. Der Primus öffnete den Mund, um dem Älteren nahe zu legen, dass er verschwinden solle ...
    Und zu seinem Erstaunen schlug der erst erleichterte und frohe Ausdruck des Älteren plötzlich in Entsetzen um.

    »Was auf...?«, japste er und schaute sich gehetzt um. »Wo - wie ...?«
    »Kann ich dir helfen?«, fragte der Primus.
    Der Ältere flitzte zu ihm und heftete die Augen auf den Primus, als ob er sich an der allerletzten Leine eines Rettungsschiffs festklammern wollte. »Ein Zhirrzh«, sagte er schon etwas ruhiger. »Ich dachte, ich wäre ...« Er verstummte und ließ die Zunge hervorschnellen. »Bitte - wo bin ich?«
    »Du bist an Bord eines offiziellen Transportmittels der Oberclan-Versammlung«, sagte der Primus ihm und sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Dieses Gesicht war ihm unbekannt. »Ich bin der Oberclan-Primus. Und wer bist du?«
    Das Gesicht des Älteren wurde von einem weiteren Gefühlsausbruch gezeichnet. »Der Oberclan-Primus?«
    Und dann nahm er plötzlich Haltung an wie ein Krieger der alten Schule. »Oberclan-Primus, ich bin Prr't-zevisti von Dhaa'rr«, sagte er formell. »Ich bin kürzlich aus der Gefangenschaft der Menschen auf der Welt namens Dorcas befreit worden.
    Und ich habe eine äußerst dringende Nachricht für dich.«
    »Sara ist bald darauf gestorben«, sagte Lord Stewart Cavanagh, und diese Flüssigkeit tropfte wieder aus seinen Augenwinkeln. »Ich habe mich danach lange Zeit kaum noch für etwas anderes interessiert.«
    »Ich verstehe«, sagte Thrr't-rokik, und nun wurden auch bei ihm bittersüße Erinnerungen wach. Es war erst eine halbe Zyklik her, seit er in die Älterenschaft erhoben worden war, aber er hatte schon jetzt manchmal das Gefühl, als ob das das einzige Leben war, das er jemals gelebt hatte. »Mir ging es ähnlich, nachdem ich in die Älterenschaft erhoben wurde. Ich bin im Schrein bei meinen fsss geblieben und habe sonst wenig unternommen.«
    »Das kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen«, sagte Lord Stewart Cavanagh und bewegte den Kopf hin und her. »Du sprichst wie ein Mensch, der eine Hand oder ein Bein verloren hat. Du existierst noch -eben nur ohne einen Körper. Deine Frau und Kinder konnten dich noch immer sehen und mit dir sprechen.«
    »Wenn sie das wollten«, sagte Thrr't-rokik leise. »Thrr-gilag war zwischen den Sternen mit seinen Studien beschäftigt, als ich in die Älterenschaft erhoben wurde. Er konnte nicht mehr rechtzeitig bei mir sein.« Er zögerte und verspürte wieder diesen Schmerz. »Meine Frau, Thrr-pifix-a, wollte mich in diesem Zustand überhaupt nicht sehen. Sie ist von zu Hause ausgezogen - zu weit, als dass ich zu ihr hätte gelangen können.«
    »Das tut mir leid«, sagte der andere. »Manche Menschen verkraften solche Schicksalsschläge besser als andere. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei den Zhirrzh genauso ist.«
    »Ja«, sagte Thrr't-rokik. »Aber das ist nicht nur das. Für sie ...«
    Er verstummte, als plötzlich eine neue Stimme in seinem Bewusstsein ertönte. »Thrr't-rokik?«
    Es war die Stimme eines der Protektoren am Thrr-Familienschrein, die direkt über sein fsss übertragen wurde. »Ich muss gehen, Lord Stewart Cavanagh«, sagte er. »Ich werde wiederkommen.«
    Er huschte nach Oaccanv und zum Schrein zurück. Es war schon Spätbogen dort, und die Sterne funkelten schwach am Himmel. »Ich bin da«, sagte er und dachte gerade noch rechtzeitig daran, wieder in die

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