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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Spur nicht nur zum Dhaa'rr-Clan führt, sondern vielleicht auch direkt zum Sprecher für Dhaa'rr höchstpersönlich.«
    Für einen Centumtakt sagte niemand etwas. Thrr-tulkoj brach das Schweigen als Erster. »Wir brauchen aber noch viel mehr Beweise, bevor wir damit an die Öffentlichkeit gehen können«, sagte er. »Wir müssen zumindest Korte und Dornt aufspüren und eine Verbindung zwischen ihnen und dem Dhaa'rr-Clan im Allgemeinen oder Sprecher Cvv-panav im Besonderen herstellen.«
    »Das wird aber nicht so einfach sein«, gab Thrr't-rokik zu bedenken. »Sprecher Cw-panav müsste doch verrückt sein, wenn er nicht dafür gesorgt hätte, dass sie von der Bildfläche verschwinden.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Thrr-tulkoj. »Nach Zhirrzh-Ermessen ist Thrr-pifix-a nämlich die einzige Person, die sie identifizieren könnte, und sie sitzt viertausend Milleschritt von Union City entfernt hier in der Provinz. So selbstgefällig, wie Sprecher Cw-panav ist, halten sie sich vielleicht sogar noch in seinem direkten Umfeld auf.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann wird er sie wahrscheinlich zusammen mit dem Transporter an derselben Stelle versteckt haben. Wobei so ein Fahrzeug aber viel einfacher aufzuspüren ist als ein Zhirrzh.«
    »Ich werde dich beim Wort nehmen. Dann gehen wir also nach Union City?«
    »Richtig. Wir werden den Schienenbus von Schilfweiler zum Flugplatz bei Pfad-Gatter nehmen. Dann müssten wir noch in diesem Spätbogen in Union City eintreffen.«
    »In Ordnung.« Thrr't-rokik zögerte. »Dir ist aber schon klar, dass, falls du sie nicht identifizierst, sie dich wahrscheinlich wiedererkennen werden. Zumal ihnen bestimmt nicht daran gelegen ist, dass ihre Tarnung auffliegt.«
    »Verstehe«, sagte Thrr-tulkoj mit einem metallischen Unterton in der Stimme. »Und ich freue mich auch schon darauf. Sie hatten ihren Auftritt beim Familienschrein. Diesmal bin ich an der Reihe.«
    5
    Es war dunkel. Dunkel und still, außer dem Zirpen der Nachtinsekten und dem Rauschen des Windes in den Bäumen und im Stechgras, das sie umgab. Irgendwo in der näheren Umgebung war das leise Schnüffeln eines avci-cubu zu hören, der mit der Schnauze den Boden nach jungen parra- und oldur-Ranken umgrub. Aus viel größerer Entfernung ertönte das vielstimmige Pfeifen einer Kolonie von floravore-Fledermäusen, die ausgeschwärmt waren und mit einer der Schlangen-Ranken kämpften, von denen es in diesem Wald ein paar Hundert Varianten gab.

    Lord Stewart Cavanagh lag - alle Sinne angespannt -auf der Isomatte. Halb sah, halb stellte er sich die Schutzplane vor, die er über dem Kopf aufgespannt hatte, schaute in die Schwärze der Nacht von Granparra und fragte sich, was die Störung verursacht hatte.
    Die Uhr, die Mini-Taschenlampe, das Messer und Kolchins Reserve-Nadelpistole lagen links neben seinem Kopf auf dem Boden. Vorsichtig rollte er sich auf die linke Seite und zuckte beim Muskelkater zusammen, von dem ein ganzes Dutzend Muskeln betroffen waren.
    »Lord Cavanagh?«, ertönte eine leise Stimme aus ein paar Metern Entfernung.
    »Ja«, bestätigte Cavanagh, schnappte sich die Pistole und legte sich vorsichtig wieder auf den Rücken. »Tut mir leid - habe ich Sie aufgeweckt?«
    »Nein, ich bin schon seit ein paar Minuten wach«, sagte Mitri Kolchin. »Ich glaube, hier schleicht ein ungebetener Gast herum.«
    Cavanagh schauderte, und diese Muskelkontraktion sandte eine weitere Schmerzwelle durch den Körper. »Ich glaubte, Sie hätten alles Kroppzeug im näheren Umkreis getötet, als wir das Lager aufschlugen.«
    »Das hatte ich auch geglaubt«, sagte Kolchin. »Seien Sie bitte mal still, damit ich lauschen kann.«
    Cavanagh verzog das Gesicht, umklammerte die Pistole und legte die Hand auf die Brust. Er atmete so flach wie möglich. In der Dunkelheit rekonstruierte er vor dem geistigen Auge den Bereich um das Lager, den Kolchin am vorigen Abend für sie gesichert hatte und fragte sich, aus welcher Richtung der Eindringling wohl käme.
    Und dann ... »Kolchin?«
    »Sir, Sie müssen still sein ...«
    »Es ist hier drüben«, flüsterte Cavanagh. »Es bewegt sich an meinem Bein entlang.«
    Er hatte überhaupt nicht gehört, wie Kolchin sich aus dem Schlafsack geschält hatte, doch der Bodyguard war so schnell bei ihm, dass er noch die Bewegung der verdrängten Luft spürte. »Halten Sie still«, murmelte Kolchin.
    »Und schließen Sie die Augen.«
    Plötzlich wurde der Unterstand ins gleißende Licht von Kolchins Mini-Taschenlampe

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