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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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fünfmal so hohen Brennstoffverbrauch; und falls eine Möglichkeit bestanden hätte, den Antrieb auf die langsamere, aber auch sparsamere Betriebsart umzustellen, hatten sie sie zumindest nicht gefunden. Kurierschiffe hatten immerhin große Brennstofftanks, um dieses Manko auszugleichen - Raumjäger leider nicht.
    Deshalb hatten sie nur eine sehr kleine Auswahl an Orten, an denen sie ohne aufzutanken zu landen vermochten.
    Und es waren keine Orte, wo Menschen, die einen Raumjäger mit offiziellen Mrach-Markierungen flogen, nicht mit skeptischen Blicken und misstrauischen Fragen begrüßt worden wären. Da Bronski ihnen zweifellos auf den Fersen war, durften sie auf gar keinen Fall Argwohn erregen.
    Wodurch ihre Optionen auf genau eine geschrumpft waren.
    Klyveress ci Yyatoor, zwölfte Rätin beim Yycroman-Hierarchen, war überrascht gewesen, sie so schnell wiederzusehen. Und ihre Begrüßung war auch deutlich kühler ausgefallen, als sie erfahren hatte, dass sie auf der Flucht waren. Mit ein wenig Überredungskunst hatte Cavanagh jedoch ein Geschäft mit ihr gemacht, und ein paar Stunden später waren sie schon wieder in einem alten pawolianischen Bergbau-Schiff unterwegs, das Klyveress irgendwo eingemottet hatte.
    Mit dem langsameren Antrieb hatte das pawolianische Schiff mehr als genug Brennstoff, um Avon zu erreichen.
    Leider stellte sich dann heraus, dass ihm doch etwas fehlte - nämlich eine zuverlässige Einspritzdüse für die Bremstriebwerke.
    Deshalb waren sie mit dem Schiff nur bis Granparra gekommen. Doch wie Kolchin gesagt hatte, war Granparra als Notfall-Zwischenstopp ganz gut geeignet. Weil praktisch die gesamte Population des Planeten sich auf Puerto Simone Island konzentrierte, hatte man auch keine Veranlassung, den Weltraumverkehr, der auf dem übrigen Planeten landete und von dort startete, allzu gründlich zu überwachen. Zumal bei den paar Tausend Kautschuksammlern und Prospektoren, die ständig auf dem Festland arbeiten, immer so viele kleine Schiffe starteten und landeten, dass ein weiteres auch nicht mehr aufgefallen wäre. Kolchin hatte sich diesen Umstand zunutze gemacht und mit dem Schiff eine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft in einiger Entfernung von der Insel angesteuert - weit weg von der Myrmidon-Waffenplattform, die zum Schutz in der Umlaufbahn stand.
    Und dann war er im Tiefflug über die Wälder und Dschungel zu einer Stelle geflogen, die nur ein paar Stunden Fußmarsch von der Küste entfernt war.
    Damit waren ihre Probleme laut Kolchin auf nur noch zwei reduziert worden: Sie mussten bloß noch eine neue Einspritzdüse für die Bremstriebwerke finden und das Geld für die Bezahlung auftreiben, ohne Kreditkarten zu benutzen - denn Bronski ließ zweifellos Cavanaghs Konten überwachen.
    Problem Nummer Drei, wie Cavanagh insgeheim ergänzt hatte, bestand darin, wie sie überleben sollten, während sie sich mit den Problemen Eins und Zwei befassten.
    »Ihr Schlafsack scheint unbeschädigt zu sein«, sagte Kolchin und fuhr mit den Fingern über das Material. »Es stecken keine Dornen oder andere Fremdkörper darin.«
    »Gut.« Cavanagh musterte das verschmutzte und unrasierte Gesicht des jungen Mannes. Kolchin war auf jeden Fall ein echter Profi: Er erkundigte sich nach dem Befinden seines Arbeitgebers, bekundete sein Mitgefühl wegen der Blasen an den Füßen, des Muskelkaters und der Hautreizung durch giftige Pflanzen, und er teilte auch seine grundsätzlichen Befürchtungen wegen der Gefahren, denen sie hier ausgesetzt waren. Trotz alledem war es aber offensichtlich, dass der junge Bodyguard dieses Abenteuer sehr genoss.
    Und Cavanagh konnte es ihm auch nicht verdenken. Kolchin hatte eine Ausbildung als Friedenstruppen-Elitesoldat absolviert - er war zusammen mit den besten und intelligentesten Soldaten ausgebildet worden, die das Commonwealth aufzubieten vermochte. Durch die profane Aufgabe als Leibwächter wurden seine wahren Fähigkeiten aber nicht einmal ansatzweise abgerufen. Und nun bekam Kolchin wahrscheinlich zum ersten Mal, seit Cavanagh ihn eingestellt hatte, die Chance, seine Kampfkunst, seine Qualitäten als Scout und seine Überlebensfähigkeit unter Beweis zu stellen.
    Cavanagh konnte nur hoffen, dass das nicht der eigentliche Grund war, weshalb Kolchin sie hier mitten in der Wildnis von Granparra abgesetzt hatte.
    »Gut«, sagte Kolchin, schaute auf die Uhr und dann zum Himmel empor. »Sie können auch noch etwas schlafen.
    Es wird noch ein paar Stunden

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