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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Vollkorntoast-Aroma die Sojasauce vorübergehend ergänzte. »Ist deine Verletzung schlimmer geworden?«
    »Ich bin mit der Hand gegen den Gemüsestand gestoßen«, sagte Cavanagh und zuckte wieder theatralisch zusammen, als er das linke Handgelenk schützend mit der rechten Hand umfasste. »Aber es ist nichts weiter passiert.«
    »Ich sehe mir das besser einmal an«, sagte Kolchin, entledigte sich des Rucksacks und bugsierte Cavanagh an den Straßenrand. »Es dauert nur eine Minute, Moo Sab Piltariab«, fügte er hinzu, öffnete den Rucksack und kramte darin herum. »Wieso gehen du und deine Freunde nicht schon mal vor und vergewissem sich, dass Moo Sab Bokamba auch zu Hause ist und Zeit für uns hat? Wir kommen gleich nach.«
    »Es gibt keinen Grund zur Eile«, sagte Mitliriab. »Wir können warten, bis du mit ihm fertig bist.«
    »Nein, nein, wir wollen nicht länger warten«, sagte Piltariab. Sein Eifer gewann wieder die Oberhand über sein gemessenes Auftreten. »Sie werden schon zurechtkommen. Kommt mit - bis zu Moo Sab Bokambas Haus ist es nicht mehr weit. Kommt schon.«
    Mitliriab und Brislimab wechselten Blicke, und wieder stieg Cavanagh eine Spur von diesem unbekannten aromatischen Geruch in die Nase. »Wenn du darauf bestehst«, sagte Mitliriab und fixierte Kolchin. »Du wirst doch nachkommen, Muh Saab Plex?«
    »Natürlich«, versicherte Kolchin ihm.
    Für ein paar Herzschläge starrte der Avuire ihn nur an. Dann wandte er sich ohne eine weitere Bemerkung ab.
    Angeführt von Piltariab; tauchten die drei Avuirli wieder in den Fluss der Fußgänger ein.
    »Das hat sich fast wie ein Befehl angehört«, murmelte Cavanagh, als Kolchin die Verbandstasche aus dem Rucksack nahm.
    »Eine Frage war es sicher nicht«, pflichtete Kolchin ihm bei und erweckte den Anschein, als ob er Cavanaghs Handgelenk behandeln würde. »Da ist irgendetwas an dieser ganzen Sache, was Mitliriab und Brislimab definitiv nicht schmeckt.«
    Cavanagh biss sich auf die Innenseite der Wangentasche. »Glauben Sie, dass das etwas mit uns zu tun hat?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Kolchin langsam. »Zumindest nicht direkt. Verärgerte Avuirli sind in der Regel nicht sehr subtil - wenn sie wirklich einen Groll gegen uns hegen würden, hätten wir das längst gemerkt.«
    Cavanagh schauderte. Als eine Spezies waren Avuirli ziemlich ausgeglichen; doch wie alle empfindungsfähigen Geschöpfe konnten auch sie zornig werden, und wütende Avuirli vermochten solche Körperkräfte aufzubieten, um jedem in ihrer Nähe ein ausgesprochenes Anti-Wellness-Erlebnis zu bescheren. »Hat es dann vielleicht mit Piltariab zu tun?«
    »Das könnte schon eher hinkommen.« Kolchin steckte die Verbandstasche wieder in den Rucksack und holte das Fernglas heraus. »Aber es trifft es noch nicht ganz«, fügte er hinzu, reichte Cavanagh das Fernglas und schloss den Rucksack wieder. »Sagen Sie mir Bescheid, wenn sie in diese Seitenstraße eingebogen sind.«
    »In Ordnung.« Cavanagh warf einen Blick über die Schulter, als er sich den Tragegurt des Fernglases um den Hals hängte. »Sie biegen gerade ab.«
    »Gut.« Kolchin warf sich den Rucksack über die Schulter. »Gehen wir.«
    Sie eilten in der Deckung der flanierenden Passanten zu dieser Seitenstraße, die Piltariab bezeichnet hatte. Anstatt jedoch nach rechts abzubiegen, ging Kolchin nach links in die Straße, die in die entgegengesetzte Richtung abzweigte. Im Gegensatz zur rechten Seitenstraße, die Cavanagh nun als schmale Wohnstraße identifizierte, schien es sich hier um eine Kombination aus einer Gasse und einer Mülldeponie zu handeln. Ein halbes Dutzend hoch
    »aromatischer«, brusthoher Mülleimer säumten die Seiten der Gasse, die mit zerbrochenen Kisten und verrottenden Abfällen übersät war. Wie die meisten Straßen, die sie seit dem Verlassen der Docks passiert hatten, war auch diese Gasse mit der Präzision eines Puzzles gepflastert; nur dass man im Gegensatz zu den anderen Straßen hier die Instandhaltung zu vernachlässigen schien. »Was nun?«, fragte er, als Kolchin ihm bedeutete, hinter dem letzten Mülleimer in Deckung zu gehen und er auf der anderen Straßenseite Position bezog.
    »Wir wollen mal sehen, welcher Empfang den Avuirli zuteilwird«, sagte Kolchin. Mit der linken Hand stellte er den Rucksack auf den Boden, und mit der rechten zog er seine Nadelpistole unter der Jacke hervor und entsicherte sie. »Wir wollen auch mal sehen, wie gut Ihr Gedächtnis für Gesichter ist.«
    Cavanagh

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