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Erobert von tausend Kuessen

Erobert von tausend Kuessen

Titel: Erobert von tausend Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Biachin
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Tochter vorgestellt. Sophy verschwieg beharrlich ihr Alter. Wenn sie, die wie Dreißig aussah, zugegeben hätte, eine
    fünfundzwanzigjährige Tochter zu haben, hätte sich jeder seinen Teil denken können.
    Armand tauchte schließlich auf, um seine amour abzuholen.
    Francesca überlegte, wieso ihre Mutter eigentlich nicht durchschaute, wie oberflächlich und selbstsüchtig der Mann war.
    Aber sie hatte schon lange aufgegeben, sich Gedanken um die vielen Liebhaber ihrer Mutter zu machen. Sophy war alt genug, selbst auf sich aufzupassen.
    Übermorgen, nächste Woche, irgendwann ... Francesca dachte an Dominics Worte, als sie mit dem Gedanken spielte, ihre Verabredung mit ihm abzusagen.
    Sie hatte allerdings das Gefühl, dass sich das
    Unausweichliche dadurch nur verschieben würde. Die Spannung würde wahrscheinlich sogar noch bis ins Unerträgliche wachsen.
    Vielleicht wäre es besser, es einfach hinter sich zu bringen.
    Sie würden sich unterhalten, essen und erkennen, dass ihre angeblichen Gemeinsamkeiten lediglich in Dominics Phantasie existierten. Wer's glaubt, wird selig, dachte Francesca verächtlich.
    Zugegeben, es gab eine starke sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen. Die Frage war, wie sollte sie darauf reagieren?
    Oder besser gesagt, inwieweit würde sie Dominics Annäherungsversuche zulassen? Wie weit durfte er gehen?
    Du liebe Zeit, wovor hast du eigentlich Angst? fragte sie sich verärgert.
    Gute Frage, dachte sie, als sie das französische Restaurant
    "Claude" betrat und vom Oberkellner begrüßt wurde.
    "Herzlich willkommen. Mr. Andrea erwartet Sie schon." Er lächelte charmant. "Bitte folgen Sie mir."
    Völlig verrückt, so nervös zu sein. Jetzt kannst du dein schauspielerisches Talent unter Beweis stellen, dachte Francesca.
    Dominic beobachtete, wie sie sich einen Weg zwischen den Tischen hindurch bahnte. Ihm entging nicht, wie viele bewundernde Blicke sie auf sich zog. Er konnte die Menschen verstehen, denn Francesca war wirklich bildhübsch.
    Aus Erfahrung wusste er, dass die äußere Erscheinung nicht unbedingt den Cha rakter eines Menschen reflektierte. Und ihm war bewusst, wie oberflächlich Sex ohne Liebe war. Deshalb kam so etwas für ihn auch nicht in Frage.
    Als Francesca näher kam, bemerkte er ihre leichte Nervosität, obwohl sie geschickt versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    Es freute ihn, dass sie unsicher war.
    Dominic stand höflich auf, denn kurz darauf hatte sie seinen Tisch erreicht. "Hallo, Francesca."
    Er lächelte, als er bemerkte, wie kühl und abweisend sie sich gab, und er fragte sich, wie lange er wohl brauchen würde, die unsichtbaren Mauern niederzureißen, die sie um sich herum aufgebaut hatte.
    Der Oberkellner rückte ihr den Stuhl zurecht, Francesca nahm dankbar Platz. "Darf ich Madame etwas zu trinken bringen?"
    "Ich hätte gern einen Orangensaft."
    "Selbstverständlich, Madame." Er schnippte mit den Fingern und gab die Bestellung an einen anderen Ober weiter, der aus dem Nichts aufgetaucht zu sein schien.
    Die Beleuchtung war gedämpft, die Tische waren klein. Und Dominic war ihr viel zu nahe.
    Francesca musterte ihn unauffällig. Er gefiel ihr wirklich ausnehmend gut in seinem eleganten dunklen Anzug. Ich wette, er kann wild und brutal, aber auch unendlich zärtlich sein, dachte sie. Das kam in seinen Gemälden zum Ausdruck.
    Teilweise schien er sehr großzügig mit der Farbe umzugehen, dann wieder zog er ganz feine Pinselstriche.
    Ob er wohl ein wilder, zügelloser Liebhaber ist? Oder einfühlsam und liebevoll? Hielt er seine Gefühle stets in Schach? Möchte ich das überhaupt? überlegte sie.
    Du meine Güte, wohin führten ihre Gedanken sie denn nun schon wieder?
    Verzweifelt griff sie nach der Speisenkarte und begann, sie zu studieren.
    "Wenn ich Ihnen sage, dass Sie wunderschön sind, wird Sie das sicher gegen mich aufbringen, oder?" fragte er leicht amüsiert.
    Francesca legte die Speisenkarte auf den Tisch und betrachtete Dominic ganz offen. Dann lächelte sie zuckersüß.
    "Vermutlich."
    Er lachte vergnügt. "Wollen wir uns höflich unterhalten, oder einigen wir uns auf einträchtiges Schweigen?"
    "Sie könnten mir erzählen, was Sie gestern gemacht haben, dann erzähle ich Ihnen, wie mein Tag war", sagte sie ernst. "So hätten wir dann schon zehn Minuten hinter uns gebracht."
    "Gestern? Ich bin mit einer Frühmaschine nach Melbourne geflogen, wo ich an einer Konferenz teilgenommen und mit Geschäftspartnern zu Mittag gegessen habe. Nachmittags bin

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