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Eroberung unter Palmen

Eroberung unter Palmen

Titel: Eroberung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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plötzlich wünschte, sie hätte ihn für
diese Auseinandersetzung besser in einen der größeren
Konferenzräume geführt. Hier gab es kein Entkommen vor
Domenic Silvagni, und im Moment wünschte sie sich meilenweit
weit weg von ihm. Aber zuerst würde sie ihm diesen absurden
Vorschlag ausreden.
    An
die Wand gelehnt, verschränkte sie die Arme, dabei spürte
sie genau, wie ihr das Herz in der Brust hämmerte. "Mein
Angebot einer Beteiligung an Clemengers", begann sie so ruhig,
wie ihre Stimme es eben zuließ, "war ernst gemeint. Ich
bitte Sie, es auch so zu verstehen."
    Domenic
stand neben der geschlossenen Tür, neigte den Kopf zur Seite und
schob lässig die Hände in die Hosentaschen. Sie verfolgte
seine Bewegungen, registrierte das edle Jackett, den perfekten Sitz
seiner Kleidung, die seinen gut gebauten Körper betonte. Sie
schluckte und ließ den Blick zurück zu seinem Gesicht
gleiten, wo das Lächeln in seinen Augen einem raubtierhaften
Glitzern gewichen war.
    "Ich
meine es ernst. Sie heiraten mich, und ich rette Ihre kostbaren
Hotels. Es ist ganz einfach."
    "Es
ist lachhaft!"
    "Von
mir eine Minderheitsbeteiligung zu erwarten etwa nicht?"
Impulsiv nahm Domenic die Hände aus den Taschen, gestikulierte
wild und trat näher an den Schreibtisch heran, der zwischen
ihnen stand. "Sie haben doch nicht erwartet, dass ich Ihre
Bedingungen so einfach akzeptiere, oder? Ihnen war doch sicher klar,
dass auch ich Forderungen stelle."
    "Aber
eine Heirat? Sie müssen Nerven haben, wenn Sie glauben, dass ich
da mitmache!"
    "Würden
Sie vielleicht lieber meine Geliebte werden?"
    Der
Schock musste ihr deutlich anzusehen sein, und Domenic schien ein
geradezu sadistisches Vergnügen daran zu haben. "Die Idee
hat was …" Er verstummte unvermittelt und rieb sich das
Kinn, als würde er ernsthaft darüber nachdenken. Dabei ließ
er den Blick anerkennend über ihren Körper gleiten. "Ach
nein, meine Eltern wären bestimmt glücklicher, wenn ich
endlich einer Frau einen Trauring anstecke."
    "Ich
werde weder Ihre Geliebte noch Ihre Frau."
    "Wäre
es so schlimm, mich zu heiraten?" Die Hände in die Hüften
gestützt, kam er noch näher, bis nur noch ein knapper Meter
sie trennte. "Sie sind eine wunderschöne Frau. Mir können
Sie nichts vormachen, ich sehe die Leidenschaft in Ihren Augen. Und
ich finde, wir würden sehr gut zusammenpassen."
    "Signor
Silvagni, Sie scheinen zu glauben", sagte sie leise mit einem
wütenden Unterton, fest entschlossen, sich von seiner
unmittelbaren Nähe nicht einschüchtern zu lassen, "dass
ich mich für Sie als Mann interessiere. Lassen Sie mich eines
klarstellen, um weitere Missverständnisse auszuschließen.
Ich bin nicht an Ihrem Körper interessiert – sondern nur
an Ihrem Geld."
    Er
zog die Brauen hoch, sah auf sie herab, hob die Hand und strich ihr
mit der Daumenspitze zärtlich über die Lippen. "Sind
Sie sich da sicher?"
    "Oh,
ganz sicher", sagte Opal, sobald ihr wilder Herzschlag sich
beruhigt hatte und sie wieder sprechen konnte. "Ich stelle Sex
niemals über das Geschäftliche."
    "Vielleicht",
meinte er, "weil Sie noch nie die Gelegenheit dazu hatten."
    Sie
stieß sich von der Wand ab und ging an ihm vorbei, um eine
Situation wie vorhin im Aufzug gar nicht erst entstehen zu lassen.
Als sie sich auf der anderen Seite des kleinen Büros in
Sicherheit wähnte, drehte sie sich zu ihm um. "Soso, und
die bieten Sie mir jetzt. Danke, kein Bedarf. Leuchtet Ihnen denn
nicht ein, dass genug Gründe gegen eine solche Verbindung
sprechen?"
    "Welche
zum Beispiel?"
    "Wir
sind uns praktisch fremd! Wir kennen uns ja kaum." Und was ich
von Ihnen weiß, fügte sie insgeheim hinzu, gefällt
mir gar nicht.
    Domenic
beugte sich über den Schreibtisch. "Na und?" meinte er
und zuckte die Schultern. "Meine Mutter und mein Vater haben
sich erst am Tag ihrer Hochzeit kennen gelernt. Mittlerweile sind sie
fast fünfzig Jahre verheiratet. Es geht alles, man muss es nur
wollen."
    Opal
stöhnte. Wahrscheinlich war Domenics Mutter gar nichts anderes
übrig geblieben, wenn ihr Mann seinem Sohn ähnlich war. "Es
kann ja durchaus sein, dass die beiden zueinander passen. Aber ich
bin nicht einmal Ihr Typ."
    "Verraten
Sie mir, welches genau mein Typ ist?"
    Unwillkürlich
dachte Opal wieder an die Fotos und die Frauen in Domenics
Begleitung. "Vermutlich jung, blond, schlank. Und nicht
besonders geistreich."
    Sein
überhebliches Lächeln war wie weggeblasen.
    "Und
Ihr Typ?"
    Jetzt
musste Opal lachen. "Ich habe keinen bestimmten

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