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ErosÄrger

ErosÄrger

Titel: ErosÄrger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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Matching-Myth nach dem Tod deiner Mutter ja offiziell eine Institution des Rates ist.«
    Ich schwieg einen Moment und entschied mich schließlich dafür, meine durch Magie erzwungene Ruhe aufzugeben. »Und womit erpressen sie euch?«
    »Von Erpressung kann keine Rede sein.« Arslans Behauptung kam einen Augenblick zu schnell, um ehrlich zu sein.
    »Tatsächlich?« Jetzt war es an mir, höhnisch zu lächeln.
    »WIR nennen es einen Deal!«, meinte DeVil.
    »Dann möchtest DU sicher nicht wissen, wie ICH es nenne …«
    »Ich kann es mir denken!«
    »Und was habe ich davon?« Ich legte nur einen Hauch meiner eigenen Verführungskunst in ihren Tonfall. Aber es genügte, um den Dämon vor Verlangen schwerer atmen zu lassen.
    »Du bleibst Leiterin der Matching-Myth.« Obwohl Balthasar gesprochen hatte und seine Worte eine unterschwellige Erpressung darstellten, konnte ich nicht anders, als auf DeVil konzentriert zu bleiben. Sein Atem strich wie eine Liebkosung über meine Haare und machte mir klar, dass er sehr nahe hinter mir stand.
    »Und danach…«, meinte DeVil und nur mühsam gelang es mir meinen Körper und meine Magie davon überzeugen, dass der Dämon hinter mir wirklich keine Gefahr darstellte. »… wirst du Ratsmitglied!«
    Ich fuhr auf dem Absatz herum und starrte den Dämonen ungläubig an.
    »Natürlich nicht als die, die du tatsächlich bist, aber immerhin…« Er lächelte und fuhr so leise fort, dass nur ich ihn hören konnte – und natürlich DeVils Entitätsgegenüber Daria: »Es ist verdammt schwer, Ratsmitglieder zu töten!«
    Ich atmete tief ein und versuchte meine erste Begeisterung niederzukämpfen. Schließlich gab es an dem Plan genügend Haken. Schlagartig erlosch meine Freude, als sich der Schwerwiegendste tief in meinen Verstand und in die eben erst erwachten Hoffnungen auf Sicherheit grub. Natürlich würde ich nicht ich selbst sein dürfen – nicht solange das Todesurteil gegen meine Familie weiter bestand. Die Aufdeckung meiner wahren Natur würde mich entsprechend der Buhlwesengesetze und ungeachtet meines Status, und ungeachtet dessen, dass ich gar nichts getan hatte, für alle erotischen Alptraumwesen als vogelfrei erklären.
    »Es ist immerhin ein guter Schutz!« Daria legte mir die Hand auf die Schultern. Die Berührung ließ meine Haut prickeln, während ihre Wärme durch meinen Körper zog und den Knoten löste, den die plötzliche Verzweiflung in meinem Inneren geschlungen hatte. Sie lenkte mich zurück auf andere, objektive Problemen und mögliche Komplikationen. »Wer wird das zweite neue Ratsmitglied?«
    Da ich um die Regel der ungeraden Anzahl Ratsmitglieder wusste, warf ich einen prüfenden Blick über meine Schulter und in Darias engelhaftes Gesicht – ein Widerspruch zu DeVils verführerisch verschlossener Mine vor mir.
    »Wir sind uns noch nicht einig.« Arslans Haltung machte mir klar, dass auch meine Position zumindest für ihn noch zur Debatte stand. Ein Fakt, der mich so sehr ärgerte, dass ich beinahe gegen meinen Willen das verlockende Angebot auf der Stelle akzeptiert hätte.
    »Aber du darfst dir deinen Gegenpart aussuchen – oder ein Veto einlegen«, lockte Balthasar unter bestätigendem Nicken von Hathor und Kirke.
    »Ich kann und will nicht in den Rat!« Obwohl ein Teil von mir immer noch mit dem Gedanken spielte, hatte ich mich entschieden. »Ich kann euch nicht für meine Sicherheit in Gefahr bringen. Niemals!
Nicht ausgerechnet die Wesen, die mir das Leben gerettet haben
.
    »Du sagst Nein?!« DeVils wissendes Lächeln wurde durch seinen Dreitagebart noch zusätzlich sinnlich betont und brachte mich auf die Palme.
Er ist als einziger nicht überrascht!
    »Natürlich. Schließlich will ich ja irgendwann wieder ich selbst sein dürfen.«
    »Unmöglich.«
    »Nein, nur schwierig«, behauptete ich. »Ich will keinen Sitz im Rat, aber bin durchaus bestechlich.« Hatte ich bis jetzt nur noch nicht gewusst. Doch der Gedanke formulierte sich fast von allein. »Ich mache es, wenn ihr meinen Vater sucht.«
    »Deinen Vater?«, vergewisserte sich DeVil und wirkte zum ersten Mal seit ich ihn kannte überrascht.
    »Gibt es hier ein Echo?«
    »Wir dürfen uns nicht in die Angelegenheiten einzelner Gruppen und in ihre Rechtsprechung mischen«, erinnerte der WerLöwe.
    »Von Einmischen war nicht die Rede«, meinte ich und hielt dem Blick des Dämon stand. Natürlich war es trotzdem total illegal und gefährlich. Aber das wussten wir ja alle.
    »Nur finden, nicht

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