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ErosÄrger

ErosÄrger

Titel: ErosÄrger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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selbst logisch entscheiden. Die Reste meiner Magie reichten, um den Vampir von den Füßen zu reißen. Sekundenlang lag er betäubt auf dem Boden, auf seinem Gesicht ein verzücktes Lächeln und erst als die Nachbeben seines Orgasmus abebbten, gelang es ihm wieder, seinen Blick zu fokussieren. »Das war beeindruckend!«
    Ich wich misstrauisch zurück, als Balthasar aufstand. Doch er wirkte zu Recht getadelt. Mit einem Mal war ich mir nicht sicher, ob ich nicht wieder auf einen Test im Rahmen meiner geplanten Menschwerdung hereingefallen war. Sein Wunsch, für meine Liebe zu sterben, konnte unmöglich echt sein, oder?
    Unauffällig betrachtete ich mich im Spiegel. Obwohl die schlanke Rothaarige rassig und wohlproportioniert war, empfand ich bei ihrem Anblick Bedauern.
    Wenn alles anders wäre
…Doch das war es nicht. Mir würde die einzige Gattung, die ich ungefährdet lieben könnte – meine eigene – verwehrt bleiben, weil sonst meine Tarnung aufflog. Mit Mühe unterdrückte ich ein Beben in meiner Bitte: »Holst du mir die Klamotten?«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl!«, behauptete Balthasar und tat so, als sei zuvor nichts geschehen. Nicht einmal seine deutliche Nichtbeachtung meiner Wünsche.
    »Auch die von DeVil!«, befahl ich und beobachtete im Spiegel, wie sich Eifersucht und Wut kurz auf Balthasars attraktiven, ewig jungen Gesicht abzeichneten.
    Ich hatte mir nichts eingebildet!

KAPITEL 7

    Orientierungslosigkeit war die erste Empfindung, die mich noch im Halbschlaf überfiel.
    Selbst als ich den Ursprung für das fröhliche Aufweck-Klingellied »Ein schöner Tag, die Welt steht still, ein schöner Tag …« gefunden und den gut gelaunten Wecker eliminiert hatte, ließ mein Realitätssinn zu wünschen übrig. Das penetrante Gefühl im falschen Körper zu sein – oder zumindest am falschen Ort – konnte ich weder vor dem Kleiderschrank leugnen, noch in meiner neuen Küche. Ich fühlte ein nagendes Unwohlsein, das ich mit meiner menschlichen Natur und der derzeitigen Situation rational begründete. In mir war eine Leere, die sich in meine Gefühle, meine Persönlichkeit und meine Seele gefressen hatte – eine Leere, wie ich sie schon seit Jahren nicht mehr gespürt hatte und die sich nicht durch eine kurze Analyse vertreiben ließ.
    Ich schloss die Augen: Ich würde mir ein Lebensziel suchen müssen, genau wie es die Menschen taten. Menschen brauchten einen Sinn im Leben, ich war für die Zeit, in der ich die Kette trug ein Mensch, folglich brauchte auch ich einen. Ein Teil meines Unbehagens verflüchtigte sich durch diese simple Kausalität. Lächelnd öffnete ich die Augen und begutachtete mich vor dem bodenlangen Spiegelschrank.
    DeVils Kleider passten ausgezeichnet und standen meinem neuen Körper hervorragend, seine Wohnung war fantastisch und sehr stilvoll eingerichtet. Der Ex-Teufel hatte sogar daran gedacht, für die erste Nacht das Pentagramm der Venus mit leicht abwaschbarer Kreide unter mein Bett zu zeichnen. Es galt nicht umsonst als Schutz vor dem Bösen. Für gewöhnlich konnte es – einmal fertig gestellt – nicht von Schadensgeistern oder -zaubern überwunden werden. Auch nicht, wenn sich das Böse im Inneren befand und sonst den nächtlichen Venuszauber verbreiten und männliche Lebewesen durch erotischen Begierden auszehren und vernichten würde. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich dem Dämon aufgrund seiner letzten offensichtlichen Taten das Prädikat »Wertvoll« verliehen.
Leider weiß ich es besser!
    Ich seufzte und versuchte meine Träume zu verdrängen. Doch ohne den Schutz meiner eigenen Magie war ich den Erinnerungen an unzusammenhängende Bruchstücke erotischer Momentaufnahmen ausgeliefert. Sinnliche verwobene Bilder und sexuelle Reminiszenzen andere Menschen verwoben sich in meinen Gedanken zu eigenen lustvollen Taten. Im Traum war mein Verlangen unkontrollierbar und schreckte vor nichts und niemanden zurück.
    FLASH - Scheinbar besitzerlose Hände,
Meine Hände
, glitten über glänzende Haut, legten sich besitzergreifend um Brüste, kneteten sie und spielten mit keck aufragenden Brustwarzen. Drückten und zwirbelten sie, während das weibliche Stöhnen meine gesamte Existenz ausfüllte.
    FLASH – Ein Mund,
Mein Mund
, legte sich um einen Penis. Der enge Ring, den die Lippen formten, glitt fest um den Schaft, während lange, schlanke Finger mit den empfindsamen Hoden spielten. Eine Zunge,
Meine Zunge
, glitt über das Penisbändchen, neckte es und leckte

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