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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denice von Z.
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Brüste und strichen auffordernd über ihre Nippel.
    „Lass das!“, fauchte sie und schüttelte seinen Griff ab. Der Gedanke an körperliche Berührung, an Sex, erschien ihr gerade so abwegig wie Appetit auf geröstete Heuschrecken.
    „He? Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Er ließ sie los und sie spürte seinen Blick von der Seite. Entnervt ließ sie das Glas sinken und starrte böse zurück.
    „Sind wir hier, um eine Insel zu observieren, oder nur, um wahllos in der Gegend herauszuficken?“, bellte sie ihn an und registrierte befriedigt, wie er vor ihr zurückzuckte. „Es geht um deine Freundin. Oder etwa nicht?“
    In seinen großen, schönen, braunen Augen glitzerte eine Mischung aus Enttäuschung, Verwirrung und Verletzung, dazu ein Hauch von trotziger Aufsässigkeit. Aus irgendeinem Grund schien er sie dadurch nur umso mehr dazu einzuladen, sich an ihm abzureagieren.
    „Du bist ungerecht!“, meinte er schließlich im Ton eines maulenden Kindes, der sie beinahe zur Weißglut trieb.
    „Ich bin nicht ungerecht, ich bin Polizistin.“ versetzte sie. „Das hier ist Polizeiarbeit. Observieren heißt, ein Ziel im Auge zu behalten und sich nicht ablenken zu lassen, egal wie langweilig es ist. Den ganzen Tag, die ganze Nacht, wenn es sein muss, klar?“
    „Jaja, ist ja gut!“ Er hob die Hände. „Du bist der Chef hier. Sag mir einfach, was ich tun soll, ja?“
    „Schau dich draußen mal um“, antwortete sie unwirsch. „Sieh dir die Gegend an. Die Nachbarn. Häuser in der Nähe. Plätze, von denen man gut die Insel sehen kann. Das kommt uns vielleicht noch zugute.“
    „Ist klar.“ Er schnappte sich seine braune Wildlederjacke und verschwand. Der Klang, mit der die dünne Holztür ins Schloss fiel, zeigte deutlich, was er dachte: Sie wolle ihn nur aus dem Weg und ihre Ruhe haben. Was nicht völlig falsch war. Was sogar absolut korrekt war, um die Wahrheit zu sagen. Megan atmete mehrmals tief durch und fragte sich erneut, was genau es war, das sie heute so gereizt auf John reagieren ließ.
    Gut, sie kannten sich nicht wirklich, bevor sie abgereist waren. Auch ein paar heftige Ficks und drei, vier atemberaubende Orgasmen machten aus zwei Unbekannten keine Freunde. Oder gar Partner. Und war ihr nicht völlig klar gewesen, dass John keine geeignete Beziehungskiste für sie darstellte? Dass er sie vermutlich nur nerven würde? Mit seiner jugendlichen Art. Seiner naiven Vertrauensseligkeit. Das hatte sie nun davon, dass sie sich mit ihm in dieses halbgare Abenteuer gestürzt hatte, nur weil sie mal wieder einen ordentlichen Schwanz spüren musste!
    Sie war so in ihren brütenden Selbstvorwürfen gefangen, dass es einige Sekunden brauchte, bis das Bild des kleinen Bootes, das unvermittelt um die Felsen von Picket Island kurvte, über Netzhaut und Sehnerv gedrungen war und ein bewusstes Erkennen bewirkte.

Kapitel 9: Folgenreiche Beschattung
    Megan presste das Okular so hart an die Augen, dass sie schmerzhafte Ringe um beide Augen spürte. Eine Person saß darin. Ein Mann, den kurzen Haaren und der hohen Stirn nach zu urteilen.
    Fieberhaft dachte sie nach. Sah auf die Uhr. Schätzte den Kurs des Bootes ab. Es würde vermutlich am Haus vorbei kommen und in die Bucht einfahren, an deren Ende der Ort Shelburne lag. Dann griff sie zum Handy. Es gab nur ein Freizeichen von sich, bis John sich meldete.
    „Ja?“, er hörte sich kurz angebunden an. Megan ignorierte das.
    „Hier tut sich etwas. Ein Boot fährt gerade von der Insel in Richtung Hafen. Ich nehme das Auto und fahre in den Ort. Mal sehen, ob ich herausfinden kann, wer das ist.“
    „Ah. Gut, ok. Eh – soll ich mitkommen?“
    „Nein“, antwortete sie reflexhaft, und setzte dann schnell hinzu: „Du musst hier die Stellung halten und weiter Ausschau halten. Lass dich am besten nicht blicken, kein Licht und so.“ Sie hatte keine Lust, bei einer möglicherweise schwierigen Personenobservierung auch noch das Kindermädchen spielen zu müssen.
    „Hm. In Ordnung.“ Seiner Stimme war anzuhören, dass ihm das nicht passte.
    „Also gut. Bis später dann!“ Megan klappte das Handy zu und steckte Schlüssel und Brieftasche ein, nahm dann aber nach kurzem Überlegen ihren Dienstausweis und ein, zwei andere Dokumente heraus, die etwas über ihren Beruf verrieten. Ein weiterer Moment des Zögerns, dann nahm sie auch die Pistole an sich. Das hier sollte nur ein paar erste Informationen einbringen und würde vermutlich nicht gleich in eine

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