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von Tag ist alles in Ordnung, außer für Troll.« Er streckte die Hand herüber, und nachdem er den Schaltknüppel auf D geschoben hatte, warf er Yuxia einen erwartungsvollen Blick zu.
    »Wer ist Troll?«, sagte Yuxia missmutig. Dennoch gab sie Gas und fuhr auf die Uferstraße hinaus.
    Jetzt, wo sie zu einem weniger als einen Kilometer entfernten Ziel unterwegs waren, schoss Zula eine ziemlich einfache Frage durch den Kopf: »Warum nehmen sie uns überhaupt dazu mit? Weiß das jemand?«
    »Anscheinend besitzt das Gebäude um die achtzig einzelne Wohneinheiten«, sagte Peter. »Manche leerstehend, manche nicht. Diese Burschen wissen nicht, in welcher der Troll lebt. Sie können ja nicht einfach durch die Gänge laufen und achtzig Türen eintreten; irgendjemand würde die Polizei rufen.«
    »Das ist noch keine Antwort auf meine Frage«, sagte Zula.
    »Sie sind davon überzeugt«, sagte Csongor, »dass wir, wenn wir in das Gebäude reinkommen, bestimmen können, in welcher Einheit der Troll wohnt.«
    »Warum glauben sie das?«
    »Weil wir Hacker sind«, sagte Csongor, »und sie Kinofilme gesehen haben.«
    Die Fahrt dauerte eine Weile; zu Fuß hätten sie es schneller geschafft. Über sein Walkie-Talkie, das ein tolles Kryptogerät sein musste, da sie sonst längst das Büro für Öffentliche Sicherheit auf dem Hals gehabt hätten, sprach Sokolow immer wieder mit anderen Russen. Da zwei der Sicherheitsberater im Lieferwagen fehlten, nahm Zula an, dass Sokolow eine Vorhut losgeschickt hatte.
    Csongor, des Russischen einigermaßen mächtig, lieferte eine laufende Übersetzung ihres Funkverkehrs: »Er hat zwei Männer dorthin geschickt, als es noch dunkel war. Sie haben einen Weg in das Gebäude gefunden. Sie haben sich in einem Raum im Keller aufgehalten, den niemand benutzt. Durch einen Hintereingang zu erreichen. Da gehen wir jetzt hin.«
    Anweisungen von Sokolow folgend, steuerte Yuxia sie durch eine Straße, die so eng war, dass beide Rückspiegel eingeklappt werden und Anwohner auf die Straße hinausrennen mussten, um Käfige mit Geflügel und große flache Körbe mit Grüntee in Sicherheit zu bringen. Nachdem sie einige Minuten lang auf diese quälend langsame und heikle Weise vorwärtsgekommen waren, standen sie quer vor einer Gasse zu ihrer Rechten, die nicht breiter war als eine Tür. Der Russe am anderen Ende der Walkie-Talkie-Verbindung brüllte ein einziges Wort. »Stopp«, sagte Sokolow.
    Sie schoben die rechte Seitentür des Lieferwagens auf. Die Russen stiegen aus und marschierten im Gänsemarsch in die Gasse, wo sie eine Kette bildeten: Peter griff hinter den Sitz und zog Kühlboxen und andere Gegenstände heraus, um sie nach vorne zu Sokolow durchzureichen, der sie knapp einen Meter weit einem seiner Männer in der Gasse zuwarf, und auf diese Weise passierte die ganze Ausrüstung den Hintereingang des Gebäudes. Um diesen deutlich zu sehen, war es zwar zu düster in der Gasse, aber er schien sich in fünf bis zehn Metern Entfernung auf ihrer linken Seite zu befinden. Zula versuchte inzwischen, sich so gut sie konnte zurechtzufinden, indem sie sich auf ihrem Sitz drehte und mit gerecktem Hals zu den Fenstern hinaussah.
    Wenn der Hintereingang in der Gasse lag, dann verlief diese Straße seitlich am Haus des Trolls entlang, und sie standen jetzt an seiner hinteren Ecke. Das Erdgeschoss wies ein paar große Öffnungen auf, die durch schmuddelige stählerne Rolltore verschlossen waren. Über diesen ragten vom Rost zerlöcherte Wellblechvordächer so weit in die Straße und damit über den Lieferwagen, dass es Zula unmöglich war, viel von den oberen Stockwerken zu sehen.
    Mit einem Blick durch die Windschutzscheibe konnte sie erkennen, dass ungefähr fünfzehn Meter vor ihnen ihre Straße von einer breiteren gekreuzt wurde, auf der sich der übliche, vor allem aus Fußgängern und Radfahrern bestehende Verkehr drängte. Die Straße schien zu einem besser erleuchteten Teil des Universums zu gehören, und den Grund vermutete Zula darin, dass jenseits davon gebaut wurde: Das Gebäude auf der anderen Straßenseite war in ein Gerüst und blaue Planen gehüllt, und dahinter klaffte ein Hohlraum im Baubestand der Stadt, wo eine Arkologie oder so etwas hochgezogen wurde.
    Mehr konnte Zula nicht sehen, bevor Sokolow darauf hinwies, dass es für sie an der Zeit sei, sich nützlich zu machen. Csongor, Zula und Peter kletterten über einen umgeklappten Sitz aus dem Lieferwagen in die Gasse. Nachdem Sokolow die Seitentür