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Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
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mein Leben so kompliziert sein? Ich verstand schon, warum Nate so reagiert hatte. Er war eifersüchtig!
    Doch es gab wirklich nichts, was ihn dazu bringen konnte.
    Aber es war doch gar nichts zwischen Christopher und mir passiert. Außerdem war Nate weder mein fester Freund, mein Verlobter noch mein Mann.
     
    Bereits Freitag in der Küche seiner Eltern hatte ich gemerkt, dass er mehr von mir wollte. Mehr, als diese oberflächliche Freundschaft, die ich ihm derzeit anbot, doch ich konnte und wollte diesen Gefühlen, die tief in mir noch immer vorhanden waren, nicht nachgeben.
    Vor sieben Jahren hätte ich nicht über das Morgen nachgedacht und wäre ihm jederzeit überallhin gefolgt, doch ich hatte mich verändert. Nun war ich erwachsener, reifer und nicht mehr allein. Meine Entscheidungen betrafen nun nicht nur mich und obwohl ich Nate sehr, sehr gern hatte, wusste ich nicht, wie tief seine derzeitigen Gefühle für mich waren. Ich wollte nicht eine einmalige Sache für ihn sein.
    Was würde geschehen, wenn ich mich auf ihn einließ und er mich nach einiger Zeit wieder wegschob.
    Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich benötigte Verlässlichkeit und eine sichere Zukunft.
     
    Mit einem tiefen Seufzer setzte ich Celia neben mich und kramte in der Picknicktasche nach der kleinen Schale, in die ich die Apfelspalten geschnitten hatte.
    Ich gab ihr ein Stück, das sie langsam anknabberte und ließ meine Gedanken schweifen.

Kapitel 8
     
     
    Nate ging zurück zu seinen Freunden, wütend. Der Maulwurfshügel auf seinem Weg musste seinen Ärger aushalten. Die Erde flog umher, doch auch das verschaffte ihm keine Genugtuung.
    Er wusste nicht, warum er so dermaßen verärgert war. Als er in der kurzen Trinkpause, die seine Freunde und er während des Basketballspiels eingelegt hatten, seinen Blick über den Park schweifen ließ und sie entdeckt hatte, war er verwirrt glücklich gewesen.
    Sie lag auf einer rot-weiß karierten Decke, hatte sich die Picknicktasche in den Nacken geschoben und sah ihrer Tochter zu, die mit einem kleinen Spielzeug spielte.
    Er musste sich noch immer an den Gedanken gewöhnen, dass Greta Mutter geworden war. In sieben Jahren konnte viel passieren. Menschen änderten sich. Sie lebte ihr Leben weiter, das hatte auch er gemacht, doch er hatte niemals damit gerechnet, dass sie Celia das Leben geschenkt hatte.
    Nate lächelte bei dem Gedanken an die kleine, süße Celia. Er hatte sie von Anfang an in sein Herz geschlossen und obwohl er für sie ein Fremder gewesen war, schien diese Zuneigung beiderseitig zu sein.
     
    Er hatte sich kurz von seinen Freunden entschuldigt und wollte ihr nur Hallo sagen, mit ihr reden und sie vielleicht etwas necken. Der Kuss in der Küche seiner Eltern ging ihm seit jenem Abend nicht mehr aus dem Kopf.
    Er hatte sie überrumpelt und sie verwirrt, ein wenig aufgelöst und unsicher in seinen Armen zu spüren, hatte ihm mehr Freude bereitet, als er sich zugestanden hätte. Der Wunsch sie wieder zu küssen, saß tief in ihm, aber noch lieber wollte er Zeit mit ihr verbringen.
    Als er sie vor Jahren das letzte Mal gesehen hatte, war sie ein junges Mädchen gewesen. Sie war nett, ein wenig schüchtern gewesen, doch sie war für ihn immer nur Sams kleine Schwester.
     
    Herrgott, wie hatte er ahnen können, dass sie hinter ihrer Unsicherheit ihre Liebe zu ihm versteckte. Noch immer fragte er sich, ob er die Zeichen, die sie ihm geschickt hatte, so sehr hatte übersehen können.
     
    Doch nun, da er sie wieder getroffen hatte, wirbelte sie seine Gedanken durcheinander. Er musste sie nur ansehen und konnte an nichts anderes mehr denken. Verdammt! Er, der immer so souverän mit Frauen umgegangen war, der sich immer genommen hatte, was er wollte, wurde unsicher.
    Die Gefühle, die sie allein mit ihrer Anwesenheit in ihm wach rief, verwirrten ihn. Er konnte einfach nicht beschreiben, was in ihm vorging.
    Sonst war er ziemlich einfach, was Frauen anging. Er hatte selten längere Beziehungen gehabt und selbst diese stützten sich meist auf Sex.
     
    Aber mit Greta war es anders. Natürlich, auch sein Körper reagierte auf sie und wenn er daran dachte, dass er irgendwann mit ihr im Bett landen würde, kamen ihm die wunderbarsten Gedanken, doch es war noch etwas anderes.
    Nate wollte soviel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Er wollte mit ihr lachen, wollte sie trösten, wenn sie traurig war und wollte jeden wachen Moment bei ihr sein.
    Es verwirrte ihn, doch er konnte sich auf einmal

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