Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
Vom Netzwerk:
hatten. Doch diesmal sprachen wir nicht über ihren jüngsten Sohn.
     
    „Ich verbringe gerne Zeit mit ihm!“ sagte ich unverbindlich.
     

Kapitel 13
     
     
    Am Samstag hatte ich einen ganzen Tag allein für mich. Charlotte und Frank hatten sich Celia am frühen Morgen geholt und wollten mit ihr und ihren Enkelinnen Chloe und Rachel zum Strand fahren. Ich musste lange überredet werden, da mir das Gefühl, sie abzuschieben und im Stich zu lassen, schwer auf dem Herzen lag. Doch bei Charlotte und Frank wusste ich, war Celia gut aufgehoben. Außerdem waren achtjährige Chloe und ihre drei Jahre jüngere Schwester ganz vernarrt in meine Kleine. So musste ich meine Gefühle unterdrücken und Celia gehen lassen. Immerhin strahlte sie mich an, als sie gemeinsam mit ihren neuen Freundinnen mit dem Auto davon fuhr. Und den Strand zu sehen, würde Celia gefallen, dass wusste ich.
     
    Ich konnte somit noch einmal ins Bett gehen und lange ausschlafen. Es war herrlich, denn ich ließ den Alltag, all meine Sorgen und Ängste hinter mir und kuschelte mich tiefer in die Kissen. Obwohl ich wusste, dass mich meine Last wieder einholen würde, genoss ich das derzeitige Gefühl der Befreiung in mir.
     
    Ich lauschte den vertrauten Geräuschen, während ich mit geschlossenen Augen ruhig in der warmen Zuflucht meiner Decke lag und entspannte mich.
     
    Das schrille Geräusch meiner Klingel riss mich aus meinen Träumen.
     
    Verwirrt und erschrocken öffnete ich die Augen und lauschte. Vielleicht hatte ich mich geirrt und es hatte bei meinen Nachbarn geläutet?
    Nichts geschah und ich war gerade dabei wieder einzuschlummern, als es erneut klingelte und gleichzeitig an der Wohnungstür klopfte.
    Ich schwang die Beine aus dem Bett und tapste barfuss zur Tür. Eigentlich gab es wenige Menschen, die mich besuchten und es gab noch weniger, die mich unangemeldet besuchten.
     
    Ich hatte leider keinen Spion, so öffnete ich die Tür einen schmalen Spalt und spähte hindurch.
     
    Nate! Er lehnte lässig, mit einem eigenartigen Grinsen aus den Lippen an dem Türrahmen und sah mich mit seinen dunklen Augen eindringlich an.
    „Willst du mich nicht hereinbitten?“ fragte er mit tiefer Stimme, die mir eine Gänsehaut über den Körper wandern ließ.
    Etwas unsicher öffnete ich die Tür und ließ ihn ein.
    Er drehte sich, nachdem ich die Wohnungstür hinter ihm geschlossen hatte, zu mir um und musterte mich mit hochgezogener Augenbraue.
    „Sexy!“ murmelte er.
    Erst jetzt wurde mir bewusst, wie ich aussehen musste.
    Die verwaschenen Boxershorts hatten schon bessere Tage erlebt und auch das T-Shirt, ein Überbleibsel meines Bruders, machte keinen guten Eindruck. Meine Haare waren wirr und, gerade aus dem Bett aufgestanden, nicht gekämmt.
    Dennoch ließ ich mich nicht aus der Ruhe bringen und versuchte, selbstbewusst zu sein.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn angriffslustig an.
    „W-was w-willst du?“
    Verdammt! Drei Worte und ich konnte sie einfach nicht fehlerfrei über die Lippen bringen. Nate grinste mich an, denn er kannte mich gut genug, dass ich ganz und gar nicht sicher war.
    Um mich zu provozieren, ließ er seinen Blick über meinen Körper gleiten.
    „Du siehst wundervoll aus, Greta!“ sagte er mit tiefer Stimme. Er grinste verwegen. „Mir kommen einige Gedanken!“
    Ich spürte, wie mein Kopf leer gespült wurde und ich einfach nur fühlte.
    Doch ich riss mich zusammen.
    „Nate!“ fuhr ich ihn an, doch das Lächeln aus seinem Gesicht konnte ich ihm nicht austreiben.
    „Ich“, er drehte sich um und sah sich im Zimmer um. Meine Unterlagen lagen immer noch auf dem Esstisch. Ich hatte am Ende der Woche keine Kraft und Lust mehr gehabt sie wegzuräumen, obwohl ich sie wohl nicht mehr brauchen würde.
    „Ich würde dich gern entführen!“ sagte er, als er sich wieder zu mir umdrehte. „Doch dazu musst du“, er zeigte auf meine Kleidung, „das da gegen etwas „Alltagstaugliches“ tauschen!“ Er setzte das Wort „Alltagstauglich“ in Anführungszeichen und ich wurde neugierig.
    „Wieso?“ fragte ich ihn, die Hände immer noch vor der Brust verschränkt.
    Er lächelte geheimnisvoll.
    „Das wirst du früh genug erfahren!“ sagte er und schob mich vor sich her ins Schlafzimmer. Ich wehrte mich leicht gegen ihn, doch als er mir einen sanften Klaps auf den Po gab und die Schlafzimmertür hinter sich schloss, stand ich reglos da. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
    Allein seine

Weitere Kostenlose Bücher