Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es begann im Grand Hotel

Es begann im Grand Hotel

Titel: Es begann im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
Vom Netzwerk:
als eine Frage.
    Jordan nickte. Sie wurde ihm von Tag zu Tag wichtiger – so wichtig, wie er es nie je erwartet oder für möglich gehalten hätte.
    Parker stieß einen langen Seufzer aus. „Okay. Wir nehmen Mutter mit und fahren nach Hause. Sag Brooke bitte, dass wir an sie und das Baby denken.“
    Geistesabwesend schweifte Jordans Blick zur Damentoilette. Bonita war immer noch nicht zurück in den Warteraum gekommen. Trotzdem senkte Jordan die Stimme. „Was Bonita angeht. Normalerweise mische ich mich nicht in die Familienangelegenheiten anderer Leute ein. Aber jetzt sind Brooke und unser Kind meine Familie.“
    Parker runzelte die Stirn. „Und?“
    Es würde nicht leicht sein, es ihm zu sagen. Allerdings hatte Jordan an diesem Abend so viel durchgemacht, dass er nicht mehr still bleiben konnte. Ganz besonders nicht, wenn Brooke seine Hilfe brauchte. „Mir scheint, es genügt nicht, dass ihr die Whiskeyflaschen vor ihr versteckt.“
    Jordan wartete auf den Wutausbruch, eine erhobene Faust oder darauf, dass Parker ihn mindestens ärgerlich aufforderte, sich gefälligst um seine Sachen zu kümmern. Nichts von alldem geschah.
    Stattdessen nickte Parker mit finsterer Miene. „Ich werde mich als Erstes morgen früh nach einer guten Entzugsklinik umhören.“ Er lehnte sich gegen die Wand und wirkte mit einem Mal sehr erschöpft. „Ich bin sicher, dass meine Brüder sich genau wie ich um Mutter kümmern werden. Brittany wird bei Brooke bleiben wollen.“ Er sah sich zu seinen Geschwistern um, die ihm stumm zustimmten. Brittany wischte sich verstohlen eine Träne fort.
    „Wir werden dich auf dem Laufenden halten“, fügte Parker schließlich an Jordan gewandt hinzu.
    Viele Worte hatten sie nicht gewechselt und sich trotzdem viel gesagt. Sie arbeiteten seit so vielen Jahren gegeneinander, dass es ihnen nicht leichtfallen würde, an einem Strang zu ziehen. Doch Emilios Hochzeit stand bevor, und das Baby würde in mehreren Wochen zur Welt kommen. Deshalb würden sich alle große Mühe geben, um miteinander auszukommen. Nur Bonita war krank und konnte die Menschen zerstören, die sie eigentlich liebte. Jordan würde sie zunächst weder in Brookes noch in die Nähe seines Kindes lassen.
    Jetzt musste ihm als Nächstes einfallen, wie er Brooke auf diplomatische Weise davon überzeugen konnte, bei ihm einzuziehen. Er musste sanft vorgehen, damit sie sich nicht aufregte und ihr Blutdruck stabil blieb. Kopfschüttelnd dachte Jordan, dass dafür wohl mindestens ein Wunder geschehen musste.
    Und warum auch nicht? Schließlich war Weihnachten.

8. KAPITEL
    Entspannt lehnte Brooke sich im weichen Ledersitz der Limousine zurück. Die Füße hatte sie auf den Sitz gegenüber gelegt, und in der Hand hielt sie eine kleine Flasche Wasser. Jordan saß lässig neben ihr und arbeitete an seinem Blackberry.
    Wie immer genügte ihr ein Blick auf ihn, um Herzklopfen zu bekommen. Jedes Mal, wenn sie im Krankenhaus aufgewacht war, hatte Jordan an ihrer Seite gesessen. Keinen einzigen Augenblick hatte er sie allein gelassen.
    Sie legte sich eine Hand auf den Bauch, wie um sich zu vergewissern, dass es dem Baby gut ging. Der eigentümliche Geruch des Krankenhauses schien noch an ihr zu kleben, und sie hatte immer noch Angst. Alles war so schnell geschehen. Brooke war in Ohnmacht gefallen, kurz in Jordans Wagen zu sich gekommen und schon auf dem Weg zum Krankenhaus gewesen.
    Jetzt würde sich alles wieder in einem normalen Tempo abspielen oder vielmehr in einem langsameren Tempo als sonst. Brooke durfte nicht arbeiten, und sie durfte nirgendwo hingehen. Die Aussicht, absolut nichts zu tun, zehrte an ihren Nerven. Ihr blieb allerdings keine Wahl. Brooke war fest entschlossen, alles Nötige zu tun, um das ungeborene Leben in sich zu beschützen. Es gab kein Opfer, das sie für ihr Kind nicht bringen würde.
    Nur dass Jordan ihr bis jetzt wirklich alles abgenommen hatte. Nur dass sie sich selbst anzog, hatte er zugelassen. Um alles andere hatte er sich gekümmert. Er hatte sie abgeholt, die Entlassungspapiere abgegeben und sie in seiner Limousine Platz nehmen lassen. Sobald sie zu Hause war, wollte Brooke ihr Leben wieder selbst bestimmen. Ihre Sekretärin könnte ihr ein paar Unterlagen vorbeibringen, und Lisettes Nichte würde vielleicht halbtags im Haushalt helfen. Mit ein wenig Hilfe sollte Brooke eigentlich zurechtkommen.
    Parker hatte ihr sogar angeboten, seine Empfangsdame Sheila zu ihr zu schicken. Brooke war jedoch sicher, dass ihre

Weitere Kostenlose Bücher