Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
Vom Netzwerk:
ein. Die Hände in den Rücken drückend strecke ich mich gegen meine leise protestierenden Muskeln und massiere mir den verspannten Nacken. Es ist schön, so viel Erfolg zu haben, in einem Job, den man liebt. Aber ich habe das erschreckende Gefühl, dass er mir von Tag zu Tag mehr Kraft raubt, als Freude schenkt. Ich sollte wirklich ein wenig mehr auf mich aufpassen. Vielleicht etwas öfter saunen gehen oder mir zumindest ein heißes Schaumbad gönnen. Leises Klopfen an meiner Glastür lässt mich genervt zusammenzucken. Nein, bitte, lass es nicht noch ein Auftrag sein, der kurzfristig bei mir reingereicht wird, weil sich alle anderen wohlweislich schon seit einer Stunde verzogen haben.
    „Hi, Tanja. Störe ich?“ Das freche Grinsen unserer Bürobotin straft ihre höfliche Stimme Lügen.
    „Solange du nicht noch einen Berg Arbeit anschleppst, störst du doch nie, Bea.“ Leise lachend schwingt sie elegant ihren, in verdammt engen, schwarzen Jeans steckenden Hintern auf meinen Schreibtisch.
    „Nein. Ausnahmsweise kein neuer Auftrag für dich. So kannst du den Abend und dein Wochenende für wilden, hemmungslosen Sex nutzen.“ Reflexhaft pruste ich los.
    „Ja, is klar. Ich und Sex. Ich bin mir noch nicht mal mehr sicher, wie man den schreibt.“
    Das leichte Aufblitzen in ihren Augen hätte mich warnen sollen, doch irgendwie bin ich zu müde, um gerade den Feinheiten ihrer Mimik in diesem ausdrucksstarken, herzförmigen Gesichtchen, die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken.
    „Was bedeutet, du hast weder heute noch die nächsten Tage etwas vor, das aus mehr als aufräumen, einkaufen, putzen und die nächste Arbeitswoche vorbereiten besteht!“ Noch bevor ich mir hastig eine Ausrede einfallen lassen kann, klatscht sie freudig in die Hände und überfährt mich unaufhaltsam wie ein D-Zug.
    „Wie schön! Dann kannst du mir meinen Massagetermin unten im Spa abnehmen. Mir ist leider was dazwischengekommen und ich würde ihn ungern verfallen lassen. Und um neun Uhr hole ich dich dann bei dir ab. Ich brauche dringend eine sexy Begleitung für den Maskenball im 'Danse Macabre' heute Nacht.“ Das haut mir jetzt erst einmal die Beine weg und lässt mich stöhnend in meinen Schreibtischstuhl sinken.
    „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Du weißt ganz genau, dass ich Bälle und dergleichen verabscheue!“ Das zufriedene Katzengrinsen, welches sich über ihr Gesicht schleicht, beweist mir, dass meine Reaktion nicht ablehnend genug war. Sie weiß, ich bin zu müde, um mir schnell noch eine rettende Ausrede einfallen zu lassen und überrumpelt mich mit flirrender Aktivität. Fröhlich vor sich hin pfeifend, schnappt sie sich meinen langen schwarzen Wollmantel und wuselt zur Tür.
    „Erstens ist das kein richtiger Ball und du brauchst nur eine Maske für die Augen, wenn du dich nicht verkleiden magst. Und zweitens kannst du es mir auf keinen Fall antun, mich alleine durch eine Horde enthemmter, flirtlustiger Singles zu schlagen. Es wird eine heiße Live-Strip-Nummer geben. Und du weißt, wie die Mädels bei so was abgehen.“ Mit einem resignierenden Seufzen schlägt mein Kopf auf der Tischplatte auf. Die Mädels. Nicht auch noch die Mädels! Ich habe einmal den Fehler gemacht, mich in eine Oben-ohne-Bar von ihnen schleppen zu lassen. Den Kater, den ich mir dabei aus lauter Verlegenheit, auf nackte Brüste starren zu müssen, angetrunken habe, kann ich heute noch in einer hinteren Gehirnwindung maunzen hören. „Hopphopp ... nun komm schon und mach nicht so ein leidendes Gesicht! Ich weiß, du wirst dich blendend amüsieren! Und außerdem ist jetzt der Massagetermin. Also los, schwing die müden Haxen und komm.“ Lachend wuselt sie aus meinem Büro und lässt mich ihr entsetzt hinterher starrend zurück. Sie hat mich einfach ausgetrickst! Meine Müdigkeit und geistige Schwäche eiskalt ausgenutzt. Und irgendwie bin ich mir ziemlich sicher, dass das jetzt kein aus der Not heraus entwickelter Plan, sondern ein von langer Hand vorbereitetes Attentat war.
    „Ping.“ Der Ton aus der Hölle. Keine Chance dem Ganzen zu entgehen, es sei denn, der Fahrstuhl bleibt gleich mit uns im zwanzigsten Stock hängen.
    „Na los, Natalie! Komm endlich!“ Ergeben füge ich mich in mein Schicksal, denn ich weiß, es gibt kein Entrinnen, wenn sie diesen Ton anschlägt. Leise vor mich hin fluchend schnappe ich mir meine Tasche und schlurfe ihr lustlos hinterher.
    Klar. Das war so klar! Sie grinst über das ganze, sonst eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher