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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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Sprung ins Ungewisse. Aber er musste es einfach tun. In genau diesem Moment. Sonst würde er sich wahrscheinlich nicht mehr trauen.
    „Hab dich ja schließlich vermisst.“
     
    ***
     
    Das gab's doch nicht. Ihm blieb hier fast das Herz stehen und der Kerl rührte einfach weiter seinen Kaffee um, als hätte er eine Selbstverständlichkeit festgestellt, über die man ... über die „Mann“ kein weiteres Wort verlieren musste.
    Allein seine Schockstarre über die unerwarteten, so herzlich willkommenen Worte aus Manuels Mund, hielt ihn davon ab, aufzuspringen, diesen über den Tisch zu ziehen und hier um jedes Letzte bisschen Verstand zu küssen. Seinen eigenen Verstand und Manuels gleich mit.
    „Ich ... ähm ... oh Mann, das ... das ist ...“
    Na klasse auch, jetzt ließ ihn die Adrenalin-Endorphin-Mischung, die sein Blut ersetzt und inzwischen sein Hirn offensichtlich erfolgreich gekapert hatte, wie den absolut letzten Trottel dastehen.
    Wenigstens gewann er so langsam die Gewalt über seinen Mund wieder und lächelte.
    „Ich hab dich auch vermisst.“
    „Wirklich?“
    „Ja, sehr sogar. Ich hatte schon befürchtet, nach meinem letzten, total dämlichen, Auftritt traust du dich nicht mehr hier her und suchst dir ein anderes Café.“
    „Dämlicher Auftritt?“
    „Naja, mein Gesabbel über Sommerregen und so.“
    Nun erwiderte Manuel sein Lächeln in mindestens der gleichen Intensität, wie es in seinem eigenen Gesicht strahlen musste. Vorsichtig schob der Student eine Hand über den Tisch, strich kurz über Kims Handrücken.
    „Ich hatte Laborübungen in der Uni und die haben uns da quasi die ganze Woche im Keller eingesperrt.“
    Erleichtert grinste Kim sein Gegenüber an, erwiderte kurz dessen streichelnde Geste. Gerade wollte er nach dessen Hand greifen, da lenkte ein Gast Manuels Blick von ihm und ließ ihre kleine Seifenblasenwelt zerplatzen.
    „Ich glaub, da will einer was von dir.“
    „Hm?“
    „Deine Gäste?“
    „Ohm ja ...“
    Er hatte ganz vergessen, dass sie beide nicht alleine hier waren und er auch eigentlich arbeiten sollte.
    Hastig erhob er sich, ging die wenigen Tische zu dem Zahlungswilligen. Den kurzen Blick über seine Schulter konnte und wollte er nicht unterdrücken. Es fühlte sich einfach nur zu fantastisch an, dass Manuel dort saß, ihm nachschaute und ebenfalls kein Mittel gegen dieses Grinsen im Gesicht zu haben schien. Das schnelle Zwinkern war zwar ebenso wenig beabsichtigt, wie der Schulterblick, aber dringend notwendig.
    Nur mit Mühe und der preislichen Erfahrung schaffte Kim es, seinem Gast den richtigen Betrag zu nennen. Obwohl er einen möglichen Fehlbetrag heute nur zu gerne aus dem Trinkgeld bezahlt hätte.
    Gerade wollte er sich wieder zu seinem Studenten gesellen, da kamen neue Gäste ins Café. Entschuldigend blickte Kim quer durch den Raum, fand Manuels lächelnden, aufmunternden Blick, der ihn zur Arbeit zu animieren schien. Was er dann auch wohlweislich tat, schließlich brauchte er diesen Job hier.
    Nie im Leben hätte er gedacht, dass sich das Ende seiner Woche dermaßen überraschend, wunderbar und zufriedenstellend gestalten würde. Er hatte ja schon gar nicht mehr damit gerechnet, diesen Kerl wiederzusehen, der sich so nach und nach in sein Herz und sein Hirn gelächelt hatte.
    Immer wieder versuchte er, sich kurze Momente in der Nähe von Manuels Tisch zu stehlen, musste sich jedoch mit gelegentlichen lächelnd blitzenden Augen zufriedengeben.
     
    ***
     
    Er hatte es versucht. Wirklich, ehrlich und mit aller Macht versucht. Doch jetzt musste er aufgeben. Es ging nicht mehr. Also klappte Manuel den Laptop zu, sammelte all seine Unterlagen wieder ein und verstaute sie in der Tasche. Seine Kaffeetasse hatte er schon vor einer ganzen Weile geleert in der leisen Hoffnung, dass das etwas bringen würde.
    Hatte es nicht ...
    Und jetzt musste er reagieren. Auch wenn das hieß, dass er gehen musste. Aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren, solange Kim in seiner Nähe war und ihn unbewusst mit jeder Bewegung ablenkte.
    Also angelte er etwas Geld aus der Hosentasche, legte die Münzen auf die Untertasse. Mitsamt einer kurzen Nachricht für Kim, der ihn irritiert beobachtete. Dann stand er auf, schnappte sich seinen Kram und verließ das Café.
    „Hey ... was ... wo willst du hin?“
    Die Hand, die ihn in der Tür zurückhielt, ließ alle seine Nackenhärchen aufschnellen. Einen winzigen Augenblick genoss er das Gefühl, ehe er sich umdrehte und schon

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