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ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

Titel: ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Spilker
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Außenkameras. Es entwickelte sich eine Art Spiel daraus. Die Kameras  beobachteten lediglich den Außenbereich des Hauses und dienten in erster Linie der Abschreckung. Der Wert beider Oldtimer lag deutlich im 8-stelligen Bereich und eine Garage ist nicht Fort Knox.
Der Tag des Events näherte sich. Einige Tage vorher brachte Kleinschmidt jemand von der Eventagentur mit, um sich die ‚Stätte des Geschehens’ anzugucken und sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Di Lauro fragte den Eventmanager die Bestandteile des Events ab wie eine Liste, die er im Kopf abhakte. Wichtig waren die beiden Autos und die versandten Einladungen, von denen keine Absagen zurückkamen, was letztendlich nichts zu bedeuten hat.
    Alles war dann für diesen besonderen Tag vorbereitet und pünktlich begann die Show. Eine große Annonce in der Tageszeitung machte aus der ansonsten so beschaulichen Vorstadtgegend ein Volksfest und genau das war beabsichtigt. Den Anfang bestritt eine Gruppe Gaukler, die es mit Akrobatik, Feuerschlucken, Tanz und Zauberei verstand, den Garagenvorplatz samt Straße in Volksfeststimmung zu versetzen. Und dann trafen die für Di Lauro eigentlichen Hauptdarsteller peu á peu ein. Englische, italienische und deutsche Sportwagen nebst Limousinen parkten, auf den dafür reservierten Flächen. Di Lauro schritt auf die einzelnen Personen zu und begrüßte sie aufs Allerherzlichste. Ein Glas Champagner zur Begrüßung durfte nicht fehlen. Man stieß gemeinsam an, stellte sich vor, kam sich auf diese Weise ein Stückchen näher und freute sich auf den weiteren Verlauf des Festes. Da sich die 10 Gäste schon von anderen gemeinsam besuchten Festivitäten her kannten, waren sie sich nicht allzu fremd. Musik und ein farbenfrohes Bühnenbild stellten sich als Garant für gute Laune heraus. Die Ansagen des Moderators waren dezent und passend, jedoch nicht marktschreierisch und aufdringlich. Jeder fühlte sich wohl. Ein üppiges Buffet lud zu exquisiten Snacks für jeden Geschmack ein und das aufmerksame Personal duldete offenkundig keine leeren Gläser.
Nach den Gauklern war eine kleine Pause vorgesehen. Der dann erscheinende Schlagerstar erntete schon bei der Ansage durch den Moderator einen Riesenapplaus. Gerade die Tatsache, dass es sich bei den 10 Gästen um reifere Jahrgänge handelt, verlieh dem Auftritt des Schlagersängers einen ganz besonderen Glanz und Rahmen. Kein Fuß und kein Knie standen still, als die Mitklatschsongs bereits vergessener Tage über die Lautsprecherboxen ertönten. Das Highlight sollte selbstverständlich die Präsentation der beiden Fahrzeuge werden. Wolken zeigten sich am Himmel. Es waren jedoch keine Regenwolken. Die leichte Verdunklung des gesamten Amiente spielte Di Lauro unfreiwillig in die Hände. Die Musik wurde leiser. Scheinwerfer leuchteten auf das Garagentor und es öffnete sich wie von Geisterhand. Das Auge erblickte zwei Karossen, die durch edle Samttücher abgedeckt waren. Weitere Scheinwerfer strahlten nun auf die zugedeckten Autos. Plötzlich erklang eine Stimme aus den Lautsprechern und sagte: „Ladys and Gentlemen, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste. Wir freuen uns und sind stolz darauf, Ihnen die beiden seltensten und zugleich teuersten Automobile der Welt vorstellen zu dürfen.“ Exakt zu diesem Moment wurden die Samtdecken entfernt und erneut strahlten weitere Scheinwerfer die beiden auf Hochglanz polierten Automobile an. „Links“ hörte man es aus dem Lautsprecher „sehen Sie einen Bugatti Type 41 Royale, Baujahr 1926 und zur Rechten sehen Sie einen Duesenberg Model J Roadster, Baujahr 1931. Beide Fahrzeuge befinden sich im Privatbesitz.“ Kaum verstummte die Ansage und Musik spielte wieder, strömten alle Umherstehenden an die Oldtimer, um sie wenigsten einmal zu berühren. Lediglich den Personen aus der Gruppe der 10 Gäste wurde es gestattet, die Türen der Fahrzeuge zu öffnen, um darin Platz zu nehmen. Ihrem Räkeln in den Ledersitzen und ihrer sonstigen Bewegung nach zu urteilen, fühlten sie sich pudelwohl und als etwas ganz Besonderes. Genau das war auch Di Lauros Absicht, dass sie sich wohlfühlten, es ihnen an diesem Nachmittag an nichts mangelt und sie sich als etwas Besonderes fühlten.
    Auch das anschließende Abendessen oblag der Phantasie und der Professionalität der Eventagentur. Nur schwerlich waren einige der gesondert geladenen Personen von den Fahrzeugen wegzubewegen. Über die Lautsprecher erklang der Hinweis, dass sich

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