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Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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so erstaunt, dass er die Bedeutung ihrer Wor te erst nicht verstand. Dann dämmerte es ihm langsam. Er hatte schon einmal eine ähnliche Situation erlebt. Die Überraschung wandelte sich in Wut.
    „Willst du damit sagen, dass es von mir ist?“, fragte er barsch. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Er würde sich nicht noch einmal von einer Frau in die Falle locken lassen.
    „Sie“, verbesserte Jewel ihn. „Warum sprichst du von deiner Tochter nicht wie von einem menschlichen Wesen?“
    Verdammt! Sie wusste genau, wie sie ihn manipulieren konnte.
    „Eine Tochter?“
    Ungewollt wurde Periklis’ Stimme sanfter, und er ertappte sich dabei, wie er Jewels Bauch musterte. Ungestüm zog er ihre Hände beiseite und berührte die Rundung selbst. Als sich unter seinen Händen etwas bewegte, schrak er zurück.
    „Mein Gott! Ist sie das?“
    Jewel lächelte. „Sie ist heute Morgen sehr aktiv.“
    Periklis schüttelte ungläubig den Kopf. Eine Tochter. Vor seinem geistigen Auge tauchte das Bild eines kleinen Mädchens auf, das Jewel wie aus dem Gesicht geschnitten war … bis auf Periklis’ dunkle Augen. Ver dammt, sie brachte ihn schon wieder zum Träumen!
    Skeptisch musterte er Jewel. „Ist sie von mir?“
    Jewel sah ihm fest in die Augen und nickte.
    „Aber wir haben verhütet. Ich habe verhütet!“, fluchte Periklis.
    Jewel zuckte mit den Schultern. „Sie ist von dir.“
    „Erwartest du, dass ich dir glaube? Einfach so?“
    Wutentbrannt setzte sich Jewel im Bett auf, die Hände zu Fäusten geballt. „Ich habe seit zwei Jahren mit keinem Mann geschlafen außer mit dir. Sie ist von dir!“
    Diesmal würde Periklis sich nicht so leicht übertölpeln lassen. „Dann hast du sicher nichts gegen einen Vaterschaftstest einzuwenden.“
    Jewel schloss die Augen und ließ sich erschöpft in die Kissen zurücksinken. Als sie ihn wieder ansah, war ihr Blick getrübt von Schmerz. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Periklis. Ich habe nichts zu verbergen.“
    „Was ist überhaupt los mit dir? Warum bist du im Krankenhaus?“, fragte er etwas verspätet. Die Nachricht ihrer Schwangerschaft hatte ihn so überrumpelt, dass er erst jetzt wieder klar denken konnte.
    „Ich war krank“, antwortete sie leise. „Erhöhter Blutdruck, Müdigkeit. Mein Arzt denkt, es liegt an meinem Job. Er sagt, ich muss kündigen, wenn ich das Leben meines Kindes nicht aufs Spiel setzen will.“
    „Was um Himmels willen machst du denn?“, fragte er.
    Sie zuckte die Achseln. „Ich arbeite als Kellnerin. Das war alles, was ich auf die Schnelle finden konnte. Ich brauchte Geld, um weiterzureisen. Irgendwohin, wo ich Geld verdienen kann. Hier in San Francisco ist alles so teuer.“
    „Warum bist du dann überhaupt hierhergekommen? Du hättest doch überall hingehen können.“
    Verbittert sah sie ihn an. „Ich habe hier ein Appartement, eines, das bezahlt wird. Nachdem du mich gefeuert hast, hatte ich keine große Wahl. Ich musste irgendwo schlafen und ein wenig Geld verdienen.“
    Erneut meldete sich Periklis’ schlechtes Gewissen. Das war wirklich ein schönes Schlamassel. Er hatte sie gefeuert und damit, ohne es zu wissen, eine schwangere Frau auf die Straße gesetzt.
    „Hör mal, Jewel, wegen der Entlassung …“
    Mit einer Handbewegung brachte sie ihn zum Schweigen. „Ich möchte nicht darüber reden. Du hast dich wie ein feiges Schwein verhalten. Ich hätte nie mehr mit dir geredet, wenn deine Tochter dich nicht bräuchte. Und auch ich brauche deine Hilfe.“
    „Ich wollte nur sagen, dass ich dich nicht rauswerfen wollte“, wiederholte er geduldig.
    Argwöhnisch funkelte Jewel ihn an. „Das tröstet mich wenig, denn ich wurde nun mal gefeuert und wie ein Ver brecher aus dem Hotel geworfen.“
    Periklis seufzte. Es war wirklich kein guter Zeitpunkt, mit ihr zu streiten. Sie wurde von Minute zu Minute wütender. Das schlechte Bild, das sie von ihm hatte, hatte sich in fünf Monaten verfestigt. Es war unmöglich, es in fünf Minuten wieder geradezurücken.
    „Also, was brauchst du von mir?“, fragte er. „Du kannst auf meine Hilfe zählen.“
    Jewel musterte ihn skeptisch. Ihre Augen hatten die Farbe des Meeres. Vielleicht wäre es schöner, wenn seine Tochter Jewels Augen erbte. Dunkelhaarig wie Periklis, aber mit Jewels meergrünen Augen. Oder waren sie blau? Er konnte es nicht mit Gewissheit sagen.
    Jewel ließ die Schultern hängen. „Mein Arzt entlässt mich erst, wenn ich jemanden habe, der für mich

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