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Es geschah in Hollywood

Es geschah in Hollywood

Titel: Es geschah in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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und woher er zuvor seine
Information erhalten hatte ?« sagte ich zuvorkommend.
    »Ganz recht !« Janie lächelte mir dankbar zu. »Ich rief, sobald ich zu Hause war, in seinem
Büro an, aber er war in spielerischer Laune. Mister >Nennen-Sie-mich-Sam ,- Baby<-Brunhoff war einfach nicht ansprechbar. Er
alberte fortgesetzt herum und wollte mir nicht das allergeringste erklären, bis
er schließlich sagte, ich solle mich für abends mit ihm verabreden, er wolle
mich über die ganzen Hintergründe aufklären. Ich war schließlich so
verzweifelt, daß ich zusagte, und er sagte, ich solle um halb zehn in seinem
Appartement sein. Das war gestern. Ach ja, und beinahe hätte er es vergessen —
der Mistkerl brüllte dabei vor Lachen—, sein Partner, Lou Martell ,
würde ebenfalls dasein , ich sollte also eine Freundin
mitbringen !«
    Janie starrte mich einen
Augenblick lang so wild an, als wäre ich Sam Brunhoff. »Ich nahm Sherry King
mit. Sie ist Wäschemodell und kann selber auf sich aufpassen. Sie hielt das
Ganze ohnehin für eine >großartige< Sache — eine Verabredung mit den
Spitzenleuten der Aria-Produktion !« Sie rümpfte bei
dem Gedanken angewidert die Nase. »Dieser schäbige, fünftklassige Verein, der
nie im Leben einen anständigen Film gemacht hat!«
    »Was geschah dann ?« fragte ich erwartungsvoll.
    »Nichts!« Ihre Stimme wurde
ausdruckslos. »Ich weiß nicht, was Sie dort drinnen unternommen haben, aber es
war Ihnen in jedem Fall geglückt! Brunhoff öffnete die Tür, sah aus, als ob er
soeben durch einen kleineren Abzugskanal gezogen worden sei, und wies uns an,
uns zum Teufel zu scheren — er und sein Partner hätten zu tun! Bevor wir
Gelegenheit hatten, etwas zu sagen, schlug er uns die Tür vor der Nase zu .« Sie lächelte bedächtig. »Ich glaube nicht, daß die arme
Sherry je wieder ein Wort mit mir reden wird !«
    »Nun ja, ich bin jetzt
überzeugt, daß Sie nicht einem Call-Girl-Syndikat angehören, das sich auf die
Wünsche großmäuliger Filmproduzenten spezialisiert hat !« Ich grinste sie an. »Ich glaube, das erfordert einen frischen Drink .«
    Ich ging zu ihrem Sessel und
nahm ihr das leere Glas aus der Hand.
    »Rick?« In ihren haselnußbraunen Augen lag ein warmer Schimmer, als sie zu
mir emporblickte. »Ich frage mich, weshalb es für mich so wichtig war, daß Sie
mich wegen gestern abend nicht für ein billiges
Flittchen halten ?«
    »Wer weiß ?« sagte ich leichthin.
    »Ich glaube, ich beginne, es zu
wissen«, sagte sie mit weicher Stimme.
    Als ich mit den frisch
eingeschenkten Gläsern zurückkehrte, war Janie von dem Sessel zur Couch
umgezogen und patschte mit der Hand auf den freien Platz neben sich, zum
Zeichen, daß ich mich dorthin setzen sollte. Nachdem dies geschehen war, wandte
sie sich mir zu, wobei sie einen Arm auf die Rücklehne der Couch stützte und
mir eindringlich ins Gesicht blickte, wobei ich spürte, wie sich ihr Knie hart
gegen das meine preßte.
    »Nun«, sagte sie mit heiserer
Stimme, »erzählen Sie mir die Geschichte Ihres Lebens, Rick Holman !«
    »Das ist eine schmutzige
Geschichte«, sagte ich. »Sie würde Ihnen sicher keinen Spaß machen .«
    Sie drängte sich näher an mich,
so daß ein beiläufiger Blick genügte, mich mit verglasten Augen in den bebenden
Abgrund des Spalts zwischen ihren Brüsten starren zu lassen, den der klaffende
Ausschnitt freigab.
    »Dann sagen Sie mir, warum ich,
nachdem ich all diese Mühe aufgeladen habe, Sie davon zu überzeugen, daß ich
kein Flittchen bin«, murmelte sie leise, »ich mich im Augenblick wie eines
benehme ?«
    »Es wäre angenehm zu glauben,
Sie seien drauf und dran, eine dieser einschlägigen Erfahrungen zu sammeln«,
sagte ich. »Aber ich bin ein zu bescheidener Mensch, um zu wagen, das zu hoffen .«
    Sie lachte, und es klang wie
das Schnurren einer Tigerin, dann zog sie mich an sich. Einen Augenblick spürte
ich kühl ihre Lippen an den meinen, dann legte sie den Kopf zurück und preßte
ihre Handflächen gegen meine Brust. Gleich darauf kehrten ihre Lippen zurück,
während ihre Hände mit kleinen liebkosenden Bewegungen meine Brust und mein
Rückgrat erforschten, was dazu angetan war, mich jeden Augenblick in Raserei
ausbrechen zu lassen.
    Es war die Sorte Spiel, zu der
zwei Spieler gehören, dachte ich — verdoppele das Vergnügen, dann verdoppelst
du den Spaß —, und so legte ich beide Hände, aber keineswegs flach, auf ihre
Brust und war eben im Begriff, dieses wundervolle Territorium auf

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