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Es gibt kein nächstes Mal

Es gibt kein nächstes Mal

Titel: Es gibt kein nächstes Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Parker
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seinen träumenden Kirchtürmen, all das ist vorbei...«, stammelte
Gemma.
    »Das ist doch alles nur aufgesetzt, nichts
weiter als reine Äußerlichkeiten«, behauptete Oliver. »Was zählt, das sind die
Menschen, denen du begegnest... sie ziehen weiter...«
    Die Worte hingen in der warmen, dunklen Luft.
    Nach einer Weile stand Gemma auf und sagte:
»Tja, dann Werde ich jetzt wohl mal den Abwasch erledigen.«
    Sie ging in ihre kleine Küche und seufzte.
Oliver hatte das übliche Chaos hinterlassen. Er schien sämtliche Küchenutensilien
benutzt zu haben, die sie besaßen. Im Spülbecken stapelten sich fettige Pfannen
und Schüsseln. Sie drehte den Hahn für das heiße Wasser auf und fühlte sich
plötzlich von einer unsäglichen Traurigkeit gepackt. Wahrscheinlich würde sie
heute zum letzten Mal hinter Oliver herräumen. Oxford hatte es ihnen
ermöglicht, einander zu begegnen und zusammenzuleben, weil dort alles so war,
wie es war. In der großen, weiten Welt würden ihre Wege sich trennen, und er
würde sie vergessen.
    Gemma wischte sich mit dem Geschirrtuch die
Augen trocken.
    »Was ist los?« fragte er. Er stand ganz dicht
hinter ihr.
    Sie drehte sich zu ihm um und sagte: »Ich möchte
nicht, daß es endet, Oliver...«
    Er nahm sie behutsam in die Arme. »He!«
flüsterte er. »He, Liebes, weine nicht.« Er legte einen Zeigefinger unter ihr
Kinn und bog ihren Kopf nach oben.
    »He«, sagte er so sanft, als spräche er mit
einem Kind, »du wirst dir dein hübsches Gesicht verunstalten.«
    Sie lachte ein wenig durch die Tränen.
    »So ist es schon besser«, sagte er, und dann zog
er sie an sich, preßte ihr Gesicht an seine Schulter und tätschelte ihren
Rücken. »Aber, aber«, sagte er beschwichtigend.
    Sie wollte, daß es immer so blieb, wollte für
den Rest aller Zeiten ihr Gesicht an die warme Baumwolle seines T-Shirts schmiegen
und den schwachen sauberen Duft des Waschpulvers einatmen. Sie konnte seine
langsamen, gleichmäßigen Atemzüge auf ihrer Wange fühlen.
    Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich,
wollte sie zu ihm sagen. Es war wie ein Mantra in ihrem Kopf, das immer
eindringlicher wurde.
    Was hatte sie schon zu verlieren, fragte sie
sich und fühlte sich plötzlich zum Leichtsinn aufgelegt.
    Sie nahm den Kopf von seiner Schulter, um ihm
ins Gesicht zu sehen, und im selben Augenblick schaute er auf sie hinunter-
    »Ich... ich...«, setzte sie an.
    Dann küßte er sie.
    Es war nichts weiter als ein zarter Kuß. Ein
bedeutsames Berühren ihrer Lippen.
    Er zog den Kopf zurück und sah sie wieder an.
Mit einem fragenden Blick. Sie wußte nicht, was das zu bedeuten hatte.
    Bitte... hätte sie gern gesagt.
    Ihre Brustwarzen waren unter dem losen
T-Shirtkleid, das sie trug, hart geworden.
    Er beugte sich herunter und küßte sie noch
einmal. Diesmal ein ganz klein wenig länger. Sie reagierte mit ihrer ganzen
Person darauf, schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn an sich.
    Sie konnte einen nassen Streifen in ihrem Rücken
spüren, denn dort hing ihr Kleid in das Spülwasser. Ein Hahn der Mischbatterie
stach zwischen ihre Schulterblätter. Sie hielt den Atem an, als Olivers Hand
zwischen ihre Beine tastete, und mit einem Lächeln stellte er fest, wie naß sie
war. Ohne etwas zu sagen, hob er sie hoch, setzte sie auf den Rand des
Spülbeckens, zog den Reißverschluß seiner Jeans auf und stieß sich in sie.
    Sie schnappte nach Luft. O Gott, endlich war es
soweit! Oliver war in ihr, und es war umwerfend. Sie verschränkte ihre Knöchel
unter seinem Hintern und zog ihn noch tiefer in sich hinein, und ihre Hände
klammerten sich so fest an das Abtropfbrett, daß die Adern in ihren Armen vor
Anstrengung hervortraten. Sie wollte ihre Sache gut machen. Sie wollte, daß er
sich sagte, etwas Besseres hätte er noch nie gehabt.
    Sein Kinn war über ihre Schulter gezwängt. Sie
konnte sein Gesicht nicht sehen, doch sie konnte hören, daß er dicht neben
ihrem Ohr zu stöhnen begann. Er würde kommen. Er würde in ihr kommen.
    »Ja...«, sagte er. »Ja, ja, ja...«
    Sie begann, sich auf seinen Rhythmus
einzustellen. Bei jedem Stoß bäumte sie sich auf und kostete es aus, ihm Lust
zu bereiten. Im letzten Moment warf sie dann den Kopf zurück und sah ihm ins
Gesicht. Er verdrehte die Augen.
    Er ist in Ekstase geraten, dachte sie
triumphierend, und dazu habe ich ihn gebracht.
    Und dann spürte sie, wie er in ihr erschauerte,
und sie malte sich aus, wie seine Quintessenz in jedes einzelne Blutgefäß

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