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Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Titel: Es soll Liebe sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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Mal zahle tatsächlich ich.« Ich hatte Ben seit Ewigkeiten nicht mehr so zufrieden mit sich erlebt. »Ich habe für uns einen Tisch bei einem sehr netten Italiener um die Ecke reserviert. Das ist dir zu verdanken, weil du mich dazu gebracht hast, mir einen Job zu besorgen.«
    »Was? Was ist das?« Ich war verblüfft. »Ein Job?«
    »Ich weiß, du dachtest, ich sollte Klavierstunden geben, weil du und Fritz glaubt, ich wäre eine Art Loser …«
    »Ben! Das stimmt nicht!« (Oder doch ein bisschen.)
    »Aber ich dachte, es wäre besser, wenn ich freiberuflich musiziere. Also habe ich meine alten Kontakte wieder aufgenommen und einen Volltreffer gelandet. Ein Tenor vom College nimmt Pagaliacci in sein Repertoire auf, und seine reguläre Begleitung bekommt ein Baby. Also übernehme ich diese Aufgabe. Findest du nicht, dass das ein Grund zum Feiern ist?«
    »Es ist wundervoll«, sagte ich vorsichtig. »Aber sagtest du nicht – ich meine, ich habe dich eher als Solist gesehen.«
    »Tatsächlich? Ich sehe mich schlicht und ergreifend als Musiker. Und Neil und ich machen tolle Musik zusammen.«
    Ich merkte, dass Ben sich innerlich aufplusterte und eingebildet zu werden begann. »Es ist phantastisch«, sagte ich herzlich. »Phoebe muss begeistert sein.«
    Ben grinste. »Das ist noch milde ausgedrückt. Man könnte denken, ich hätte den Nobelpreis gewonnen oder so. Ich begleite ihn nächsten Monat bei einem Konzert und weiß, dass sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen wird, um dorthin zu kommen.«
    »Ben, das ist unglaublich toll. Wo findet das Konzert statt? Und was singt er?«
    »Ruhe, ihr zwei«, sagte Betsy, während sie ihre Thermos-kanne mit Suppe öffnete. Sie hatte sich von ihrem Erstaunen erholt, dass ein Zeitgenosse Jonahs eine bezahlte Beschäftigung gefunden hatte. »Geht zum Essen. Dann könnt ihr dort reden.«
    Ben gewährte ihr eines seiner strahlenden Lächeln. »Danke, Mrs. Salmon.« (Es amüsierte mich, dass er glaubte, Jonahs Mum müsste auch für uns andere verantwortlich sein.) »Ich werde sie nicht betrunken machen.«
    Und so folgte ich Ben die sechs Stockwerke hinab und in den Sonnenschein hinaus, wobei ich jäh törichten Optimismus empfand. Ben besaß, wenn er wirklich glücklich war, Phoebes Gabe, Freude zu verbreiten. Er lächelte und strahlte und war ohne große Mühe wunderbar. Ich überprüfte meinen Pulsschlag – und war erstaunt, dass ich mich noch immer nicht in ihn verliebt hatte.
    Er hatte ein hübsches italienisches Restaurant entdeckt, das in einer düsteren Seitenstraße verborgen lag, weit von den enorm teuren, piekfeinen Restaurants des Piccadilly entfernt. Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster, beobachteten die gelegentlichen Passanten und tranken einen leichten, würzigen Weißwein.
    »Das mit deinem Job ist wirklich phantastisch«, sagte ich, weil ich das Gefühl hatte, ihn noch nicht ausreichend gelobt zu haben. »Es klingt so, als könnte er dir auch Spaß machen.«
    Ben, dessen ätherische und vermeintlich kränkliche Gestalt einen Magen wie ein Verbrennungsofen beherbergte, nahm sich noch ein Stück Brot.
    »Ich weiß, dass ich sagte, ich wollte als Solist arbeiten«, erklärte er, »aber ich bin nicht ausreichend konkurrenzfähig. Und es ist ohnehin sehr einsam dort oben.«
    »Erzähle mir von deinem Tenor«, sagte ich. »Ist er Single?«
    »Ich denke schon«, antwortete Ben. »Aber er ist ziemlich fett und hat rote Haare, sodass du dir keine Hoffnungen machen solltest. Neils Schönheit liegt in seiner Stimme.«
    »Ist er gut?«
    Ben nickte ernst. »Er hat das, was man eine ›goldene‹ Stimme nennt – sehr anpassungsfähig und angenehm. Sein Agent versucht gerade, ihn in Richtung Oper zu drängen, aber ich glaube nicht, dass sein Herz daran hängt. Er bevorzugt Konzerte.«
    »Wie ist die Bezahlung?«
    Er lachte. »Ich wusste, dass du das fragen würdest. Es gibt nicht viel Probengeld – aber es ist weitaus mehr drin, wenn ich bei den Konzerten spiele.«
    »Wow, du wirst auf einer Konzertbühne stehen. Bist du dir überhaupt bewusst, dass du dadurch hundert Mal qualifizierter wirst?«
    Unser Essen wurde serviert, und Ben inhalierte seine Lasagne.
    Ich stocherte in meinem Risotto. Es war klebrig, und außerdem hatte ich nie Hunger, wenn ich mir Gedanken über Matthew machte. »Fritz hat mir heute Morgen eine E-Mail geschickt«, sagte ich. »Stimmt das? Hat er sich wirklich von Madeleine getrennt?«
    »Ja«, sagte Ben durch einen Mund voll Pasta. Er legte die Gabel

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