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Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Titel: Es soll Liebe sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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dass er das absichtlich gemacht hat.«
    Hazel wusste, dass sie mir solche Dinge sagen konnte. Eine unserer ersten Gemeinsamkeiten war die Entdeckung gewesen, dass wir beide unsere Väter nicht leiden konnten.
    Ich tat mein Bestes, ihr den Rücken zu stärken. »Du wirst dich besser fühlen, wenn du das getan hast.«
    »Vermutlich. Es ist Scheiße, von der Arbeit wegzubleiben. Tut mir Leid wegen eurer Dinnerparty.«
    Es war schrecklich, die Besorgnis und Hilflosigkeit in Hazels Stimme zu hören. Sie hatte den gedehnten Akzent abgelegt, sodass man hörte, dass sie aus Nordengland stammte. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sie sich von ihrer Familie wieder einmal vereinnahmt fühlte. Sie versuchte üblicherweise vollkommen zu verbergen, dass sie das Northern Babe war, das einst ein Pony besessen hatte.
    »Sei nicht albern«, sagte ich so herzlich wie möglich. »Vergiss das Dinner. Ich hoffe, deinem Dad geht es gut. Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du reden willst.«
    »Danke.«
    »Ich meine es ernst. Wirklich jederzeit, Tag und Nacht.«
    Als ich auflegte, stand Betsy mitfühlend mit einem weiteren Stück Kuchen vor mir. »O weh, die arme Hazel. Und du Arme – was wirst du wegen morgen unternehmen?«
    Ich konnte nur eines tun. Ich schlug in meinem Notizbuch Annabels Nummer bei der Arbeit auf (ich wusste sie nicht auswendig, weil wir abgemacht hatten, uns nie gegenseitig im Büro anzurufen, da wir befürchteten, nicht wieder aufhören zu können).
    »Annabel Levett.«
    Sie antwortete mit forscher und nicht wieder zu erkennender Bürostimme, was mich einen Moment aus dem Konzept brachte. »Annabel? Tut mir Leid, aber dies ist ein Notfall …« Ich platzte mit der flehentlichen Einladung heraus.
    »Du wusstest, dass ich Zeit hätte.« Ihre Stimme klang tadelnd.
    »Ich hatte es gehofft. Bitte komm.«
    »Ich habe theoretisch Zeit, aber ich habe gewissermaßen schon beschlossen, nicht mehr auszugehen, bis ich gut drei Kilo runter habe. Ich kann es nicht riskieren, Männer zu treffen, wenn ich so fett bin.«
    »O Gott! Diese Diskussion hatten wir schon eine Milliarde Mal! Du bist nicht fett. Und es ist eine ganz sichere Sache. Die einzigen anwesenden Männer werden Matthew, Fritz, Ben und Bens Tenor sein – der wirklich fett ist. Und er hat rote Haare. Du wirst doch nicht wollen, dass er sich in dich verliebt.«
    »Nun …« Annabels Stimme klang schon heiterer. »Dann klingt es eher nach Spaß.«
    »Du kommst? Vielen, vielen Dank. Die Dinnerparty findet in ihrer Kellergeschosswohnung statt, um halb neun. Du bist ein Schatz.«
    »Es ist Jahre her, seit wir eine unserer Sessions mit den Darlings hatten.« Sie kicherte plötzlich. »Wirst du Fritzy-Witzys servieren?«
    Ich lachte. Ein Fritzy-Witzy war ein ekelhafter Cocktail aus Orangensaft, Tonic und Hustensaft, von Fritz erfunden, als uns bei einer unserer Keller-Sessions die Getränke ausgegangen waren. »Mit Gewissheit nicht. Dafür wird es viel zu fein.«
    »Sag ihnen, dass ich trotzdem eine Kiste Wick MediNait mitbringen werde.«
    Annabel hatte bereits aufgelegt, bevor ich erklären konnte, dass dies kein normales Kellervergnügen war. Wir hatten nicht vor, Fastfood vom Chinesen zu essen und uns zuzudröhnen wie in alten Zeiten. Dennoch wusste ich, dass ich auf ihr perfektes Benehmen vertrauen konnte. Ich rief die Jungs an, um ihnen die Neuigkeit über die Änderung der Tischordnung mitzuteilen.
    Ben nahm es philosophisch: »Macht nichts, es wird wunderbar sein, Annabel wieder zu sehen. Sie ist eine Frau weniger, bei der ich mich bemühen muss.«
    »Ich hoffe nur, dass nicht noch mehr schief geht«, sagte ich. »Wenn nicht einer von euch am Ende des Abends so gut wie verlobt ist, gebe ich meine Kupplerinnen-Lizenz zurück.«

    Matthew gab sich große Mühe, konnte aber die Tatsache nicht verbergen, dass er sich erbärmlich fühlte. Ich hatte ihn noch nie so niedergeschlagen und trübsinnig gesehen. Er reagierte auf meine geistreichen Bemerkungen mit Achselzucken und Seufzen, bis ich ihn direkt fragte, was los sei.
    Er war überrascht, dass ich bemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte. »Tut mir Leid, Cassie. Ich habe eine höllische Zeit hinter mir.«
    »Bei der Arbeit?«
    »Natürlich bei der Arbeit. Wo sonst?«
    »Kannst du das nicht manchmal vergessen?«
    »Tut mir Leid«, sagte er erneut. Er bemühte sich sichtlich, sich zusammenzureißen. »Du siehst übrigens hübsch aus.«
    »Danke.«
    Er hatte die vorangegangene Nacht und den größten Teil des Tages damit

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