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Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Titel: Es soll Liebe sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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Bürstenschnitt.« Fritz war noch immer verblüfft, erholte sich aber langsam wieder. Er beugte sich näher zu mir und senkte die Stimme. »Was für ein Scheißkerl – aber darum geht’s jetzt nicht. Ich bringe dich nach Hause.«
    »Nach Hause? Aber es geht mir gut!«
    »Cassie, Schatz, hör auf zu behaupten, es ginge dir gut. Es geht dir offensichtlich alles andere als gut, und es ist einfach grotesk.«
    »Ich bin nicht so konventionell, wie du anscheinend denkst«, belehrte ich ihn munter. »Natürlich war ich geschockt, aber nur weil Matthew sagte, dass er arbeiten müsste. Tatsächlich finde ich es erstaunlich leicht, damit umzugehen.«
    »Unsinn. Quatsch. Du bist total fertig. Du solltest nicht unter so vielen Menschen sein.« Er legte mir die Hände auf die Schultern und sah mir mit einer Art strenger Güte ins Gesicht. »Komm schon. Der Wagen steht vor der Tür.«
    Ich spürte, dass seine Güte gefährlich war. Die Seifenblase würde platzen, wenn ich es zuließe, und ich würde nicht mehr vorgeben können, dass ich nicht völlig fertig wäre.
    »Ich will bleiben!«, protestierte ich. Es kam als Wimmern heraus.
    »Oh, lass sie bleiben«, sagte Peason, die ihr lebhaftes Gesicht zwischen uns streckte und Fritzens Arm ergriff. »Verschwende keine Zeit damit, mit ihr zu streiten. Komm und sprich mit deiner potenziellen neuen Agentin.«
    »Ich denke nicht, dass ich dich allein lassen sollte, Grimble«, sagte Fritz. »Ich sollte wirklich losgehen und diesem Kerl eine verpassen. Und ansonsten sollte ich auf dich aufpassen.«
    »Fritz, ehrlich …«
    »Es geht ihr gut«, unterbrach Peason mich. »Sieh sie dir an. Du brauchst nicht auf sie aufzupassen. Komm schon.«
    Ich bestand darauf, dass alles in Ordnung wäre. Ich drängte Fritz, mit der Agentin zu sprechen. Er war skeptisch, ließ sich aber von der fiesen Peason davonschleppen. Ich atmete tief ein. Jetzt wo ich nicht mehr Fritzens scharfen Blick auf mir ruhen spürte, konnte ich eine vernünftige Show abliefern, zäh zu sein. Ich kannte keine Menschenseele auf der Party, aber ich hatte gelernt, dass der Ausruf: »Sie waren phantastisch!« überall gern gehört wurde. Während der nächsten Stunde sprach ich mit mehreren jungen Schauspielern (zwei Frauen, ein Mann) nur über sie. Ich musste auch über mich gesprochen haben, weil ich mich vage erinnere, dass eine der Frauen mir versicherte, Männer würden nur Frauen oral befriedigen, die sie nicht respektierten.
    Und dann war ich ernstlich betrunken, und die Dämonen kamen näher. Ich spürte Verzweiflung aufkommen. Ich erkannte, was ich verloren hatte. Ohne Matthew gab es keine Zukunft. Nichts, worauf ich hoffen konnte, nichts, wovon ich träumen konnte, nichts, was zwischen mir und dem Sensenmann stünde. Ich war, wie ich erkannte, eine ungeliebte Frau. Ich war ein Single. Niemand würde mich jemals wieder irgendwohin einladen. Ich hatte stets behauptet, eine Hochzeit wäre mir nicht wichtig –, aber sie war mir verdammt wichtig. Jenseits des Erstaunens, Matthew mit Honor Chappell vorzufinden, lag nur Einsamkeit.
    Ich hörte die kreischende Stimme Felicity Peasons sagen: »Beachte sie nicht, Schätzchen – sie hat ihren Freund gerade mit einer anderen im Bett erwischt.«
    Ich bewegte mich in einer Wolke von Gelächter anderer Leute. Mein Missgeschick war offensichtlich Grund zur Heiterkeit. Lachsalven folgten mir durch die Menge.
    Fritz stellte mich einer raubgierigen, alten Blutsaugerin vor, die sich als seine neue Agentin herausstellte.
    »Was sagtest du, wer das ist?«, fragte die Blutsaugerin. »Chefredakteurin von was? Oh, von Büchern. Nun, du solltest sie besser nach Hause bringen – sie ist sturzbetrunken.«
    Ich wollte protestieren (wie das sehr betrunkene Leute tun), ich sei nicht betrunken. Fritz zog die Agentin beiseite und murmelte ihr etwas ins Ohr.
    »Oh, sie war das!«, rief die Agentin aus. Sie warf mir einen mitfühlenden Blick zu. »Sie armes Schätzchen, ich weiß genau, wie Sie sich fühlen.«
    Ich begann darüber nachzudenken, dass ich vielleicht wirklich betrunken war. Ich befand mich noch im Zentrum eines umherwirbelnden Mahlstroms. Gesichter rückten mir näher und plapperten Dinge, die ich nicht hören konnte. Ich war mir vage der Tatsache bewusst, dass meine Stimme nach Gin rief.
    Gehen wir zum nächsten Bild über.
    Kalte Luft an meinen heißen Wangen. Ich war draußen. Fritz war bei mir, umfasste meinen Arm und hielt Peason eine Art Ansprache.
    »… und ich habe nicht die

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