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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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wie freundlich dieser Mann war – und wie freundlich alle anderen waren. Es gab noch andere Gäste im Haus, Grace und Rathe Bragg, ein Bruder, ein Neffe. Alle verhielten sich ihr und den Kindern gegenüber aufmerksam und freundlich, als sei sie selbst eine echte Lady.
    Maggie! Mach dir doch nichts vor! Du bist nicht in vornehmen Kreisen aufgewachsen, und du wirst auch nie dazugehören!
    „Es ist alles in Ordnung. Und vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft. Ich muss mich auch noch einmal bei Francesca bedanken“, sagte sie.
    Seine Miene verhärtete sich, und er wandte sich an Joel. „Weißt du, wo Miss Cahill heute ist?“, fragte er. „Ich ließ ihr nämlich eine Nachricht zukommen, aber sie hatte das Haus bereits verlassen.“
    Joel lächelte ihn freudig an. „Ja, Sir! Wir haben für heute Pläne. Sie muss erst zu ihrer Schwester, weil sie etwas besprechen will. Dann müssen wir Mrs Bragg besuchen, weil sie das versprochen hat. Danach will sie mit dem Mitbewohner von Sullivan reden, den sie noch nicht gesprochen hat. Und wenn dann noch Zeit ist, will sie irgendeinen Lord besuchen, der im Holland House übernachtet.“
    Hart zog die Augenbrauen hoch und machte im Ansatz einen amüsierten Eindruck. „Und das will sie alles an einem Tag erledigen?“
    „Ja, Sir, das hat sie vor. Miss Cahill ist sehr entschlossen, nicht?“ Er grinste Hart stolz an.
    Der fuhr dem Jungen durchs Haar. „Kannst du ihr von mir etwas ausrichten?“
    Joel nickte eifrig.
    „Sag ihr bitte, ich würde gern mit ihr zu Abend essen.“
    „Ja, Sir!“, erwiderte der Kleine.
    Alfred sah zur Tür herein. „Mrs Kennedy? Sie haben Besuch bekommen.“
    Maggie erschrak. Wer sollte sie hier besuchen kommen? Dann sah sie Evan Cahill eintreten.
    Wieder schlug ihr Herz schneller, und sie merkte, wie sie rot wurde. Evan verbeugte sich vor ihr. Er war makellos in einen teuren dunklen Anzug gekleidet, und doch wirkte er irgendwie zerzaust. „Mrs Kennedy, ich wünsche einen guten Tag.“
    Murmelnd erwiderte sie eine Begrüßung, ohne den Blick von diesem Mann abwenden zu können. Er war der atemberaubendste Gentleman, den sie jemals zu Gesicht bekommen hatte, und sie wusste aus Erfahrung, dass er auch der netteste war.
    „Ich werde mich dann zurückziehen“, meinte Hart und klang ein wenig amüsiert. Er und Evan wechselten noch ein paar freundliche Worte, dann ging er aus dem Zimmer.
    Maggie ahnte, wie rot ihre Wangen inzwischen sein mussten. Wieso war es nur mit einem Mal so warm in diesem Zimmer? Sie zog am Kragen ihrer Bluse, doch sie fand keine Abkühlung.
    Evan bekam davon nichts mit, da er soeben die beiden Jungs und Lizzie umarmte und die Kleine darauf bestand, von ihm hochgenommen zu werden. Mathew berichtete, er bringe Paddy jetzt das Alphabet bei, während der ihm unbedingt erzählen wollte, dass er Eier und Würstchen und Pfannkuchenzum Frühstück hatte – und zwar alles zusammen, mit echtem Sirup und mit Milch! „Was denn, mehr nicht?“, neckte Evan ihn, während er weiter Lizzie auf dem Arm hatte, die an seinen dunklen Locken zog. Ihn schien das nicht zu stören. „Und tut dir jetzt dein Bauch weh?“
    „Nee.“ Paddy grinste ihn an und rieb sich den Bauch. „Es tut gut.“
    „Kekse“, rief Lizzie fröhlich. „Kekse!“
    Er sah die Kleine an und sagte: „Oh, das tut mir leid, aber ich bin heute mit leeren Händen hergekommen – fast jedenfalls.“ Dann endlich schaute er wieder zu Maggie, deren Herz prompt einen Satz machte. „Joel“, sagte er, ohne den Blick von ihr zu nehmen. „Im Flur steht eine Einkaufstasche. Ich glaube, da sind ein paar Sachen drin, die für die Kinder interessant sein könnten.“ Den Blick unverändert auf Maggie gerichtet, aber mit ernster Miene, setzte er Lizzie ab.
    Joel nahm Lizzie an die Hand, und einen Augenblick später hatten die Kinder das Zimmer verlassen, in dem schlagartig Stille einkehrte.
    Maggie war nicht in der Lage, nach Luft zu schnappen. Sie hätte sie sich am liebsten zugefächelt, doch sie wagte es nicht. Warum sah er sie so eindringlich an? Und warum war sein Gesicht so ernst? „Mr Cahill?“, flüsterte sie nervös.
    „Evan. Ich dachte, wir hätten uns bei unserem Abendessen auf Evan geeinigt … Maggie.“
    Sie biss sich auf die Lippe. Maggie, tu’s nicht! „Ja“, brachte sie heraus, ohne zu begreifen, wie ihr das gelungen war.
    Plötzlich stieß er einen wehleidigen Seufzer aus, drehte sich zum Fenster um und starrte hinaus.
    Oh weh, irgendetwas stimmte nicht. Sie

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