Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
Vom Netzwerk:
umarmte ihre Schwester. „Du hast ja so Recht! Jetzt fühle ich mich wieder sicher. So besorgt ich auch bin, ich muss tapfer sein und einen weiteren Mord verhindern. Entweder steht Calder weiter zu seinem Wort, oder es ist vorbei. Auf jeden Fall ist mir klar, dass ich beim Wetteifern mit Darlene und den anderen immer den Kürzeren ziehen würde, weil das nicht zu meinen Stärken zählt.“
    „Zu deinen Stärken zählt aber, die Frau zu sein, die du wirklich bist“, machte Connie ihr klar.
    Dankbar atmete Francesca auf. „Du warst mir eine große Hilfe.“
    „Dafür hat man schließlich eine Schwester“, gab Connie grinsend zurück. „Und wohin gehst du jetzt?“
    „Ich muss einen Mörder fassen“, sagte Francesca. „Aber bevor ich mit John Sullivans anderem Mitbewohner rede, werde ich zunächst bei Leigh Anne vorbeischauen. Ich habe es Rick versprochen.“
    „Wie geht es ihr eigentlich?“
    Francesca wurde ernst. „Ich glaube, es geht ihr nicht gut.“
    Maggie empfand es als sonderbar und angenehm zugleich, welche Wärme ihr Herz erfüllte, als sie zwei ihrer Söhne auf dem Sofa sitzen sah. Mathew versuchte, Paddy das Alphabet beizubringen, und das ging er sehr ernsthaft an. Paddy seinerseitswar bemüht, genauso ernsthaft etwas von ihm zu lernen, doch er konnte noch nicht begreifen, was der Buchstabe A überhaupt bedeuten sollte. Beide Jungs waren frisch gebadet, und sie trugen ihre beste Sonntagskleidung. Auf dem riesigen goldfarbenen Samtsofa wirkten sie so klein, dass sie förmlich zu verschwinden schienen. Dahinter an der Wand hing ein unglaublich schönes Gemälde, das zwei Frauen und ein Kind aus einer längst vergangenen Ära zeigte. Die Decke hoch über ihnen war gleichfalls rot gestrichen und mit einem flammenden Stern in Gold- und Cremetönen in der Mitte verziert. Ihre Söhne wirkten in dieser Umgebung wie zwei kleine Prinzen.
    Fast zumindest.
    Auf einmal erfüllte Traurigkeit ihr Herz, denn die beiden würden niemals Prinzen sein. Das Beste, was aus ihnen werden konnte, waren ehrliche, hart arbeitende und gottesfürchtige Männer. Früher einmal war ihr das als ein Ziel erschienen, das zu erreichen genügte. Doch jetzt war das nicht mehr der Fall, jetzt strebte sie für ihre Kinder nach etwas Höherem.
    Sie sah sich in dem riesigen und pompös eingerichteten Zimmer um, das eigentlich gar nicht so groß war, wenn man es mit den übrigen Räumlichkeiten im Haus verglich. Calder Hart war so freundlich gewesen, ihr zu sagen, sie könne sich hier so frei bewegen, als sei es ihr eigenes Heim, aber natürlich hätte sie das niemals gemacht. Vor allem hatte sie ihre Kinder gewarnt, ja nichts anzufassen, da sie fürchtete, irgendetwas unbezahlbar Teures könnte zu Bruch gehen. Sein Butler Alfred hatte sie in einen Flügel geführt, den sie und die Kinder nach Belieben nutzen durften. Er hatte sogar jedem der Kinder ein eigenes Zimmer geben wollen! Es waren Anweisungen, die von Mr Hart kamen, der offenkundig nicht viel über Kinder wusste. Denn bis auf Joel waren am gestrigen Abend all ihre Kinder zu ihr in das ausladende Himmelbett gekrochen, da das große, dunkle Haus ihnen Angst machte.
    Hätte sie doch nur einen Weg gefunden, um ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen. Nicht nur die wenigen Jahre Schule, die Joel bekommen hatte, sondern eine richtige Ausbildung, die es ihnen später einmal ermöglichen würde, die Art von Beschäftigung zu finden, die ihnen ein Leben als Gentlemen ermöglichte. Maggie musste in diesem Moment an Evan Cahill denken. So elegant und kultiviert würden ihre Söhne natürlich niemals sein.
    „Mama!“, kreischte Lizzie, als sie ins Zimmer gerannt kam. Joel folgte ihr deutlicher gemäßigter.
    Ihr Gesicht war mit etwas Rotem beschmiert, woraufhin Maggie sofort zu ihr lief, da sie eine solche Unachtsamkeit nicht duldete. „Joel, was hat sie gegessen? Warum hast du ihr nicht den Mund abgewischt? Was ist, wenn sie jemand sieht, während sie wie das Kind eines Bauern durchs Haus läuft?“ Sie nahm Lizzie hoch und wischte ihr mit einem Taschentuch das Gesicht sauber.
    „Ich muss weg. Ich muss Miss Cahill treffen. Der Koch hat ihr diese eigenartigen Kekse gegeben“, erklärte Joel grinsend. „Ma, ich habe noch nie was so Gutes gegessen! Noch nicht mal bei Miss Cahill!“
    „Gewöhn dich lieber nicht daran“, gab Maggie etwas zu schroff zurück, während sie Lizzie auf dem Boden absetzte. Das Kind lief ein wenig wacklig auf den Beinen zu seinen Brüdern und

Weitere Kostenlose Bücher