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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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herumläuft und nach einem neuen Opfer sucht, Fran.“
    „Keine Sorge. Erstens ist Joel bei mir, und von Hart habe ich Raoul als Leibwächter. Außerdem wird Bragg sich mir anschließen. Ich bin jetzt sogar etwas spät dran, da ich mich um Mittag mit ihm am Präsidium treffen soll.“
    „Dann will ich dich nicht länger aufhalten“, sagte Connie und lächelte sie an. „Ich bin so froh, dass ihr beide euch wieder versöhnt habt.“
    „Das bin ich auch.“ Francesca zog ihre Handschuhe an und wurde unweigerlich rot, als sie an den letzten Abend denken musste.
    „Miss Cahill?“, warf Goodwin ein, der Butler des Hauses. „Ein Umschlag wurde für Sie nach dem Frühstück eingeworfen. Möchten Sie ihn haben, bevor Sie gehen, oder soll ich ihn auf Ihr Zimmer bringen lassen?“
    „Ich nehme ihn jetzt entgegen, danke.“ Francesca überraschte das nicht, da sie jeden Tag Nachrichten per Brief erhielt, zumeist von Sarah, die es nicht mochte, das Telefon zu benutzen. In diesem Moment fiel ihr ein, dass sie Connie noch nichts von dem gestohlenen Porträt gesagt hatte. Doch als sie den Umschlag sah und bemerkte, dass der Brief nicht von Sarah kam, beschloss sie, das unerfreuliche Thema nicht zur Sprache zu bringen. Neugierig öffnete sie mit dem Fingernagel den Brief und zog ein gefaltetes Stück Pergament heraus.
    Miss Cahill, ich weiß, wer der Schlitzer ist. Treffen Sie sich mit mir um zwölf vor dem Sherry Netherland.
    Francesca stockte vor Schreck der Atem.
    „Was ist?“, fragte Connie und sah ihre Schwester sehr besorgt an. Joel eilte zu ihr und versuchte, einen Blick auf die Mitteilung zu werfen.
    „Jemand behauptet, die Identität des Schlitzers zu kennen?“, antwortete Francesca und lief sofort in das Arbeitszimmer ihres Vaters. Hatte der Mörder mit ihr Kontakt aufgenommen? Oder kam die Nachricht von Francis O’Leary, die damit auf Sam anspielte? Aber warum würde sie sich nicht zu erkennen geben? War es irgendjemand, der durch Zufall dem Schlitzer auf die Spur gekommen war?
    Connie lief ihr nach: „Oh Gott, das ist doch viel zu gefährlich, ganz sicher sogar!“
    Francesca nahm den Telefonhörer ab, Joel war gleich neben ihr. „Wir müssen nach Downtown, Miss Cahill“, sagte er, doch sie bedeutete ihm mit einer Geste, er solle ruhig sein.
    „Ja, Miss Cahill?“, meldete sich die Vermittlung.
    „Beatrice, verbinden Sie mich bitte mit Mr Hart in seinem Büro in der Bridge Street.“ Ihr Puls raste vor Aufregung. Das war die Entwicklung, auf die sie gewartet hatte und die den Fall hoffentlich lösen würde.
    „Gern, Miss Cahill. Ist mit Ihnen alles in Ordnung? Sie klingen sehr aufgewühlt.“
    „Es ist alles in Ordnung“, versicherte sie ungeduldig. Sie hätte zuerst Bragg anrufen sollen, doch dafür war es jetzt zu spät.
    „Francesca? Was ist los?“, fragte Hart, nachdem sie durchgestellt worden war.
    „Ich habe eine Nachricht erhalten. Jemand behauptet zu wissen, wer der Schlitzer ist“, rief sie ins Telefon. „Die Nachrichtist nicht unterzeichnet, aber der Absender will mich um zwölf vor dem Sherry Netherland Hotel treffen.“
    „Das ist eine Falle“, gab Hart zurück. „Du gehst nicht hin. Bragg soll das erledigen.“
    „Aber natürlich gehe ich hin“, widersprach sie. „Die Nachricht war ausdrücklich an mich adressiert. Der Absender will sich mir anvertrauen.“
    „Mir ist gleich, wer sich wem anvertrauen will. Ist dir in den Sinn gekommen, dass der Schlitzer selbst dir diese Nachricht geschickt haben könnte?“, fragte Hart.
    Sie ging über seinen Einwand hinweg. „Hart, ich kann nicht noch länger warten, ich muss los. Ruf Bragg an und sag ihm, ich bin auf dem Weg nach Downtown. Sag ihm, er soll sich unauffällig verhalten, wenn er dort eintrifft. Danke!“
    „Francesca …“, setzte er wütend an, doch sie legte auf.
    Ihr fiel auf, dass Connie kreidebleich geworden war. Sie gab ihr den Brief. „Bewahr das hier für mich auf. Und keine Sorge, ich passe schon auf mich auf.“ Nach einem Kuss auf Connies Wange rief sie: „Ich fahre zum Sherry Netherland.“
    „Francesca, das kannst du nicht machen!“, protestierte ihre Schwester, doch sie war bereits auf dem Weg zur Haustür.
    „Keine Sorge, ich habe ja Joel und Raoul – und meine Waffe habe ich auch noch!“
    „Jetzt bin ich erst recht besorgt!“, meinte Connie.
    Während sie auf und ab ging, fühlte sie sich schrecklich allein.
    Es war ein angenehmer Frühlingstag, die Sonne schien warm und hell, am blauen Himmel

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