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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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lässt sich nicht verschieben.“
    Als er an ihr vorbei aus dem Zimmer eilte, lief sie ihm ein Stück weit nach. „Was ist es, dass es sich nicht verschieben lässt?“
    Er antwortete nicht darauf. Das Geräusch der rollenden Würfel, der Karten, die gemischt wurden, des sich drehenden Rouletterades – das war eine Symphonie in seinen Ohren. Ein Spiel, sagte er. Ein Spiel, und dann würde er das Elend in seinem Leben hinter sich lassen.
    Doch dann sah er wieder Maggies blaue Augen, die ihn nicht vorwurfsvoll ansahen, aber unendlich traurig.
    „Francesca! Bist du auf dem Weg nach draußen? Ich hörte die Neuigkeit, und ich hoffte, ich könnte mit dir reden“, rief Connie.
    Francesca stand an der Haustür und war im Begriff, ihre Handschuhe anzuziehen. Joel war kurz vor ihrer Schwester eingetroffen, um sie nach Downtown zu begleiten. Sie sah zu Connie, die einen roséfarbenen Rock und eine passende Jacke trug. „Guten Morgen!“ Ihrer herzlichen Begrüßung folgte eine so stürmische Umarmung, dass Connie verdutzt war.
    Sie zog ihren dünnen mauvefarbenen Mantel aus. „Meine Güte, Francesca! Du bist aber bester Laune. Entweder hast du dich mit Calder versöhnt, oder Papa hat seine Meinung geändert.“ Dann lächelte sie Joel an. „Hallo, du.“
    Er wurde prompt rot, murmelte „Miss Montrose“, dann sah er schnell fort.
    Francesca musste lächeln, als sie seine Reaktion auf ihre äußerst schöne Schwester bemerkte. Selbst die ablehnende Haltung ihres Vater konnte an ihrem momentanen Hochgefühl nichts ändern. „Ich muss mich erst noch mit Dad zusammensetzen und ihm erklären, dass ich Calder Hart auf jeden Fall heiraten werde“, erklärte sie, dann griff sie Connies Arm und sagte etwas leiser – aber immer noch laut genug, dass Joel sie verstehen konnte: „Ich glaube, er liebt mich.“
    Connie begann amüsiert zu grinsen. „Francesca, jeder Mann dürfte verliebt sein, wenn er aus heiterem Himmel um die Hand einer Frau anhält, die er kaum kennt.“
    „Calder bat mich, seine Frau zu werden, weil ich seine beste und einzige echte Freundin bin“, erklärte sie. „Aber ich glaube, das hat sich jetzt geändert.“
    „Fran, hast du diese faule Ausrede wirklich geglaubt? Kein Mann heiratet eine Frau aus Freundschaft.“
    Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass ihre Schwester recht haben dürfte. „Aber er beteuerte doch stets, wir würden einfach nur gut zusammenpassen und er sei es leid, den Frauen nachzustellen. Er wünschte sich, mit mir sesshaft zu werden.“
    Connie zog eine Augenbraue hoch. „Ich bezweifle, dass Hart so wie wir gewöhnlichen Sterblichen auf die Knie fallen würde, um einer Frau seine Liebe zu gestehen.“
    Francesca sah sie einen Moment lang an. „Du meinst, er war schon in mich verliebt, als er mir den Antrag machte?“
    „Natürlich meine ich das. Ich nehme aber an, er würde das niemals zugeben – weder dir noch einem anderen Menschen und erst recht nicht sich selbst gegenüber.“
    „Gestern Abend hätte er es beinahe ausgesprochen“, sagte Francesca. Hatte ihre Schwester etwa wirklich Recht? „In gewisser Weise gab er das auch zu, aber eben nur indirekt.“
    „Und was machst du wegen Dad, Francesca?“, fragte Connie geradeheraus.
    Sie seufzte und sah kurz zu Joel, der aufmerksam zuhörte, auch wenn er – ohne Erfolg – so tat, als nehme er die Unterhaltung gar nicht wahr. „Ich brauche deine Hilfe. Die ganze Familie muss eine geschlossene Front bilden, um ihn umzustimmen“, erklärte Francesca entschlossen.
    „Ich werde dir gern helfen“, gab Connie zurück. „Und was hast du jetzt vor? Bist du noch mit dem Fall beschäftigt?“
    „Ich muss noch einmal mit einem der Verdächtigen sprechen, mit Sam Wilson. Das Alibi, das er von seiner Verlobten bekam, war eine Lüge. Und ich muss mich auch mit Kate Sullivans Bruder und anderen Angehörigen der Familie unterhalten.“ Sie wurde nachdenklich. „Wie sonderbar, auf einmal zu erfahren, dass Kate aus wohlhabendem Haus stammte. Und ihr Bruder scheint praktisch nicht um sie zu trauern.“
    „Verdächtigst du ihn?“, wollte Connie wissen.
    „Ich habe momentan drei Verdächtige, und Mr Pierson ist einer von ihnen, auch wenn er recht überzeugende Alibis vorweisen kann. Connie, der Mörder schlägt immer montags zu, und ich fürchte, heute könnte es das nächste Opfer geben.“
    Connie schien der Gedanke Unbehagen zu bereiten. „Mir gefällt es nicht, dass du heute unterwegs bist, solange der Mörder noch frei

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