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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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übergeben. Deshalb würde ich dir gern ein paar Fragen stellen.“
    Nach einem kurzen Zögern nickte Rose. „Ich muss mich setzen.“ Sie war bleich geworden.
    Francesca nahm ihren Arm. „Hast du letzte Nacht überhaupt geschlafen? Und hast du etwas gegessen?“
    „Wie hätte ich schlafen können? Du weißt, wie sehr ich Daisy geliebt habe! Wie soll ich ohne sie leben? Wie?“ Rose kämpfte sichtlich mit den Tränen.
    „Es wird sicher nicht leicht, aber du wirst ohne sie leben. Mit der Zeit wirst du den Verlust verkraften“, tröstete Francesca sie und führte sie in den kleineren der zwei Salons. Rose setzte sich auf das Sofa, und Francesca brachte ihr ein Glas Wasser.
    „Ich brauche dein Mitleid nicht“, sagte Rose bitter.
    „Das ist kein Mitleid, sondern Mitgefühl und Beileid“, entgegnete Francesca sanft.
    Trotzig wandte Rose den Kopf zur Seite.
    „Weißt du, warum Hart und Daisy letzten Donnerstag gestritten haben?“
    Rose schüttelte den Kopf. „Ich habe auch zum ersten Mal davon gehört.“ Dann verzog sich ihr Gesicht zu einer hässlichen Fratze. „Vielleicht haben sie über ihre Beziehung gestritten – oder über dich.“
    „Warum erzählst du mir nicht, was genau gestern Abend geschehen ist?“, fragte Francesca und ignorierte die Spitze.
    „In Ordnung. Ich war mit einem Herren aus – einem Kunden. Ich unterhielt ihn in seinen Räumen in einem Hotel, dessen Namen ich lieber nicht angeben möchte. Um Punkt halb zehn habe ich ihn verlassen – er schlief, und ich sah auf die Uhr.“
    „Ich muss es fragen: Wie hieß er?“
    „Ich fürchte, ich kann seine Identität nicht preisgeben.“
    „Wa rum nicht?“
    „Francesca, er ist ein Gentleman. Diese Herren möchten nicht, dass ihre Beziehung zu Frauen wie mir bekannt wird.“
    „Hat die Polizei seinen Namen nicht wissen wollen?“ „Ich habe ihnen dasselbe gesagt wie dir.“
    Fürs Erste wollte Francesca sie nicht weiter bedrängen. Was außerdem bedeutete, dass Rose im Moment kein nachprüfbares Alibi hatte, was sie zur Verdächtigen machte. Natürlich sollte Francesca deswegen nicht erleichtert sein, doch sie war es trotzdem. „Fahr fort“, forderte sie Rose auf.
    „Ich nahm eine Droschke zurück zum Haus. Daisy und ich hatten uns für später verabredet. Die Lichter waren alle aus, was mich erschreckt hat. Als ich das sah, wusste ich sofort, dass etwas nicht in Ordnung war – ich wusste, dass etwas passiert war!“
    „Und du hast Daisy gesucht?“
    Rose schlug die Hände vors Gesicht und nickte. „Ich war völlig aufgelöst. Ich rannte ins Haus und rief ihren Namen. Ich lief von Zimmer zu Zimmer, und dann fand ich sie, auf dem Boden, tot!“
    Tröstend legte Francesca ihr die Hand auf die Schulter. Rose weinte. „Warum hast du kein Licht gemacht?“
    Nur stockend kam die Antwort. „Ich habe es versucht, als ich hineinging, doch die Lampe funktionierte nicht. Ich hattesolche Angst – ich konnte nur an Daisy denken.“
    „Hast du Hart gesehen? Hast du irgendwas oder irgendjemanden gehört?“
    „Nein! Ich saß dort mit ihr, mein Herz war gebrochen. Ich blieb so sitzen, bis ich begriff, dass wir Hilfe brauchten, und dann formulierte ich die Nachricht. Ich habe Daisy nur verlassen, um zum Schreibtisch zu gehen und die Nachricht zu schreiben, dann lief ich raus und bezahlte einen Droschkenkutscher, um sie zu überbringen. Anschließend bin ich sofort zu ihr zurück und habe auf dich gewartet. Hart habe ich nicht gesehen, bis er mit dir ins Zimmer kam.“
    Wenn Rose ihren Freier um halb zehn verlassen hatte, musste sie gegen zehn bei Daisy gewesen sein. Francesca hatte die Notiz erst zwei Stunden später erhalten, was bedeutete, dass Rose ziemlich lange bei Daisy gesessen hatte, bevor sie die Nachricht schrieb – falls sie die Wahrheit sagte. Andererseits bestätigte Rose’ Geschichte Harts Aussage, dass er das Haus betreten hatte, während sie nach einer Droschke Ausschau hielt. „Warum hast du nicht die Polizei gerufen?“, fragte Francesca.
    Diese Frage verblüffte Rose. „Den Schweinen ist das doch egal! Sie hassen uns – sie benutzen uns. Sie würden niemals versuchen, ihren Mörder zu finden.“
    „Rose, das hier ist jetzt wichtig. Weißt du, mit wem sich Daisy gestern Abend getroffen hat?“
    „Sie sagte mir nie, mit wem sie sich traf, doch soweit ich es mitbekommen habe, war es eine Art alter Freund.“
    Überrascht sah Francesca auf. „Meinst du einen Freund aus ihrem früheren Leben?“
    Rose erstarrte. „Ich

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