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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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begutachtete, der ein Vermögen gekostet haben musste. Schließlich sah sie bewundernd zu ihr auf. „Calder muss dich sehr lieben.“
    „Hart glaubt nicht an die Liebe“, hielt Francesca dagegen, doch als sie sich diese Worte aussprechen hörte, hätte sie sich am liebsten einen Tritt verpasst. Es stimmte, dass Hart der Ansicht war, Liebe sei etwas für Dummköpfe. Daher hatte er von Anfang an zu verstehen gegeben, er werde diesem Gefühl nicht erliegen, selbst wenn es für ihn existieren konnte. Doch warum sollte die andere Frau nicht glauben, dass Hart verliebt war?
    Daisy zog ihre extrem hellen Brauen hoch und riss die Augen auf, die fast türkisblau waren. „Und doch möchte er dich heiraten! Du bist gegenwärtig das Stadtgespräch, Francesca, und jede Frau im heiratsfähigen Alter beneidet dich. Rose und ich sprachen erst gestern Abend noch über dich.“
    Francesca wollte zu gern das Thema wechseln. „Wie geht es denn Rose?“, warf sie schnell ein. Die beiden waren die besten Freundinnen – und ein Liebespaar, eine Tatsache, die Francesca zugleich verwunderte und faszinierte.
    „Großartig“, antwortete sie und lächelte glücklich. „Da Hart mich jetzt nicht länger besucht, kann sie kommen und gehen, wie es ihr gefällt.“ Sie wurde wieder ernst und beugte sich vor, um in vertraulichem Tonfall fortzufahren: „Er war so besitzergreifend, als unsere Affäre ihren Anfang nahm. Allein der Gedanke, ich könnte mich mit Rose unterhalten, machte ihn rasend. Er verbot jegliche Besuche, auch wenn sie nur platonischer Art waren. Wie eifersüchtig er doch war.“
    Das klang sehr nach dem Calder Hart, den sie kannte.
    „Aber das weißt du ja sicher“, fuhr Daisy fort, die nun wieder lächelte. „Jetzt, da er seine ganze Aufmerksamkeit auf dich richten kann, wirst du ganz sicher diejenige sein, die seine Ausbrüche erdulden muss.“
    Francesca merkte, wie eine Alarmglocke in ihrem Kopf zu schrillen begann. Diese Unterhaltung musste unverzüglich beendet werden, und sie musste weiter nach Francis O’Leary suchen. „Ja, Hart kann eifersüchtig und fordernd sein, das stimmt. Aber ich muss jetzt los.“ Tief in ihrem Inneren fühlte sie sich sehr unbehaglich. Bis vor kurzem war er noch eifersüchtig geworden, wenn es um Daisy ging. Nun regte sich seine Eifersucht, wenn sie selbst betroffen war.
    Daisy nahm ihre Hand und hielt sie fest genug, dass Francesca sich ihr nicht entziehen konnte. „Ich muss unbedingt mit dir über etwas reden“, sagte sie eindringlich und machte eine besorgte Miene.
    Dass diese Unterhaltung zu nichts Gutem führen konnte, war ihr längst klar. „Ich muss jetzt wirklich los“, beharrte sie, befreite sich aus dem Griff und wandte sich zum Gehen.
    „Rose und ich sind in Sorge um dich. Du bist zu naiv, ummit einen Mann wie Hart umzugehen“, rief Daisy ihr nach.
    Abrupt blieb sie stehen und drehte sich langsam zu der Frau um, die ihr einmal wirklich sympathisch gewesen war, die ihr jetzt aber nur noch Angst machte. „Ich bin nicht naiv.“
    Daisy kam zu ihr und fasste abermals ihre Hände. „Vor drei Monaten gab es für Hart keinen anderen Platz als mein Bett. Tag und Nacht war er dort, und jeder Mann, der mich nur ansah, wurde sofort zur Zielscheibe für seine Eifersucht.“
    „Hör auf“, warf Francesca ein, die sich am liebsten wie ein Kind die Ohren zugehalten hätte, um nichts mehr hören zu müssen.
    „Nein, du musst mich anhören, bevor er dir entsetzlich wehtut. Ich weiß, er begehrt dich wirklich. Warum auch nicht? Du bist hübsch und klug, und einer Frau wie dir ist er nie zuvor begegnet. Daran gibt es keinen Zweifel. Es kann gut sein, dass er es mit dir länger aushält als mit jeder anderen Frau. Immerhin bedeutest du ihm genug, dass er dir einen Heiratsantrag macht. Aber, Francesca, Calder Hart ist ein sehr sinnlicher Mann. Du weißt, welchen Ruf er hat, und du weißt, dass nichts davon übertrieben ist. Glaubst du, du kannst seine Aufmerksamkeit auf Dauer auf dich und nur auf dich lenken?“
    Francesca wusste, ihr war jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Erwidern konnte sie nichts, denn jedes Wort aus Daisys so unerträglich hübschem Mund entsprach der Wahrheit.
    „Jetzt ist er von dir fasziniert. Vor nicht allzu langer Zeit lag er mir zu Füßen. Davor war es eine andere Frau, und davor wieder eine andere. Nach dir wird es abermals jemanden geben, Francesca. Früher oder später wird er seinen Blick schweifen lassen – seinen Blick und sein Interesse. Wenn

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