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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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gar kein Alibi für den Abend hat, und das katapultiert sie auf der Liste der Verdächtigen nach ganz oben.“
    Trotz ihrer Erleichterung wunderte sich Francesca über Rose’ Verhalten. „Das ist merkwürdig. Sie hat zugegeben, um sechs oder sieben bei Daisy gewesen zu sein – zu einer Zeit also, als der Mord begangen worden sein könnte. Warum besorgt sie sich kein Alibi für den ganzen Abend?“ Plötzlich verschlug es ihr den Atem. „Warte! Rick – wenn sie Daisy ermordet hat, kennt sie die genaue Uhrzeit der Tat. Und das würde ihr merkwürdiges Alibi erklären. Wenn Daisy zum Beispiel um Viertel nach acht ermordet wurde und Rose es getan hat,würde sie behaupten, dass sie um genau diese Zeit woanders war – was sie ja getan hat. Sie ahnt nicht, dass wir ein größeres Zeitfenster berücksichtigen, in das sie noch hineinpasst.“
    „Sehr gut gedacht“, lächelte Bragg anerkennend. „Manchmal bist du unglaublich klug.“
    „Ich werde morgen Druck auf Rose ausüben“, sagte Francesca, beflügelt von ihrer jüngsten Theorie. „Ich möchte endlich einen Durchbruch in diesem Fall, einen richtigen Durchbruch. Was hat sie zu Daisys Schwangerschaft gesagt?“
    „Das Thema wurde nicht angesprochen“, erwiderte er. „Unglücklicherweise war ich nicht anwesend, als Newman mit Rose sprach, und er hat vergessen, sie danach zu fragen.“
    „Vermutlich wusste Rose von dem Kind“, überlegte Francesca, und ihre Aufregung wuchs. „Das dürfte ein weiteres Motiv gewesen sein. Sie muss unglaublich wütend gewesen sein, dass Daisy Harts Kind bekam! Das hätte das Band zwischen Daisy und Hart nur verstärkt, während es sie und Daisy noch weiter auseinandergebracht hätte. Hast du George Holstein oder David Masters aufgetrieben?“
    „Beide Männer haben jede Verbindung zu Daisy abgestritten – zunächst. Ich habe sie selbst befragt. Beide hatten engen Kontakt zu ihr, doch sie haben beide wasserdichte Alibis. Masters war mit seiner Frau und zwei anderen Paaren in der Oper. Hostein mit seiner Frau, seinem Bruder und einem Dutzend weiterer Gäste in einem Restaurant, wo sie den Geburtstag seiner Frau feierten.“
    „Dann stehen also drei Leute auf unserer Liste der Verdächtigen“, sagte sie ernst. „Und ich möchte, dass Hart ausgeschlossen wird.“
    „Du bist ihm gegenüber noch immer loyal. Ich frage mich, ob du weiter so loyal und großzügig bleiben wirst, wenn ihr zwei nicht wieder zusammenfindet.“
    Aber Francesca weigerte sich, an eine Zukunft ohne Hartzu denken. „Er verdient mein Vertrauen.“
    „Tut er das?“
    Sie zuckte zusammen. „Das ist nicht fair.“
    „Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei diesem Fall“, sagte er ruhig. „Auch ich hoffe aufrichtig, dass Hart unschuldig ist, doch ich muss berücksichtigen, dass er sowohl Motiv als auch Gelegenheit hatte.“
    „Das gilt auch für Rose. Und du musst zugeben, dass sie ein besseres Motiv und eine bessere Gelegenheit hatte! Sie war fast den ganzen Abend bei Daisy – soweit wir wissen, sogar den ganzen Abend. Hart dagegen war bis lange nach dem Mord zu Hause. Er hat ein Alibi“, sagte sie.
    „Das behauptet er“, erwiderte Bragg skeptisch. „Und Alfred behauptet das auch.“
    Er schien zu wissen, dass Alfred log, um Hart zu schützen. Francesca war nicht ganz wohl in ihrer Haut, weil sie an ihre Rolle bei diesem Betrug dachte.
    Prüfend sah er ihr in die Augen. „Gibt es etwas, das du mir sagen möchtest?“
    „Nur, dass Calder kein Mörder ist.“
    „Noch einmal: Das hoffe ich auch“, erwiderte Bragg. „Auf jeden Fall werden wir besser vorankommen, wenn Gillespie in der Stadt ist. Ich benachrichtige dich, sobald er angekommen ist.“
    „Diese Spur möchte ich unbedingt weiterverfolgen“, gab Francesca zu. Früher oder später musste sie Bragg beichten, dass sie Alfred zu einer Lüge angestiftet hatte. Würde er es verstehen und ihr verzeihen?
    Nachdenklich musterte sie Braggs hübsches Gesicht. Das Licht im Salon war gedämpft, doch es bestand kein Zweifel an seiner Müdigkeit und Anspannung. Sie war bewegt. Dass er um seine Ehe kämpfte, wusste sie. „Wie geht es Leigh Anne, Rick?“
    Als ob es keine Worte auf diese Frage gäbe, schüttelte er nur den Kopf.
    „Was verschweigst du mir?“, insistierte sie.
    „Ich möchte dir keine weitere Last aufbürden“, sagte er.
    „Sei jetzt nicht selbstlos! Es geht um Mike O’Donnell, das spüre ich“, rief sie.
    Er seufzte. „Ich hatte erwartet, dass Mike O’Donnell

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